Noch dazu gabs bei Karstadt alles und nichts. Die angepeilte Mitte ist einfach lange nicht mehr gefragt. Die Geiz-ist-geil-Kundschaft kauf ihre Chinawaren beim Discounter, die Exklusivkundschaft reist in eine Weltstadt, um dort die wirklich guten Sachen einzukaufen.
Arcandor in Schieflage. Was passiert bei gebuchter Reise mit Neckermann-Reisen
-
-
-
Zitat
Und auf ein "Ambiente" lege ich beim Kauf keinen Wert, das darf ruhig nach Aldi aussehen.
Gut dass wir alle verschieden sind, mir ist Aldi einfach viel zu siffig. Deswegen gehe ich dort seit über einem Jahr schon nicht mehr einkaufen...
-
Zitat
Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
Noch dazu gabs bei Karstadt alles und nichts.100% Zustimmung. Bei Kleidung wohlmöglich noch ok, aber insbesondere bei Technik absolutes KO-Kriterium.
-
Zitat
Original geschrieben von Robert Beloe ..........Karstadt ist eine Traditionsmarke, und dass die jetzt vor dem Aus zu stehen droht, finde ich traurig........
Da ist Karstadt eher selbst schuld. Das Warenangebot und auch die Preise waren und sind einfach uninteressant! Die Leidtragenden sind, wie üblich, leider die Angestellten.
Die Leute, die das Elend zu verantworten haben, brauchen sich keine Sorgen machen, die haben sicher lange ausgesorgt!? -
Zitat
Original geschrieben von tentacle
Gut dass wir alle verschieden sind, mir ist Aldi einfach viel zu siffig. Deswegen gehe ich dort seit über einem Jahr schon nicht mehr einkaufen...Nun gut, das liegt nicht an Aldi sondern vielleicht ehr an der Gegend in der Du wohnst. Das Puplikum hat eben auch einen sehr großen Einfluss.
Zu Karstadt:
Die Zeit ist gekommen, dass das angestaubte Kaufvergnügen nicht mehr gefragt ist und die Kunden einfach wegsterben. Jüngere Käufer sind eine gute Beratung nicht mehr gewohnt weil sie zum Teil zielstrebiger einkaufen gehen.
Und nun mal im ernst, wer findet es denn nicht ungewöhnlich, wenn einem bei Shell der Tankwart bedienen möchte.Eine Lanze will ich aber für Karstadt brechen, sie sind top aktuell, so habe ich damals meinen eeePC (901) am Erscheinungstag kaufen können, während er nicht mal im Internet bestellbar war.
-
Zitat
Jüngere Käufer sind eine gute Beratung nicht mehr gewohnt
Genau darin sehe ich das Problem, das Karstadt hat: Man kann nicht die UVP des Herstellers 1:1 übernehmen aber gleichzeitig eine "Beratung" wie z.B. im MM bieten. Wenn ich eine Beratung wünsche, gehe ich in den Fachhandel und zahle selbst dort selten die UVP. Wenn ich auf Service etc. verzichten kann, kaufe ich ein Angebot im MM oder Internet. Aber beides konnte auf Dauer nicht funktionieren.
Des Weiteren ist die Bandbreite an Waren in so einem Kaufhaus einfach zu riesig. Von allem ein bischen aber nichts so richtig. Wenn ich neue Töpfe möchte, gehe ich zu WMF, in`s große Möbelhaus oder ich weiß nicht wohin - aber sicher nicht in die Karstadtfiliale mit einer doch vergleichweise geringen Auswahl. Ebenso verhält sich das mit Elektronik, Lebensmittel, Haushaltswaren und und und.
Wirklich brauchbar war für mich nur Karstadt Sport. -
Zitat
Original geschrieben von Hamburger Jung
Und nun mal im ernst, wer findet es denn nicht ungewöhnlich, wenn einem bei Shell der Tankwart bedienen möchte.
Das ist bspweise ein Punkt, was mich stört. Da wird so ein Service angeboten, und die meisten reagieren darauf richtig empfindlich. Komisch, ist aber so. Man will Service anbieten, aber es wird (größtenteils) heftig abgelehnt.
Nun aber zu Karstadt:
Ich war selten bei bei Karstadt. Warum? Nun, die nächste Filiale liegt gute 20km von mir entfernt. Bis ich bei Karstadt angekommen bin, bin ich an mind. einem MM/Saturn, C&A, usw vorbei gekommen. Und wenn ich mal bei Karstadt war, hab ich eh nichts gefunden was ich will.Schade um Karstadt, wollen wir hoffen das es doch irgendwie weitergeht, gerade für die Mitarbeiter.
-
Ich denke schon das der Service (wie bei Shell) angenommen wird, aber man ist es einfach nicht mehr gewohnt, wenn einer einem was helfen will. Die Auslegung ist doch heute überall auf SB ausgelegt, Beratung so gut wie nicht vorhanden. Viele fühler sich doch schon durch einen Verkäufer bedrängt, das geht soweit das einige Firmen ihren Mitarbeitern sagen, dass sie erst auf Wunsch beraten sollen um den Kunden nicht zu bedrängen.
Am Beispiel Shell bestätigt sich mein Gefühl, denn ich will nicht jemand Fremden an mein Auto lassen, dann muss ich mein Auto solange unverschlossen lassen und bekomme am ende noch die Bitte einen Euro für den Service zu zahlen.
-
Noch was zum Thema: überzogene Ladenmieten
ZitatThomas Middelhoff, Ex-Chef von Arcandor Der sendungsbewusste Manager und Schickedanz-Vertraute war 2005 angetreten, um Arcandor zu sanieren. Es gelang ihm nicht. Middelhoffs Rolle ist pikant: Karstadt hatte Im Jahr 2003 Immobilien verkauft, um sich Liquidität zu verschaffen. Käufer war neben einem Konsortium namens Highstreet der Oppenheim-Esch-Immobilienfonds, und in ebendiesen hatte Middelhoff vor seinem Start bei Arcandor eine beträchtliche Summe an Privatvermögen investiert. Zugespitzt könnte man also sagen: Während die hohen Mieten Karstadt belasteten, profitierte Middelhoffs Investment davon. Diese Konstellation wird inzwischen von der Staatsanwaltschaft Essen untersucht.
-
Tja, so ist das nunmal heutzutage.
Klassisches Beispiel ist immer wieder HP: Nachdem die alten Herren Hewlett und Packard verstorben bzw. zu alt waren, die die Firma aufgebaut und sich bis zum Schluss um alles selbst gekümmert hatten, hatten die Erben keinen Bock mehr und wollten nur die Millionen geniessen. Es wurde also ein Geschäftsführer mit kernigen Sprüchen eingestellt, der aber vom Geschäft (ausser der Wahrung eigener Interessen) keinerlei Ahnung hatte und sich ausdrücklich auch nicht für Betriebsdetails interessierte. Carly Fiorina schaffte es, den Betrieb bis kurz vor die Pleite an die Wand zu fahren, bis sich im letzten Moment doch noch jemand aus der Familie engagierte und die Dame feuerte. HP hat allerding nie wieder die Bedeutung aus den alten Tagen zurückbekommen, bis auf die ausgegliederte Messgerätefirma Agilent ist das inzwischen fast nur noch eine Handelmarke (wie z.B. "Grundig").Genauso ist das nun bei Quelle/Arcandor: Der alte Schickedanz hat das aufgebaut und später an seine Frau Grete übergeben. Die hat sich noch für alles selbst interessiert (hab da selbst früher gearbeitet, es hiess zwar immer "schon wieder ne blöde Idee von Betschwester Grete", aber man konnte sich zur Not auch bei ihr beschweren, wenn irgendwas gar nicht lief, und sie hat sich drum gekümmert).
Die Tochter Madeleine hat alles geerbt, aber auch keinen Bock gehabt, hat einen Geschäftsführer eingestellt, mit tollen Ideen und ohne jede Kultur, eben der moderne Aufsteiger.
Nun ist sie pleite, weil ihr Vermögen ausschliesslich in Arcandor-Aktien steckte und kann vielleicht, wenn sie zu blöde war und nichtmal was für sich beiseite gebracht hat, Privatinsolvenz anmelden.So gehts eben heutzutage...
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!