Arcandor in Schieflage. Was passiert bei gebuchter Reise mit Neckermann-Reisen

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Benutzer: 167.387

Wenn Dir jetzt alle 167.386 antworten, weisst Du immer noch nicht mehr.
Wenn es Dich tatsächlich beunruhigt, ruf den Veranstalter an und/oder Deinen Rechtsschutz.

Hi,

ich würde mir an deiner Stelle wirklich keine Sorgen machen. Arcandor ist zwar Hauptaktionär bei Thomas Cook aber das bedeutet nicht, dass sich eine Insolvenz von Arcandor (wer denkt sich eigentlich immer solche Namen aus?) auf das Unternehmen und seine Kunden auswirken wird, zumindest nicht direkt.

Thomas Cook selbst ist hochprofitabel und hat letztes Jahr eine halbe Milliarde Pfund Gewinn eingefahren.

Was meiner Ansicht nach passieren wird ist ein teilweiser oder vollständiger Verkauf von Arcandors Anteilen an Thomas Cook um die Kasse wieder zu füllen. Aber das braucht dich als Kunden wie gesagt nicht zu interessieren.

Ein Beispiel um das Ganze etwas plastischer und natürlich gröbst vereinfacht und verkleinert darzustellen:

Herr X kauft sich 100 VW Aktien.

Jetzt baut er sich ein Haus und verschuldet sich dafür. Kurze Zeit später verliert er seine Arbeit und kann die Raten für den Kredit nicht mehr bezahlen. Nun ist er gezwungen seine Aktien (möglicherweise auch zu einem für ihn ungünstigen Kurs) zu verkaufen um seine Schulden zu bezahlen. Das ist für ihn natürlich alles andere als schön, du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen ob du noch Ersatzteile für oder Garantie auf deinen neuen Golf bekommst.

Ich wünsche dir und deiner Familie auf jeden Fall einen schönen Urlaub

ECD

in der aktuellen fvw (touristikerzeitung) war das auch ein thema. die verantwortlichen der touristikbereiche sehen dort keine gefahr, denn diese stehen durchweg positiv da und machen gewinn (vor allem thomas cook). also ich sehe da keine gefahr für dich und deine reise.

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Original geschrieben von ECD
Was meiner Ansicht nach passieren wird ist ein teilweiser oder vollständiger Verkauf von Arcandors Anteilen an Thomas Cook um die Kasse wieder zu füllen. Aber das braucht dich als Kunden wie gesagt nicht zu interessieren.
ECD

Der Arcandoranteil an TC (nur ca. 52%) ist wegen des jetzt fälligen Kredits fast vollständig als Sicherheit an die RBS verpfändet worden, so daß Arcandor keinen Zugriff darauf hat. Ich denke auch nicht, daß Arcandor abfliegt, weil ein nicht unerheblicher Teil der Verbindlichkeiten bei der Commerzbank im Buch steht, und die wiederum steht unter dem Schutz der Staatsbürgschaft (SoFFin). Entweder der Staat gibt Arcandor die Bürgschaft und die Commerzbank ist glücklich weil Arcandor zahlen kann oder Arcandor zahlt nicht und die Commerzbank erhält es dann direkt via Staatsbürgschaft. Der Rest ist eh wie o.a. über die TC-Anteile gesichert....

Also: marsch marsch in die Drogerie und Sonnenschutz gekauft

Gehört zwar nicht zur Frage, dürfte aber für viele interessant sein: Es ist durchaus möglich, dass die Arcandor-Firmen nach einer Insolvenz keine Geschenkgutscheine mehr akzeptieren. Das kann der Insolvenzverwalter so festlegen (Beispiele dafür gab es schon, z.B. bei Keilbach Mode).

Arcandor stellt Insolvenzantrag

Zitat

Vom Insolvenzverfahren unberührt bleiben demnach die Touristik-Tochter Thomas Cook sowie der Homeshopping-Sender HSE24.

FAZ

Ganz unabhängig davon, wie die Diskussion um Staatsbeihilfen zu beurteilen ist, fällt mir zu dieser Nachricht nur ein Wort ein: schade!

Karstadt ist eine Traditionsmarke, und dass die jetzt vor dem Aus zu stehen droht, finde ich traurig. Wegen der vielen Angestellten (für die es hoffentlich eine Zukunft gibt), aber auch aus anderen Gründen.

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Original geschrieben von Robert Beloe
Karstadt ist eine Traditionsmarke, und dass die jetzt vor dem Aus zu stehen droht, finde ich traurig.

Ich weiß ja nicht, wie das bei Dir ist. Aber überall hört man genau das. Wenn ich dann aber denjenigen Frage, wann er das letzte Mal bei Karstadt einkaufen war, dann kommt meistens ein "vor 10 Jahren oder so" zurück.

Das ist ja das Problem bei den Kaufhäusern. Durch das Internet ist eine riesen Menge an Kunden weg gebrochen. Und man kann nun nicht nach DDR Manier einen Laden auf Staatskosten weiter laufen lassen, nur des Ladens wegen.

Klar ist das Schade, aber im Grunde sind wir es selber Schuld.

Und es kann nicht sein, das wir quasi ein ALG III einführen, und die Mitarbeiter zwar im Laden stehen lassen, aber bezahlt durch den Staat (bzw. durch unsere Steuergelder). Das kann nicht funktionieren, hat schon in der DDR nicht funktioniert.

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Original geschrieben von diger
Das ist ja das Problem bei den Kaufhäusern. Durch das Internet ist eine riesen Menge an Kunden weg gebrochen.

Nicht nur durch das Internet, sondern auch durch die großen Discounter. Nach meinem Empfinden ist das durchschnittliche Preisniveau von Karstadt viel zu hoch. Angebote mal außen vor gelassen: Egal, was ich kaufe, kaufe ich anderswo günstiger. Und auf ein "Ambiente" lege ich beim Kauf keinen Wert, das darf ruhig nach Aldi aussehen.