Antiquitätenhändler oder -kenner hier zwecks Schätzung Wert älterer Wandkarte?

  • Gibt´s hier jemanden, der auf dem Gebiet fit ist?


    Habe als Erbstück eine ältere Wandkarte (Chorographia Bavariae, PHILIPP APIANUS, 170cm x 170cm) die nach Renovierung nicht mehr wirklich ins Haus passt und denke darüber nach, diese zu veräußeren.


    Nach meinen Infos wurde diese vor etwa 30 Jahren für ~2.000 DM gekauft.


    Es handelt sich von der Optik und den Maßen her genau um diese Karte:


    http://katalog.karlundfaber.de…o/83.223-402/auk/223/p/1/


    Die wollen 6.500€ dafür. Nun weiß ich aber nicht, ob das bei dem Auktionshaus die Originalkarte ist oder nicht. Meine ist vermutlich nur ein Nachdruck oder es gab mehrere Originale.


    Wenn sich hier einer mit solchen Dingen auskennt, wäre ich für eine Einschätzung dankbar. Fotos kommen auch noch.

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Hi,


    es wäre schon wichtig zu wissen ob Du ein Original hast oder einen Nachdruck. Der Nachdruck würde wohl mit Glück 80,- bis 100,- EUR bei ebay bringen, beim Antiquariat kostets sicher 50-70% mehr.
    Aber egal ob Original oder Nachdruck, wichtig ist der Zustand und dafür müsste man eben ein paar Bilder sehen.
    Bei dem Auktionator kann man wohl von einem Original ausgehen, da Holzschnitt, hat es sicher einige hundert Originale gegeben.
    Gruß


    octo32

  • Der Zustand ist perfekt.


    Das Original hängt vermutlich in irgendeinem Museum, denke nicht dass die beim Auktionshaus angebotene Karte direkt aus der Hand des Meisters stammt.


    Jedenfalls ist meine wie die verlinkte ebenfalls aus 24 Einzelblättern zusammengefügt, geklebt auf Leinen, also kein billiger Nachdruck im eigentlichen Sinne.


    EDIT: Ok, wenn es einige hundert Original gibt wird es schon eines sein.


    Was meinst du mit Holzschnitt?

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  • Zitat

    Original geschrieben von Dauerposter
    Was meinst du mit Holzschnitt?

    Holzschnitt ist quasi ein antiker Druck. Das "Original" ist in dem Fall eine geschnitzte Holzplatte, die für den Druck verwendet wurde.

  • Hier ein paa Fotos, war schon etwas zu dunkel:



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  • 100prozentige Klarheit wird dir in diesem Falle das Internet wohl nicht geben können.
    Um ganz sicher zu gehen, ob es ein Original oder eine Kopie/Druck ist, solltest du vlt. selbst ein Auktionshaus oder ähnliches aufsuchen und dich beraten lassen.
    Ich weiss nicht, wie weit es von dir zu dem genannten Auktionshaus ist, dass die gleiche/eine ähnliche Karte im Angebot hat, aber evtl. reicht es auch schon aus, denen mal die Bilder zu schicken, für den Fall das du überhaupt verkaufen willst natürlich nur.
    Bei einem Antiquitätenhändler wäre ich vorsichtig, der will vlt. nur ein Schnäppchen machen und redet die Karte schlecht, während das Auktionshaus ja an der Provision verdient, und die ist je nach Erlös höher oder niedriger. Außerdem muss das Auktionshaus auch auf seinen Ruf achten.

  • Bin häufig in München, wo auch das Auktionshaus ist.


    Die bieten auch einen kostenlosen Online-Schätzservice an. Wollte aber ohnehin vorbeifahren.


    Vorher wollte ich aber sicher gehen, dass ich mich da nicht blamiere. Davon gehe ich aber mittlerweile nicht mehr aus.

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  • Hi,


    sicher ist es eine gute Idee einmal den Auktionator zu befragen.


    Nachdem ich die Bilder gesehen habe bin ich aber sicher, dass es sich um einen 'modernen' Nachdruck handelt. Ist etwas schwierig zu sehen, ein gutes Makrofoto von einem Randbereich wäre sicher nochmal hilfreich, vielleicht oben rechts mit der Kartusche. Sicher könnte ich es noch besser beurteilen wenn die Papierqualität zu erkennen wäre. Das ist meistens das einfachste Zeichen um das tatsächliche Alter zu ermitteln.
    Was im 16. Jh nicht gemacht wurde ist der Druck der Titel auf Leinen, ich vermute Du hast da die Rückseite aufgenommen?
    Als Original wäre jeder Abdruck anzusehen, der mit Hilfe der ursprünglichen Druckstöcke (in diesem Fall in Holz geschnitten) zu der Enstehungszeit der Druckstöcke, angefertigt worden sind. Würde also heissen, auch das Papier müsste etwa 400 Jahre alt sein. Das wurde damals überwiegend aus Lumpen gefertigt und nicht aus Holzmasse wie dann später, hat also eine ganz andere Struktur als heutiges Papier. Das kann man, denke ich, auch als Laie einfach erkennen.
    Ich hab selbst eine nette Sammlung von Landkarten aus dem 16.Jh bis 19.Jh und wäre schon mal neugierig auf das Ergebnis Deiner weiteren Recherche.


    Gruß


    octo32

  • Ich stelle dir gleich nochmal Makroaufnahmen rein...


    Also die Landtafeln selber sind nicht auf Leinen gedruckt, sondern auf "Papier", welches dann auf Leinen geklebt ist.

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  • Die Makros:


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