Discounter mit Auflösungserscheinungen?

  • Hallo,

    Zitat

    Original geschrieben von dermeisterxy
    Des weiteren sehe ich keinen Grund, weshalb man sich eine pre-paid karte, die regelmäßig aufgeladen werden MUSS, zulegen sollte. Es gibt doch so viele Anbieter, wie z.B. simply oder fonic, bei denen das eigene Guthaben nicht verfallen kann. Für Gelegenheits-Telefonierer oder aber solche, die neben ihrem festen Vertrag eine günstige Gelegenheit für eine "Vertragslücke" suchen und somit z.B. hohe Kosten für ihre SMS vermeiden wollen, gibt es doch gar keine bessere Lösung.


    Das Ausweichen auf getrennte Karten für SMS, für Netz X oder Netz Y ist ziemlich stressig und stiftet beim Bekanntenkreis regelmäßig Verwirrung.


    Insofern ist die Konzentration auf 1-2 Karten und Anbieter die m.E. sinnvollste Lösung. Ich wäre mit Simyo vom Preismodell voll zufrieden (9 Cent sind ok, 8 oder 7 müssen es gar nicht sein) aber wenn das Netz (bei mir) öfters wegknickt dann komme ich ins Grübeln. Ich könnte zu Fonic gehen, da kann ich keine Rufnummern hinportieren, habe keine e-mail (was wiederum o2-Loop bietet)


    Und so hat jeder Anbieter seine Vor- und Nachteile.


    Ein Extrem-Vergleich habe ich mir in die Tasche gesteckt. Ein Handy mit einer Schweizer Swisscom-Karte. Das kann sich in alle verfügbaren Netze einbuchen. Je nach Gegend sehe ich da meistens T-Mobile, oft auch o2 und mitunter sogar E-Plus, am wenigsten Vodafone.


    Mit einer britischen Vodafone-UK Karte das gleiche Spiel. Die Karte ist mehr bei T-Mobile oder E-Plus als bei Vodafone drin.


    Aber das ist in diesem Zusammenhang vielleicht doch etwas off topic.


    BTT: Es gibt zuviele MVNO-Discount-Provider, da wird ein Zusammenschieben und Aufräumen kommen. Dem Kunden ist das solange egal, solange er günstig telefonieren oder Nachrichten übertragen und ggfs. surfen kann. Wählt man einen zu "kleinen" Anbieter, kanns leicht passieren, daß der Betrieb "mittendrin" eingestellt wird. Bei deutschen Anbietern hatten wir da bislang meistens Glück (ein Anbieter wie Netztel sorgte vor seinem Verschwinden dafür, daß alle Kunden "unter" kamen), diverse vistream-Marken wurden bei "Solomo" untergebracht, aber internationale Anbieter wie Island-09, United-Mobile und so weiter schalten auch mal ohne weitere Vorwarnung komplett aus.


    Ob das hierzulande auch noch so krass kommen wird, hoffentlich nicht.


    Lange Rede kurzer Sinn: Die Mobilfunkpreise erscheinen vielen als "viel zu hoch". Die permanente Jagd nach dem Tiefstpreis hat aber Folgewirkungen.


    Auf das private Umfeld umgesetzt: Selbst auf dem Land gabs in jedem Dorf einen Bäcker und einen Lebensmittelladen. Wo es die noch gibt, sind sie scheinbar (!) sehr teuer, wenn man aber alle Umstände mitrechnet, können sie günstig sein. Wo es sie nicht mehr gibt, kann man im Supermarkt auf der Wiese, weit ab vom Schuß günstig (?) einkaufen, oder auch nicht.
    Sobald man aber nicht mehr so "mobil" ist, vermisst man schmerzlich den vielleicht etwas teureren Laden um die Ecke.


    So verständlicher?

  • ach dreimaligem durchlesen hab ich deinen Vergleich richtig begriffen, ist ein wenig kompliziert gefasst ;)
    Tendentiell hast du damit alledings definitiv nicht ganz Unrecht. Es liegt halt wie so häufig im Auge des Betrachters, was man möchte. Ich für meinen Teil kann jedenfalls sagen, dass eine durchgängige Verfügbarkeit des Mobilnetztes hächste Priorität hat.


    Je nach Discoutner sind diese Probleme aber meines Wissens nach nicht vorhanden. Ein Großteil der Billig-Anbieter sind ja einfache Tochterfirmen der großen Anbieter, und nutzen dadurch deren Netze mit. Oder vertue ich mich da jetzt?


    hrgajek: Klar kann es für Verwirrung sorgen, wenn man 2 SIM-Karten parallel in Betrieb hat. Jedoch ist meiner Meinung nach definitiv ein Trend in diese Richtung zu erkennen. Samsung zum Beispiel hat mit dem C5212 als erster großer Hersteller gewagt, ein dual-SIM-Handy auf den deutschen Markt zu bringen, und damit gegen das allgemeine Interesse der Netzbetreiber zu agieren. Und auch wenn in Deutschland diese Handys noch sehr unbekannt sind - im Ausland haben sie schon Fuß gefasst.
    Zudem ist es doch heutzutage kein Problem mehr, mehrere Nummern unter einem Kontakt zu speichern. Mit einer kleinen Notiz kann man die Nummern zudem gut unterscheiden, und im Falle eines Anrufes die eine, wenn man lediglich ne SMS schreiben möchte die andere Nummer wählen. Das Einzige was es dafür benötigt ist ein dezenter Hinweise desjenigen, der die beiden Karten benutzt.

  • Re: Discounter mit Auflösungserscheinungen?


    Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    täusche ich mich oder zeigen die ersten Discounter irgendwie Auflösungserscheinungen?


    Gesundschrumpfung bevor auch noch jede Müslimarke eine eigene Prepaidkarte hat. :)


    Gruß, Wolfgang

  • 0700


    Hallo Henning,


    mit einem Dualsim-Handy (z.B. bei Pearl für 70,-€) und einer Sammelrufnr. in der Art der 0700er* wäre ein weiterer Schritt zur sinnvollen Rosinenpickerei gemacht.
    Der Kunde hätte eine zentrale Anlaufrufnr. für Festnetz und Mobiltelefon, könnte beliebig und fallweise, sogar aus der Ferne konfigurieren und hätte unterwegs die Möglichkeit mit zwei Sim "angepasst" zu telefonieren.
    Leider ist dieses System* in D. nie richtig angenommen worden, außerdem war die Anwahl und die Anmietung letztlich zu teuer-schade, Chance verpasst!


    Eine Krücke dazu kann übrigens auch eine Fritzbox mit Paralellruf , eine bundesweite Homezone und ein Dualsim-Handy sein. ;)


    Die angesprochenen Zerfallserscheinungen der Discounter begründe ich damit, dass sie einzig und alleine über den Preis agieren.
    Innovationen wie einfaches und günstiges Gesprächsmanagment u.ä. würde viell. auch neue Kundengruppen gewinnen, wird aber total vernachlässigt!


    Umleitung vom FN kostenlos zur SRN, Umleitung dort zum FN oder Mobilnr. möglich, gesamte Verwaltung online ......


    So teuer kann es doch nicht sein, einem Prepaid-Kunden eine Sammelrufnummer mit den entspr. Optionen, gerne auch gegen mtl. Gebühr (im Voraus!) anzubieten!?

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem." - Karl Valentin

  • Hallo,


    da wird viel zu wenig aus der Praxis operiert.


    Ein Angebot wie Solomo mit der optionalen VoIP-Rufnummer zur Handyrufnummer ist zwar kreativ aber zu viel und zu oft Baustelle und wenn der Support dann klemmt (oder total überlastet ist, weil sie zu wenig Leute haben, weil das Produkt zu "freakig" und zu wenig bekannt ist und damit zu wenig Gewinn abwirft), ist das halt auch schade.


    Die Discounter wurden erfunden, um den kostenbewußten Konkurrenz-Kunden einen Grund zum "Wechsel" anzubieten und zweitens, um zu verhindern, daß Eigen-Kunden zur Konkurrenz abwandern. Da wurde an den Parametern Sprache, ggfs. SMS und neuerdings Daten geschraubt und dann war Schluß, weil das soll sich ja noch irgendwo rechnen.


    An eine "Freak-Telco", wo die Kunden den Support untereinander selbst machen und ein kleines Team von hochqualifizierten Leuten, echte Probleme löst und aus den Vorschlägen der Kunden lernt, traut sich wohl keiner wirklich ran. Da fehlt denen einfach die Fantasie.

  • Na ja so ganz stimmt das ja nicht.
    Simyo hat schon seit längerem für viele Fragen die zügig beantwortet werden sollen die Simyopaten, die aus Kunden bestehen.
    Dazu noch einen Twitter Account für News und einen für Serviceanfragen.
    Also wird die Richtung schon eingeschlagen.
    Fehlt nur noch der professionelle Support ;-)

  • Henning


    Die hier haben wohl das Ohr näher am Kunden als o2 es wohl selbst hat .... ;)


    Als Netzbetreiber hätte o2 so etwas selbst auf die Beine stellen können, dann noch entspr. für de verschiedenen Nutzergruppen preislich angepasst und eine echte Innovation wäre vollbracht gewesen.


    In jedem Fall besser als dieses grausige "Kostenairbag" Model!

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem." - Karl Valentin

  • Was ist an der Full-Flat innovativ? Außerdem beinhaltet sie keine SMS, insofern scheinen die 60 EUR bei o2 das bessere Angebot.


    Und welcher Kunde kommt jeden Monat auf mehr als 700 Minuten/SMS (ergibt bei 8 CT pro Einheit die rund 60 EUR)? Insofern sind das alles nur Nieschentarife, der Durchschnittsumsatz liegt nicht umsonst über viele Jahre bei um die 20 EUR pro Monat. DAS ist der Betrag, den die Masse ausgibt. Und bei der Verteilung der subventionierten Tarife beinhaltet der auch noch das Handy, ergo 10 EUR tatsächliche Mobilfunknutzung.


    Zum eigentlichen Thema: es gibt mittlerweile Discounter wie Sand am Meer. Funktionieren kann das Modell aber nur über die Masse, siehe Aldi, Lidl und Co. Es kann am Ende nur eine Handvoll Anbieter geben, die bei den Umsätzen der Kunden (bei Discountern 7-10 EUR - oh Wunder, in etwa die 20 EUR ohne Handysub) Geld verdienen können.

  • Stimmt, aber die steht nur als Button auf der Seite. Ist das eine Handy- oder Laptop-Flat? Eigene SIM für ne Datenkarte? Das Tarif-PDF gibt hier nicht sonderlich viel her.


    Trotzdem bezweifle ich, dass bei einem ARPU von 21 EUR mehrheitlich inkl. Handysub so viele auf Tarife ab 50 EUR abfahren. Insofern sind die Discounter, und um die geht es doch hier im Thread, für die Masse die interessanteren Anbieter. Aber eben nur, wenn es nur wenige gibt, die einerseits die Preise knapp halten können, andererseits aber genug Geld einfahren können um einen akzeptablen Service bieten können.

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