Wie verhalten, wenn Bewerbungsunterlagen "verschmutzt" zurückkommen

  • Hi,


    ich hatte mich vergangenen Monat auf eine Stelle beworben, die mich angesprochen hatte. Vorausgesetzt wurde, Unterlagen bisheriger Arbeiten (insbesondere Diplomarbeiten) beizulegen. Dies habe ich auch (leider) getan.


    Inzwischen habe ich meine Unterlagen zurückbekommen: Die Diplomarbeit werde ich nicht noch mal einer Bewerbung beilegen können! Das Deckblatt wurde von dem Bearbeiter mit einem Bleistift beschriftet. Habe versucht diese Beschriftung zu entfernen. Ging zwar, habe dafür an der Stelle aber nun einen "schönen" grauen Fleck :mad: Andere Radierer haben auch nichts gebracht. Liegt wohl an der Kartonage. Mehrere (Farb)Seiten haben Eselsohren... Er hat sie sehr "gründlich" studiert...


    Ihr könnt euch denken, dass die Auflage nicht sehr hoch war :D Wenn ich irgendwann die Zeit finden sollte, sie nochmals auszudrucken und binden zu lassen, müsste ich mindestens mit zwei Tagen Arbeit rechnen (hat sehr viele Grafiken, Beilagen etc.).


    Falls Ihr denkt, der ist doch nur sauer, weil es nicht geklappt hat: falsch. Meine jetziger Job ist ok und ich bin in ungekündigter Position, bewerbe mich aber trotzdem ab und zu...


    Ich weis nun nicht so recht, ob ich mich dort beschweren soll. Bringt ja eigentlich nichts. Die Arbeit kann ich vergessen, ob ich mich beschwere oder nicht.


    Nun, wie würdet Ihr euch verhalten? Es handelt sich ja nicht um ein paar Kopien, die ich ohne größeren Aufwand um die Ecke neu machen kann.

  • Ich würde zumindest dieser Person sachlich darlegen, wie ich dazu stehe, dass diese Diplomarbeit so zugerichtet wurde und in fragen, was er davon hält.
    Es bringt zwar nichts mehr, aber evtl. haben andere Bewerber etwas davon.



    Bess dehmnäx,
    Carsten

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • ich verstehe nicht wieso man was anderes als kopien verschicken sollte. ein original ist immerhin ein unikat.
    und dann noch das ganze risiko ohne einen nutzen daraus zu ziehen... :confused:

    !ND - E71

  • Zitat

    Original geschrieben von !ND
    ich verstehe nicht wieso man was anderes als kopien verschicken sollte. ein original ist immerhin ein unikat.
    und dann noch das ganze risiko ohne einen nutzen daraus zu ziehen... :confused:


    Dass ich keinen Nutzen daraus ziehen kann, ist eigentlich erst klar, nachdem ich meine Unterlagen zurück habe.


    120 Seiten Diplomarnbeit zu kopieren (z.T. in Farbe) - ääh... (PDF-Version habe ich leider nicht)


    Ich war vielleicht auch etwas naiv in dieser Hinsicht - zugegeben. Aber ich denke auch, dass der Bearbeiter an "meiner" Erfahrung partizipieren sollte. Werde es mal für meine "Nachwelt" mit einem freundlichen aber bestimmten Brief versuchen.

  • Ich denke auch nicht, dass du rechtlich irgendetwas gg. den "Schmutzfink" machen kannst, letztendlich wäre es wahrscheinlich auch nicht den Aufwand wert.


    Warum hast du deine Diplomarbeit denn nicht als pdf? Ist es schon so lange her, dass die Arbeit noch en einer Schreibmaschine getippt wurde? Wenn sie in Dateiform vorliegt würde ich bei den nächsten Bewerbungen entweder die (ins pdf-Format konvertierte) Datei mitschicken bzw. separat mailen oder einen ganz normalen s/w-Ausdruck beilegen. Mir jedenfalls ist es am liebsten, wenn ich derartige Unterlagen per Mail bekomme, und wenns nur darum geht, die Papierstapel auf dem Schreibtisch zu vermeiden. Sachen wie die Fähigkeit des Bewerbers, "saubere", inhaltlich wertvolle Arbeiten zu verfassen, erkennt man auch so. Ferner liest man ja sowieso nicht den ganzen Kram durch, sondern pickt sich die interessantesten Stellen raus, das geht auch am Bildschirm.

  • Völlig Digitalisieren kann man eine Bewerbung natürlich nicht, eine Diplomarbeit allerdings kann man getrost auf CD beilegen. Ein Hinweis darauf im Bewerbungsschreiben genügt.


    Rechtlich vorgehen gegen diese unsachgemäße Behandlung Deiner Bewerbung kannst Du natürlich nicht. Wenn Du allerdings nichts mehr von oder in diesem Unternehmen zu erwarten hast, würde ich an Deiner Stelle, um Deinem Unmut Luft zu machen, einen sachlichen aber bestimmten Brief an den Sachbearbeiter schreiben, in dem Du einfach darauf hinweist, was Du von dieser Art Bewerbungen zu behandeln hältst.


    Der Stefan...

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