Wer für BMW schafft, soll BMW fahren

  • Grundsätzlich erwarte ich auch eine gewisse Identifikation mit dem Arbeitgeber und dessen Produkten, natürlich umso mehr wenn jemand im Vertrieb, in der Konstruktion oder gehobenen Management arbeitet.


    Bei dem "kleinen Spänefeger" schätze und erwarte ich da eher sowas wie Berufsehre, damit er eben die Späne besonders sorgfältig auffegt. Das könnte er allerdings ebenso bei Mercedes oder Audi oder Opel tun.


    Und das würde er auch tun, wenn er z.B. mal bei BMW entlassen würde. Dann wird er sicher weder die Stelle bei Mercedes ablehnen, noch würde er plötzlich mit Inkrafttreten des neuen Arbeitsvertrages zum Mercedes-Fan der als erstes den zuvor gekauften BMW abstößt.
    Das muss er auch nicht, schließlich muss er Späne fegen und keine Autos verkaufen.



    Ansonsten ist das natürlich immer wünschenswert, wenn Mitarbeiter durch solch einen Fahrzeugkauf wieder in den eigenen Arbeitgeber investieren und damit auch ein stückweit zum Erfolg des Unternehmens beitragen.


    Andererseits ist es dann z.B. auch nicht mehr weit bis zum Aufruf einheimische Produkte zu kaufen, oder Einfuhrzölle auf ausländische Waren aufzuschlagen.
    Z.B. mein Arbeitgeber macht sein Geschäft zu 75% im Ausland. Wenn unsere Kunden auch so denken würden, dann wäre ich wahrscheinlich arbeitslos.... ;)

  • Naja, scheinbar kann BMW dann auf Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern verzichten, die vielleicht gerade deshalb gemacht werden, weil die Konkurrenz es in ihrem PKW eines anderen Herstellers es anders macht? Auf manche (sinnvolle) Ideen kommt man erst, wenn man ein Auto länger fährt bzw. besitzt (und nicht nur zum Begutachten ausleiht etc).


    Laut BMW machten solche Verbesserungen 2008 immerhin 61 Mio Euro aus. Klar, da sind auch viele Prozeßoptimierungen usw drin, aber mit Sicherheit auch das ein oder andere von der Konkurrenz abgekupferte...

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
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  • Naja, so wirklich wissen "was nicht stimmt" will man offenbar auch nicht, denn die Karte bietet eigentlich keine Adresse an, wo Kritik geäußert werden kann.


    Vielleicht stimmt genau das bei BMW nicht, dass man keinen Dialog mehr führt?


    Abgesehen davon sind die Zeiten einfach vorbei, in denen man sich mit dem Unternehmen identifiziert. Überall wird rumgetönt, man müsse flexibel sein und sich auf ein Leben mit mehreren Jobs einstellen. Auf der anderen Seite soll man sich mit dem Unternehmen identifizieren-das geht doch gar nicht!


    Ich find die Aktion jedenfalls merkwürdig. Wenn man will, dass alle Mitarbeiter die eigene Marke fahren, dann stellt man ihnen die Wagen als Dienstwagen vor die Tür und gut. Die Arbeitnehmer aber durch die Blume zu Gehaltsverzicht zu zwingen, ist schon riskant.


    Denn faktisch ist das ein Gehaltsverzicht und dient nicht dem Image, sondern den Bilanzen. Die Kunden kann man ja leider nicht zum Kauf zwingen, bei den Mitarbeitern kann man es ja versuchen.

  • Zitat

    Original geschrieben von zumwinkler
    Denn faktisch ist das ein Gehaltsverzicht


    Du hast schon viel Mist verzapft. Aber das gehört in Deine Top5.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • ich kanns schon nachvollziehen...ich arbeite in einer Bank und da wird selbstverständlich auch erwartet, dass man Konten und Geldanlagen hausintern tätigt... vollkommen normaler Vorgang, was BMW da macht.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat


    Hmm war wohl noch etwas früh heut morgen/mittag. Ihr habt natürlich recht. Gut das diese Rechnung die Mitarbeiter im Jahreswagenverkauf für mich machen... :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von zumwinkler
    Abgesehen davon sind die Zeiten einfach vorbei, in denen man sich mit dem Unternehmen identifiziert. Überall wird rumgetönt, man müsse flexibel sein und sich auf ein Leben mit mehreren Jobs einstellen. Auf der anderen Seite soll man sich mit dem Unternehmen identifizieren-das geht doch gar nicht!


    Häh, was ist das für eine verquere Logik. Die Schule, die Uni, der Sportverein, der Kleingärtnerverein, die eigene Musik-Band usw. sind auch nicht alles Dinge die einen ein ganzes Leben lang begleiten, trotzdem werden die meisten ja eine Form von Verbundenheit und Zugehörigkeitsgefühl dazu entwickelt haben. Genauso geht das auch mit dem Arbeitgeber, ganz ohne eine lebenslange Beschäftigungsgarantie.



    Davon abgesehen ist der Flyer sowohl freundlich als auch ohne jeden direkten oder indirekten Zwang. Und in den Fällen wo es tatsächlich um ein vergleichbares Fahrzeug geht, sehe ich überhaupt kein Problem damit diesen Denkanstoß zu geben. Anscheinend ist der ja auch schwer nötig, wenn ich schon sehe wieivel hier darüber diskutiert wird!


    AUßerdem wurde ja auch mit dem Betriebsrat abgestimmt. Warum soll es Tabu sein über private Konsumentscheidungen der Angestellten zu reden? Es geht ja nicht um einen Religionswechsel o.ä.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    ich kanns schon nachvollziehen...ich arbeite in einer Bank und da wird selbstverständlich auch erwartet, dass man Konten und Geldanlagen hausintern tätigt... vollkommen normaler Vorgang, was BMW da macht.


    Bei der BMW-Bank? Oder ist das ein "direkter Konkurrent" :D

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