Wer hat denn unsere Soldaten nach Afganistan geschickt, das war doch "Rot-Grün" und nicht schwarz-Gelb. War dann Schröder auch Kriegskanzler?
Der allgemeine Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg-Thread
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Zitat
Original geschrieben von bernbayer
Wer hat denn unsere Soldaten nach Afganistan geschickt, das war doch "Rot-Grün" und nicht schwarz-Gelb. War dann Schröder auch Kriegskanzler?
Selbstverständlich war er das! Und das einzige, was ihn anderthalb Jahre später davon abhielt, die Liste der deutschen Angriffskriege noch um das Invasionsziel Irak zu erweitern, waren die eindeutigen Umfragewerte gegen eine deutsche Kriegsbeteiligung im Irak. Sonst wäre der "Genosse der Bosse" dem obersten Irak-Invasoren George W. Bush bestimmt nochmal in den Allerwertesten gekrochen. :flop:Die aktuelle "Frechheit des Tages" kam heute übrigens von Guttenbergs Vorgesetzter, die folgendes von sich gab:
"Das [der Umstand, dass deutsche Soldaten in einem Kriegseinsatz sind] ist für uns eine völlig neue Erfahrung. Wir haben das sonst von unseren Eltern gehört im Zweiten Weltkrieg. Das war aber eine andere Situation, weil Deutschland damals der Angreifer war."Dann gehört Deutschland in Afghanistan also nicht zu den Angreifern? :confused:
[Sarkasmus_ein]
Komisch, ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie das damals zu Beginn des deutsch-afghanischen Kriegs war. Überfielen damals tatsächlich afghanische Truppen unser Land, und der Bundeswehr gelang es in heldenhaften Kämpfen, die Angreifer wieder auf ihr eigenes Territorium zurückzuwerfen und Deutschlands Freiheit am Hindukusch zu verteidigen?
[Sarkasmus_aus]Wäre der Freiherr von und zu G. wenigstens ein Mensch mit Rückgrad (OK, für einen Spitzenpolitiker moderner Ausprägung wohl ein eher hinderliches Körperteil), so hätte er seiner Chefin schon längst gesagt, dass dieser völkerrechtswidrige Unsinn in Afghanistan aufhören muss, und je eher desto besser. Aber da dieser Freiherr wohl in erster Linie frei von allen moralischen Skrupeln ist, opfert er lieber deutsche Soldaten für die Fortführung seiner Karriere. :mad:
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Was ist ein Rückgrad?
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HappyDay,
ich Vielem gebe ich dir Recht. Die Soldaten sofort aus Afghanisthan zurückholen geht aber schlichtweg gar nicht. Das sagen selbst scharfe Kritiker des Bundewehreinsatzes. Im Augenblick herrscht in dem Land völliges Chaos und eine gewisse, brüchige Stabilität kommt nur durch die Präsenz internationalen Militärs zustande.
Ob früher alles richtig gelaufen ist, dass die Lage ist wie sie ist, kann man kontrovers diskutieren. Dass die Taliban das Volk in diesem eh schon arg gebeutelten Land weiter massivst unterdrücken und ein völlig unkontrolliertes Ausbildungs- und Rückzugsgebiet des Terrorismus besteht war auch alles andere als eine Ideallösung.
Also egal ob man dort eingriff oder nicht, es ist immer halb falsch und halb richtig gewesen.
Jetzt aber muss man alles tun um die Verhältnisse so zu stabilisieren, dass ein Abzug möglich ist - und das wird ja im Grunde auch vorbereitet. Nur ist die Stabilität so dermaßen windelweich, die Taliban noch so aktiv und die afghanische Polizei so hintendran, dass man jetzt gar nicht einfach abrücken KANN.
Zu Guttenberg will - wie alle westlichen Armeen dort - mit der Bundeswswehr dort weg, ihm etwas anderes zu unterstellen trifft nicht seine Absicht. Nur muss man da in anderen Zeiträumen rechnen, in ein paar Tagen oder Wochen ist das nicht machbar.
Bzgl. der aktuellen Koalition stimme ich dir aber voll zu. Auch hier bei TT wurde damals kontrovers diskutiert und ich weiß noch, wie oft ich hier haargenau vor dem gewarnt habe, was dann eingetreten ist. Es war absolut absehbar, nur hat es die allermeisten nicht interessiert. Man wollte es nicht sehen - obwohl es sooooo klar war, was passieren würde.
Insofern denke ich auch bei sehr vielen entsprechenden Äußerungen, dass die Leute den Schlamassel zu Recht ausbaden und mit welchem Recht sie sich beschweren, nachdem sie vor etwas über 1 Jahr so vehement für schwarz-gelb argumentiert haben - jedes noch so gute Argument und jede Begründung ignorierend. -
Zitat
Original geschrieben von HappyDay989 ... In einem unterfränkischen Sprichwort heißt es sogar:
"Man muss Gott für alles danken,
sogar für die Oberfranken." ...
In München hört sich das anders an:
"Man muss Gott für alles danken, sogar für Mittel-, Ober- und Unterfranken."
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Bin übrigens in Unterfranken geboren. -
Zitat
Original geschrieben von Printus
HappyDay,i
Bzgl. der aktuellen Koalition stimme ich dir aber voll zu. Auch hier bei TT wurde damals kontrovers diskutiert und ich weiß noch, wie oft ich hier haargenau vor dem gewarnt habe, was dann eingetreten ist. Es war absolut absehbar, nur hat es die allermeisten nicht interessiert. Man wollte es nicht sehen - obwohl es sooooo klar war, was passieren würde.
Insofern denke ich auch bei sehr vielen entsprechenden Äußerungen, dass die Leute den Schlamassel zu Recht ausbaden und mit welchem Recht sie sich beschweren, nachdem sie vor etwas über 1 Jahr so vehement für schwarz-gelb argumentiert haben - jedes noch so gute Argument und jede Begründung ignorierend.Das ist deine Sichtweise, ich sehe das völlig anders. Den meisten Sozialabbau und Steuergeschenke für Reiche gab es doch unter Rot-Grün. Da wurde doch Harz IV, Praxisgebühr, Verdoppelung der Zuzahlung bei Arzneimittel und Streichung der Verordnung von nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln eingeführt, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Senkung des Spitzensteuersatzes bei der Einkommensteuer und die Senkung der Körperschaftssteuer war eine weitere "Glanzleistung" von Rot-Grün. Jetzt rufen die selben Leute nach Erhöhung und mehr sozialer Gerechtigkeit. Sowas ist total unglaubwürdig. Die jetzige Regierung gibt soviel für soziales aus, wie keine andere zuvor. Das sie auch Fehler gemacht hat, wie das bei allen Regierungen der Fall ist, ist auch richtig.
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Es ist doch völlig egal was andere Regierungen früher gemacht haben oder auch nicht, wenn die Leistung der aktuellen Regierung bewertet werden soll und die ist nunmal unterirdisch. Und ohne Grund ist die "Steuersenkungspartei" in den Umfragen nicht so abgestürtzt. Es haben dann doch ein paar FDP-Wähler gemerkt, das sie kein Hotel haben :p
ZitatOriginal geschrieben von bernbayer
... Jetzt rufen die selben Leute nach Erhöhung und mehr sozialer Gerechtigkeit. Sowas ist total unglaubwürdig. ...Ich bin kein Freund der SPD, aber dennoch finde ich es in Ordnung seine Meinung zu ändern. Besser als die "Augen zu und durch"-Mentalität manch anderer. Bertolt Brecht hat einmal gesagt: „Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“
Sorry für OT
Gruß Kai
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Na dann laß dich mal überrachen, falls diese Leute von Rot-Grün wieder an die regierung kommen sollten. Ihre jetztigen leeren Versprechungen werden sie sowieso größtenteils nicht einlösen, (können). Unser Staat ist total verschuldet, es gibt nichts mehr zu verteilen. Es werden bereits über 50 Prozent des Bundeshaushaltes für soziales ausgegeben, das kann man nicht weiter erhöhen, wenn der Staat auch noch was für Investitionen ausgeben will und muß. Außerdem gilt die Schuldenbremse. Rot-Grün würde sehr schnell auf den Boden der Realität fallen, wenn sie regieren müßten. Den Grünen würde ein ähnliches Schicksal wie der FDP blühen. In der heutigen Zeit sind die Bürger sehr schnell mit der jeweiligen Regierung unzufrieden, weil es nichts mehr zu verteilen gibt. Rot-Grün wurde ja nicht völlig grundlos abgewählt.
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Zitat
Original geschrieben von bernbayer
[...]Unser Staat ist total verschuldet, es gibt nichts mehr zu verteilen.
[...]In der heutigen Zeit sind die Bürger sehr schnell mit der jeweiligen Regierung unzufrieden, weil es nichts mehr zu verteilen gibt.
An der aberwitzigen Staatsverschuldung haben alle Regierungen seit der ersten Großen Koalition (1966-69) mehr oder weniger fleißig "mitgearbeitet", von daher wären Schuldzuweisungen an eine bestimmte Adresse m. E. fehl am Platz. Jede Regierung seit 1966 hinterließ ihren Nachfolgern einen noch höheren Schuldenberg als sie selbst übernommen hatte.Eine Regierung, die ihrer Verantwortung in einer parlamentarischen Demokratie gerecht wird, muss aber auch in Zeiten leerer Kassen dafür sorgen, dass das Bisschen, was überhaupt noch verteilt werden kann, möglichst gerecht verteilt wird und vor allem diejenigen belastet werden, die Geld haben wie die Bauern Heu.
Die aktuelle Koalition hat sich statt dessen für den Weg der Umverteilung von Unten nach Oben entschieden: Die Reichen und Konzerne werden entlastet, alle anderen werden belastet.
Und um beim Thema des Threads zu bleiben: Freiherr von und zu G. erscheint mir nicht als derjenige, der diese Ungerechtigkeit der Umverteilung von Unten nach Oben beenden würde, wenn er in die entsprechenden Position gelangte, in der er die Möglichkeit dazu hätte.
@ Printus: Nach neun Jahren deutschem Invasionskrieg in Afghanistan davon zu sprechen, man dürfe die Bundeswehr nicht "überhastet" abziehen - das kann doch wohl nur ein brutaler Witz sein, oder? :eek:
Falls jemand in den letzten Wochen mal Nachrichten gesehen hat, dort wurde es ja immer wiederholt: Die Mehrheit der Afghanen befürwortet aktuellen Umfragen zufolge Anschläge auf und Angriffe gegen die ausländischen Soldaten, weil diese als das angesehen werden was sie sind, nämlich als Invasoren. Afghanistan wurde bislang noch jedem Invasoren zum Verhängnis. Oder sollen wir mit dem Rückzug so lange warten, bis unsere Soldaten täglich zu Dutzenden in "body bags" zurückkehren? -
Zitat
Original geschrieben von HappyDay989
An der aberwitzigen Staatsverschuldung haben alle Regierungen seit der ersten Großen Koalition (1966-69) mehr oder weniger fleißig "mitgearbeitet", von daher wären Schuldzuweisungen an eine bestimmte Adresse m. E. fehl am Platz. Jede Regierung seit 1966 hinterließ ihren Nachfolgern einen noch höheren Schuldenberg als sie selbst übernommen hatte.Eine Regierung, die ihrer Verantwortung in einer parlamentarischen Demokratie gerecht wird, muss aber auch in Zeiten leerer Kassen dafür sorgen, dass das Bisschen, was überhaupt noch verteilt werden kann, möglichst gerecht verteilt wird und vor allem diejenigen belastet werden, die Geld haben wie die Bauern Heu.
Die aktuelle Koalition hat sich statt dessen für den Weg der Umverteilung von Unten nach Oben entschieden: Die Reichen und Konzerne werden entlastet, alle anderen werden belastet.
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Du redest von ein bischen Umverteilung, über 50 Prozent des Staatshaushaltes fließen bereits in den Sozialvergleich. Nochmehr umverteilen geht einfach nicht.Und wen es Umverteilung von unten nach oben gab, dann fand das meiste davon unter rot-Grün statt. Die haben die Spitzensteuersätze gesenkt, 1 Euro-Jobs und die Leiharbeit eingeführt. Harz Iv und vieles weitere kommt noch hinzu. Mal ganz abgesehen davon es nicht sinvoll ist, diejenigen die Arbeitsplätze schaffen sollen und dann investieren müssen übermäßig zu belasten. Wenn der Staat mehr Einnahmen wiil, bringt es nur was wenn er Steueren anhebt, die die breite Masse betreffen. Die besonders Reichen kann man zwar belasten mit z.B. Vermögenssteuer usw., besonders viel in der Masse bringt das nicht. Das wissen auch linke Parteien und können wenn sie selbst an der Regierung sind, die breite Masse auch nicht verschonen.
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