Wer für BMW schafft, soll BMW fahren

  • Wo bitte steht denn geschrieben, dass man sich als Mitarbeiter auch mit dem Unternehmen zu identifizieren hat?! :rolleyes:
    Tun das etwa auch die Manager? Die wechseln doch bei günstiger Gelegenheit eh zur Konkurrenz. Wenn es so ist, dann ist das schön für das Unternehmen.


    Also wird vom Mitarbeiter erwartet, dass er gefälligst einen Wagen der eigenen Marke kaufen soll. Was, wenn man als Mitarbeiter den Job so sieht, dass er einem Geld einbringen soll, ganz egal wo man arbeitet? Diesen Idealismus wird man sich bald mit der Lupe suchen können, wenn es so weitergeht.


    Schaut doch nur mal wie Unternehmen mit ihren Mitarbeitern heute umspringen? Wo ist denn da die soziale Verantwortung. Wie und in welchem Umfang identifiziert sich die eigene Firma mit den Mitarbeitern und ist stolz auf deren Leistung? Wenn es einem Unternehmen nicht mehr ganz so gut geht und man sich über Sparmaßnahmen Gedanken machen muss, ist es doch als allererstes der Mitarbeiter, an dem gespart wird. Kurzarbeit, verlängerte Werksferien und so wieter. Wie man's richtig macht zeigt VW aktuell. Der Golf 6 wird dieses Jahr sogar in den Werksferiren gebaut. Und dieser Wagen ist garantiert günstiger zu haben als ein Schicki-Micki-Einser mit Mitarbeiter-Prozenten. ;)


    Das mit den 1500,- Euro und dem Dreier für 40.000,- Euro ist aber schon ein Volltreffer gewesen. :) :D


    Gruß herold

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • Da wird doch wieder viel zu viel Wirbel drum gemacht.
    Es war nur ein Flyer. Den kann man wegschmeißen und fertig.
    Es ist ja nicht so, dass Arbeiter, die mit Konkurrenzprodukten unterwegs sind irgendwas zu befürchten hätten oder BMW-Fahrer Vorteile bekommen.

  • Zitat

    Original geschrieben von herold
    Und dieser Wagen ist garantiert günstiger zu haben als ein Schicki-Micki-Einser mit Mitarbeiter-Prozenten. ;)


    Die Prozente nützen dir mal gar nichts, weil du die ja als geldwerten Vorteil wieder versteuern darfst. Allerdings dürften trotzdem ein paar Prozent mehr Rabatt dabei rauskommen, als wenn du normal als Privatmann kaufst.


    Zitat


    Das mit den 1500,- Euro und dem Dreier für 40.000,- Euro ist aber schon ein Volltreffer gewesen. :) :D


    Den versteh ich nicht...?


    Die 1500€ muss man örtlich getrennt betrachten, egal welcher Fahrzeughersteller.
    Herstellerwerk, Niederlassung, oder private, markengebundene Werkstatt.
    Regionale Tarifverträge, West oder Ost etc. pp.


    Im Werk sollte schon soviel bei rumkommen, ich erinnere mal an Auto 5000 bei VW. 5000 DM sind auch noch 2500€ brutto. Die direkt bei VW angestellten MA bekommen sicherlich noch viel höhere Gehälter.
    Auch bei BMW in Leipzig gabs ja so´n Ärger, weil die Zeitarbeiter sehr viel weniger nämlich normalen ortsüblichen Lohn bekamen als die direkt Angestellten.

  • Viele haben hier Recht mit Marktwirtschaft!
    Mitarbeiter sollen kaufen was Sie wollen.
    Nur nicht heulen falls der Absatz weiter fällt und einige Werke geschlossen werden.
    Das ist auch Marktwirtschaft! ;)

  • Was ich davon halte? Nix!


    Jeder deutsche Autohersteller achtet so sehr darauf, dass er spart.
    Da werden Gabelstapler aus Japan gekauft, Plastikteile in China hergestellt und andere "Einsparungen" getrieben. Das ist ja vollkommen legitim und marktwirtschaftlich ja auch sinnvoll.
    Aber warum soll denn gerade der Mitarbeiter am Band, der gehaltsmäßig im Vergleich zur Konstruktionsabteilung und zum Managment ziemlich weit unten steht, gerade "teure" Produkte kaufen?


    Genau wie jeder Hersteller sich selbst die Freiheiten nimmt sonstwo einzukaufen, sollte er auch seinen Mitarbeitern diese Freiheiten gewähren und ihnen kein schlechtes Gewissen oder ähnliches machen!


    Edit:
    Mir gefällt das Wort Initiative auf den Karten nicht, das Wort wird meist bei Bei Beseitigungen von Misständen genutzt. Und das BMW-MA keine BMW-Produkte fahren ist wahrlich kein Misstand. ;-)

  • Zitat

    Original geschrieben von GT-Liebhaber
    [...] Den versteh ich nicht...? [...]


    Ganz einfach: Nicht nur meiner unmaßgeblichen Meinung nach sind BMW-Fahrzeuge regelmäßig zu teuer. Die 40.000 für einen ordentlichen 3er sind da schon realistisch. Wie lange soll ein Malocher am Band dafür arbeiten gehen? Verdient der Malocher bei VW soviel weniger als der Malocher bei BMW? Das kann ich mir nicht vorstellen. Gleiche Arbeit wird doch auf diesem Level auch Herstellerübergreifend gleich bezahlt werden, ansonsten wäre es doch noch ein Argument mehr für den Wechsel zum anderen Unternehmen und weniger Markentreue. ;)


    Gruß herold

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • Es wird wohl kein BMW-Mitarbeiter im Arbeitsvertrag eine Anweisung bezüglich seines Fortbewegungsmittels finden. Vielleicht sollte man die Zettel auch noch in Fahrzeugen des öffentllichen Personennahverkehrs verteilen für die Leute, die mit dem Bus zur Arbeit fahren.


    Die Art und Weise des Flyers finde ich relativ unverschämt. Erstaunlich auch, dass der Betriebsrat sich für diese Aktion hergibt. Da muss BMW das Wasser anscheinend schon bis Oberkante Unterlippe stehen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Pumi
    Was ich davon halte? Nix!


    Jeder deutsche Autohersteller achtet so sehr darauf, dass er spart.
    Da werden Gabelstapler aus Japan gekauft, Plastikteile in China hergestellt und andere "Einsparungen" getrieben. Das ist ja vollkommen legitim und marktwirtschaftlich ja auch sinnvoll.

    Ob deine Vermutung auf BMW zutrifft, wage ich zu bezweifeln.

    Zitat

    Aber warum soll denn gerade der Mitarbeiter am Band, der gehaltsmäßig im Vergleich zur Konstruktionsabteilung und zum Managment ziemlich weit unten steht, gerade "teure" Produkte kaufen?

    Weil der MA nunmal bei diesem Arbeitgeber seinen Arbeitsplatz hat der ihm und seiner Familie seinen Lebensunterhalt sichert und der MA am Herstellungsprozess dieses "teuren" Produkts beteiligt ist.
    Ist doch völlig legitim, dass man als MA auch die eigene Marke fährt.


    Der Bäckermeister von gegenüber isst schliesslich auch die eigenen Produkte zur Frühstückspause und nicht die der Billigheimer aus dem Esso-Backshop.;)


    Zitat

    Genau wie jeder Hersteller sich selbst die Freiheiten nimmt sonstwo einzukaufen, sollte er auch seinen Mitarbeitern diese Freiheiten gewähren und ihnen kein schlechtes Gewissen oder ähnliches machen!


    Edit:
    Mir gefällt das Wort Initiative auf den Karten nicht, das Wort wird meist bei Bei Beseitigungen von Misständen genutzt. Und das BMW-MA keine BMW-Produkte fahren ist wahrlich kein Misstand. ;-)


    Zitat

    Ganz einfach: Nicht nur meiner unmaßgeblichen Meinung nach sind BMW-Fahrzeuge regelmäßig zu teuer. Die 40.000 für einen ordentlichen 3er sind da schon realistisch. Wie lange soll ein Malocher am Band dafür arbeiten gehen? Verdient der Malocher bei VW soviel weniger als der Malocher bei BMW? Das kann ich mir nicht vorstellen. Gleiche Arbeit wird doch auf diesem Level auch Herstellerübergreifend gleich bezahlt werden, ansonsten wäre es doch noch ein Argument mehr für den Wechsel zum anderen Unternehmen und weniger Markentreue.


    Die Rabatte für Werksangehörige bei Neuwagen sind schon ordentlich, und nicht erst seit gestern.
    Nur mal so ... Wenn ein Werksangehöriger einen 3er BMW für (Listenpreis) 40'000 Euro nach einem Jahr Laufzeit deutlich unter Neupreis verkaufen kann und immer noch Gewinn dabei macht, dann kannst du dir in etwa ausrechnen zu welchem Preis ein solcher Wagen in der Preisliste für Mitarbeiter steht.
    :)

    - O2 Genion S*

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    :)

  • Wieso hat hier eigentlich noch Niemand die schwammige Formulierung "direkte Konkurrenz" angesprochen?! Wenn nun Jemand einen 9jährigen Corsa (Wert wohl deutlich unter 2500€) fährt, dann könnte er natürlich prinzipiell von der Fahrzeugklasse her auch Mini oder 1er fahren....


    Was das Nächste ist (und in die völlig andere Richtung geht!): Festangestellte in der Metallbranche verdienen verdammt gut!
    Laut IG Metall Bayern ergeben sich für einen Facharbeiter bei 125% Akkord (locker zu schaffen, habe ich definitiv auch schon gemacht und sogar um über 20% überboten, wenns drauf ankommt) in Schichtarbeit ca. 2000-2300 netto; sorry, davon träume ich nach meinen Studium; achwas, nach 2-3 Jahren Berufserfahrung als Akademiker!


    (P.S.: Ich möchte hier Níemanden abwerten; ich stand selbst schon längere Zeit an einer "grossen" CNC Maschine; am Band zum Glück nicht; mein Traumjob ist es sicherlich nicht, aber: Er IST gut bezahlt!)


    Zu der Werbung selber: Der Ansatz ("Mitarbeiter fahrt BMW!") ist gut; das Marketing erinnert eher an Lada!

  • Also erstmal finde ich, verdient ein Angestellter in der Automobilfertigung für seine Qualifikation und seine Tätigkeit relativ viel.
    Von daher kann ich den Begriff "Malocher" nicht ganz nachvollziehen. Das impliziert für mich, daß jemand körperlich an seine Grenzen gehen muß und dafür einen äußerst niedrigen Lohn erhält. Das ist i.d.R. in der Automobilfertigung nicht der Fall. Womit ich die Arbeitsbedingungen gerade z.B. in Stanzereien etc. nicht herunterspielen will.


    Zitat

    Wo bitte steht denn geschrieben, dass man sich als Mitarbeiter auch mit dem Unternehmen zu identifizieren hat?! :rolleyes:
    Tun das etwa auch die Manager? Die wechseln doch bei günstiger Gelegenheit eh zur Konkurrenz. Wenn es so ist, dann ist das schön für das Unternehmen.


    Das ist ja gerade das Problem: wenn ich das, was ich tue, nicht auch tue, um dem Unternehmen, das übrigens meinen Lohn zahlt, mittel- bis langfristig den Erfolg zu sichern, dann kommt genau das eben heraus: kein mittel- bis langfristiger Erfolg meines Unternehmens, sondern kurzfristiges Maximalgewinnstreben zum Abgreifen. Nur leider kann der Mitarbeiter von diesem Maximalgewinn noch am wenigsten mitnehmen, im Gegensatz zu Managern, die eher leistungs- und ergebnisbezogen bezahlt werden.
    Daß die einen das "falsch" machen, kann und darf aber kein Argument dafür sein, daß sich die anderen auch nicht drum zu scheren brauchen.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

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