Der allgemeine Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg-Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von daunlöd
    Nach Koch, Merz, Stäuber, Wulf ist auch der weiße Obama Gutenberg irgendwie weg von der Fläche, alles zufall? Alles Kanditaten für Kanzleramt!


    Wer profitiert bloß davon?


    1. Koch war nie ein Kandidat fürs Kanzleramt, beim besten Willen nicht. Der galt ja nicht einmal in Hessen noch als erwünscht, und hätte sich Andrea Ypsilanti nicht als charakterlich noch mieser als Koch erwiesen (was kaum jemand für möglich gehalten hätte), dann wäre er schon viel früher als MP von Hessen geschasst worden.


    2. Stoiber ist im Rahmen einer Bundestagswahl gescheitert, der hatte seine Chance, und er hatte sie vor Merkel. Er hat sie halt nicht nutzen können und ehrlich gesagt könnte ich mir kaum einen ungeeigneteren Kandidaten als Bundeskanzler vorstellen als "das blonde Fallbeil."


    3. Merz hat sich durch Merkel aufs Kreuz legen und abservieren lassen, aber ob ihn das zur Idealbesetzung fürs Bundeskanzleramt gemacht hätte, darf wohl bezweifelt werden. In der internationalen Politik wird schließlich mit noch härteren Bandagen gekämpft als auf CDU-Parteitagen.


    4. Wulff wurde aus der niedersächsischen Provinz gleich an die Spitze des Staates gespült, weil der nur ein Jahr zuvor gewählte Amtsträger plötzlich keine Lust mehr hatte und meinte, die Rolle der beleidigten Leberwurst spielen zu müssen. Was Köhler als Grund für seinen Rücktritt angab (oder vorschob) hätte jeder Hinterbänkler locker auf einer Ar...backe ausgesessen. Und Wulff mag vielleicht der Liebling jeder Schwiegermutter sein, aber wer sich so schnell auf einen prestigeträchtigen Posten "wegloben" lässt, der mag zwar persönlich zu gefallen wissen, aber ob das eine Schlüsselqualifikation für einen Regierungschef ist, wage ich zu bezweifeln.


    5. Guttenberg ist Opfer seines eigenen Betrugs, seiner Lügen und seines eigenen miserablen Krisenmanagements geworden, das haben wir ja nun über ca. 70 80 Seiten in diesem Thread ausführlich behandelt und müssen es nicht erneut durchhecheln. Getretener Quark wird, so eine Volksweisheit, nur breit, nicht stark.


    Alles geeignete Kandidaten fürs Bundeskanzleramt? - Alleine der Gedanke daran lässt mich ebenso schaudern wie die Vorstellung, Sigmar Gabriel könnte nach der nächsten BT-Wahl zu Merkels "Nachmieter" werden (was nach den derzeitigen Umfragen aber wohl äußerst unwahrscheinlich sein dürfte).


    Wer hat etwas davon, dass Guttenberg weg ist? Nun, die Union sicher nicht, und Frau Merkel auch nicht, nicht ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt, nämlich direkt vor einer Reihe wichtiger Wahlen.


    Von daher haben Spekulationen, ob Frau Merkel den Guttenberg aus Sorge um die zu sehr gewachsene Beliebtheit ihres (Ex-)Ministers mehr oder weniger "zum Abschuss freigegeben" hat, schon etwas von einer Verschwörungstheorie, die jeder realen Grundlage entbehrt (das haben Verschwörungstheorien meistens so an sich :D).

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Ich verstehe das ganze gewese nicht. Die haben ein Grund gesucht einen zu beliebten Politker zu "entsorgen" und leider auch gefunden.
    Alleine schon das der Doktorvater die Doktorarbeit so abgenommen hat, zeigt ja schon wie Gründlich der recherchiert hat.


    Durch diesen wie viel beahupten "Betrug" ist doch niemand zu schaden gekommen.
    wahrscheinlich schreien eh die meisten, welche bei Ihren Steuer nen Kilometer mehr zu Arbiet anbgeben oder während der Arbeit privat telefonieren.


    Oder bspw. Die SPD hat uns damals mit den grünen HarztIV eingebrockt und macht nun einen auf Retter der "Bedürftigen"
    Oder die Menschen, welche tatsächlich glauben wenn ein Politiker vor der Wahl sagt wir senken die Steuern, das dieses auch geschieht.


    Die Politiker sind auch hier in Deutschland in erster Linie nur an Ihrem eigenen Wohlergehen interessiert. und Nicht am Wohlergehen des Volkes.

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    4. Wulff wurde aus der niedersächsischen Provinz gleich an die Spitze des Staates gespült, weil der nur ein Jahr zuvor gewählte Amtsträger plötzlich keine Lust mehr hatte und meinte, die Rolle der beleidigten Leberwurst spielen zu müssen. Was Köhler als Grund für seinen Rücktritt angab (oder vorschob) hätte jeder Hinterbänkler locker auf einer Ar...backe ausgesessen. Und Wulff mag vielleicht der Liebling jeder Schwiegermutter sein, aber wer sich so schnell auf einen prestigeträchtigen Posten "wegloben" lässt, der mag zwar persönlich zu gefallen wissen, aber ob das eine Schlüsselqualifikation für einen Regierungschef ist, wage ich zu bezweifeln.


    Seh ich nur bedingt so. Ohne es näher zu wissen, könnte man einfach auch spekulieren, dass Wulff als Bundespräsident am Ende mehr zu sagen hat, als als eventueller zweiter der nächsten Bundestagswahl. Von Juni letzten Jahres an wäre noch genug Zeit gewesen, für die Opposition einen Kopf zu finden, der als pot. Kanzler/in taugt und ihm als evtl. Kanzlerkandidat (was ja auch nicht garantiert gewesen wäre) den Rang abgelaufen hätte.
    So hat er also einmal sicher gewonnen, an Stelle von zweimal evtl. zu verlieren.
    Und außerdem: Ist es denn in D verboten, dass man nach Niederlegung des Bundespräsidentenamtes Kanzler werden darf? (ich habe keine Ahnung und deshalb würde ich das zunächst mal nicht ausschließen)


    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Wer hat etwas davon, dass Guttenberg weg ist? Nun, die Union sicher nicht, und Frau Merkel auch nicht, nicht ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt, nämlich direkt vor einer Reihe wichtiger Wahlen.


    Von daher haben Spekulationen, ob Frau Merkel den Guttenberg aus Sorge um die zu sehr gewachsene Beliebtheit ihres (Ex-)Ministers mehr oder weniger "zum Abschuss freigegeben" hat, schon etwas von einer Verschwörungstheorie, die jeder realen Grundlage entbehrt (das haben Verschwörungstheorien meistens so an sich :D).


    Ich sehe da keine Verschwörungstheorie, sondern nur das Hauptproblem von unserer Kanzlerin: Everybodys Darling. Und nu is er wech und die Opposition hat auch niemand brauchbaren - ist doch für sie gar keine so schlechte Ausgangslage für die nächste Kanzlerwahl. Und was die Landtagswahlen betrifft, so hätte KT evtl. den ein oder anderen Sympathiepunkt mit sich gebracht, aber als alleinige Waffe hätte er sicher nicht gereicht.

  • Nun, es gibt viele, die denken, dass er nur mit Titel berühmt und beliebt (und vom Wähler und Parteigremien gewählt) werden konnte.
    Am Ende zu sagen, man hätte ja keinen wissenschaftlichen Mitarbeiter eingestellt, verkennt ggf. dass manch anderen ohne den Titel ähnliche Aufstiege ggf. verwehrt geblieben sein könnten.
    Fraglos hat er auch seine Stärken, aber eben auch Schwächen. Jeder Mediziner, der ebenso die Fussnoten ein wenig durcheinander gebracht hätte, hätte seine Praxis unverzüglich schließen müssen.
    Ich denke, er musste einfach mal aus der Schusslinie wie Seehofer bei seinem Rücktritt, um eine zweite Doktorarbeit zu schreiben (wie es ja auch andere nach Aberkennung getan haben). Die muss zwar nicht summa cum laude werden, aber er kann danach wieder durchstarten, wenn alle über die dann aktuellen Probleme, Krisen und Politiker schimpfen.

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

  • Zitat

    Original geschrieben von yoshi123
    Ohne es näher zu wissen, könnte man einfach auch spekulieren, dass Wulff als Bundespräsident am Ende mehr zu sagen hat, als als eventueller zweiter der nächsten Bundestagswahl.
    [...]
    Und außerdem: Ist es denn in D verboten, dass man nach Niederlegung des Bundespräsidentenamtes Kanzler werden darf? (ich habe keine Ahnung und deshalb würde ich das zunächst mal nicht ausschließen)


    1. Das ist sogar 100%ig sicher. Ein Bundespräsident hat mehr Einfluss als ein Oppositionsführer. :D


    2. Das hat m. W. noch nie jemand versucht. Gesetzlich verboten ist es m. W. nicht, aber ob jemand eine ernsthafte Chance auf den Posten als Kanzler hat, nachdem er bereits Bundespräsident war, wage ich zu bezweifeln. Schließlich muss man seine Partei (deren Mitgliedschaft man als Bundespräsident ruhen lassen muss) nach 5 oder 10 Jahren dazu bewegen, einen als Kanzlerkandidaten aufzustellen. Ob man dazu nach vielen Jahren parteilicher erzwungener Inaktivität noch die "Hausmacht" aufbringt, stelle ich erst einmal in Abrede.


    Zitat

    Original geschrieben von yoshi123
    Und was die Landtagswahlen betrifft, so hätte KT evtl. den ein oder anderen Sympathiepunkt mit sich gebracht, aber als alleinige Waffe hätte er sicher nicht gereicht.


    Ich bin sicher, dass Frau Merkel dem Guttenberg schon bei passender Gelegenheit ein Beinchen gestellt hätte, wenn sie ihn als echte Bedrohung für die Perpetuierung ihrer Kanzlerschaft empfunden hätte. Aber ggw. wäre er ihr als amtierender Verteidigungsminister nützlicher gewesen denn als "Zurücktreter."

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    1. Das ist sogar 100%ig sicher. Ein Bundespräsident hat mehr Einfluss als ein Oppositionsführer. :D


    Schön wär's - wobei ich ehrlich gesagt, zugeben muss, dass ich mir den Wulff als Kanzler durchaus hätte vorstellen können.
    Und zum Rest: Da haben wir einfach unterschiedliche Ansichten und ich belass es nun dabei, sonst diskutieren wir hier die nächsten 80 Seiten den immer gleichen Kram :)

  • Zitat

    Ich will ihn damit nicht provozieren. Mich interessiert jetzt aber wirklich wie er den Rücktritt und die Begründung von Guttenberg bewertet und wie er jetzt noch zu Guttenberg steht.


    Das wissen wir doch im Grunde alle. ;)
    Er vertritt völlig legitim seine Meinung und die wird sich nicht geändert haben.Bin überzeugt das keiner an diesem Thread beteildigten User jetzt , nach dem Rücktritt von KTG, seine Einstellung ändert.
    Wenn überhaupt dann vieleicht nur ein bis zwei User.

    Life is too short to be small.

  • Zitat

    Original geschrieben von raix
    Ich will ihn damit nicht provozieren. Mich interessiert jetzt aber wirklich wie er den Rücktritt und die Begründung von Guttenberg bewertet und wie er jetzt noch zu Guttenberg steht.


    Genau so wie vorher nehme ich an.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von qwqw
    Jeder Mediziner, der ebenso die Fussnoten ein wenig durcheinander gebracht hätte, hätte seine Praxis unverzüglich schließen müssen.


    Warum sollte ein Mediziner seine Approbation verlieren, nur weil ihm der Dr. aberkannt wird? Sind das nicht zwei Paar Schuhe? Ich weiß es nicht, kann es mir aber nicht vorstellen. Gerade in der Medizin soll ja die Dissertationsarbeit wirklich nur noch ein kleiner Fleißbeweis zur später nützlichen Erlangung der zwei Buchstaben sein statt die Darlegung der Befähigung wissenschaftlichen Arbeitens...

    Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer. (Ari Stoteles)

  • Und ausgerechnet heute ist die (laut Presseberichten nicht unbedingt positive) [amazon=3426275546]Biographie über Guttenberg[/amazon] erschienen. Da wird wohl bald eine erweiterte Auflage geschrieben werden müssen.

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