Mehrfamilienhausbau, was erwartet uns?

Um mal den Ball des Vorposters aufzunehmen:

Mal ganz ehrlich wieso stellst Du derartige Fragen wenn Du inhaltlich eh keine Tips oder Ratschläge annehmen kannst oder willst, oder wenn überhaupt dann nur solche Postings die Dir gerade in den Kram passen? Dazu dann noch zum Teil wirklich gefährliches Halbwissen, was schlicht und ergreifen nicht den Tatsachen entspricht – das ist um es mal vorsichtig auszudrücken nicht gerade eine ideale Ausgangslage um Investitionen in solchen Höhen in Angriff zu nehmen.

Und warum sollte jemand „neidisch“ auf ein Haus sein was größtenteils über einen Kredit von der Bank (den man auch erst noch mal bekommen muss) finanziert wird? Es ist wohl kaum einer der User hier dabei der Dir/euch irgendwas missgönnt oder madig machen will, nur so wie Du da an die Sache rangehst kann man in vielen Bereich eben nur mit dem Kopf schütteln, gerade wenn Dir hier Leute Ratschläge geben die derartige Geschichten schon mal durchexerziert haben.

Anstatt mit dem Planungsbarometer mal lieber etwas in Richtung Realität auszuschlagen nun anderen Beteiligten zu unterstellen sie würden Dir das Haus missgönnen oder darauf neidisch sein lässt dann auch eher vermuten, dass die entsprechenden Pläne nicht wirklich mal auf Herz und Nieren auf ihre tatsächliche Machbarkeit durchgetestet worden sind. Ganz im Gegenteil: Es haben sich schon ganz andere (aus welchen Gründen auch immer) am Projekt Hausbau verhoben und/oder sich damit wirtschaftlich fast kaputt gemacht. Dann hat man nach 5-10 Jahren dann ganz plötzlich kein Haus mehr und dazu noch eine Menge Geld verbrannt und im schlimmsten Fall auch noch Schulden.

In der momentanen Situation gehen überproportional viele Objekte in die Zwangsversteigerung, meinst Du die ehemaligen Besitzer waren nicht eigentlich auch überzeugt davon die nicht unerheblichen Belastungen die damit verbunden sind stemmen zu können? Geht doch einfach mal zur Bank eures Vertrauens und fragt an ob und zu welchen Konditionen ihr heute einen Kredit über 350 -400 K € bekommen würdet, aber bitte nicht erschrecken wenn der freundliche Bankmitarbeiter nicht ganz so optimistisch in die Zukunft schaut wie Du selbst. Derzeit ist es (selbst für Leute mit Sicherheiten etc. pp.) einfach verdammt schwer an Geld zu kommen, ob und wie sich das in den nächsten 1-2 Jahren dann schon wieder anders darstellt bleibt abzuwarten.

Also maul die Leute die Dir eigentlich nur helfen bzw. auch mal mögliche Gefahren aufzeigen wollen nicht auch noch dumm von der Seite an, ansonsten brauchst Du Dich nicht zu wundern, wenn in Zukunft keiner mehr Lust hat Dir zu antworten.

Dann frag vielleicht das nächste mal eher nach " Wollen Traumhaus bauen, haben keine Ahnung davon, sind Handwerklich manchmal etwas unbegabt, können uns als Bauarbeiter nur polnische Schwarzarbeiter leisten und haben den Bauplan von google - wer möchte uns Mut machen ?"

Zitat

Original geschrieben von rebelstar

Wir leben etwas anders, unter der Familie gibt es kein meine, deine, seine..
Auch wenn manche das komisch finden würden, so sind wir eben.

Genau so ist es bei unserer Familie auch. Nur zusammen ist man Stark

Bei Deutschen geht man halt ab 18 Jahren eigene Wege. Jeder so wie er will, aber ich mag es wenn alle zusammen sind. Mit einer großen Familie kann dir keiner was.

OK, Du bist nicht lernresistent, das habe ich jetzt aus Deinem Beitrag gelesen.

Dann schreib uns doch bitte mal die Konditionen eurer Hausbank, bzw. der Bank die überhaupt bereit ist euer Projekt Mehrfamilienhaus für 400.000€ zu finanzieren.
Diese Anfrage wirst Du bei Deinen konkreten Vorstellungen vom Hausbau mittlerweile doch bestimmt schon erledigt haben, oder ?

Falls Du es vielleicht doch noch nicht gemacht haben solltest, dann frag die Bank bitte auch gleich mal nach den Auszahlungsmodalitäten für die Lohnkosten die Du Deinen polnisch/rumänischen Bau(Schwarz?)Arbeitern zahlen willst.
Denn auch wenn es "Dein" Kredit ist, will die Bank gerne wissen wofür gerade Geld ausgegeben wird. Das heisst das Du eine Rechnung (!) einreichst und erst dann das Geld überwiesen wird. Nix Bargeld für Ali & Mustafa

Zitat

Original geschrieben von rebelstar
Wir leben etwas anders, unter der Familie gibt es kein meine, deine, seine..
Auch wenn manche das komisch finden würden, so sind wir eben.

TT ist definitiv die falsche Plattform!

Lebt ihr schon so, oder stellt ihr euch romantisch verklärt so ein zukünftiges Zusammenleben vor? Ich kenne nur ganz wenige Leute, bei denen das Ganze wirklich und wahrhaftig durch dick und dünn funktioniert. Gesetzt den Fall 50 % der Familie fallen in Hartz IV, geht der Dicke dann immer noch mit den Dünnen? Unbedingt einen rechtlichen Rahmen schaffen, schließlich gehen Ehen auseinander, Leute verlieren Arbeit müssen dann weg ziehen und und und...

400 €/m² halte ich übrigens für einen Neubau für kaum machbar. Die Arbeitsleistung für lau oder fast lau mag Vorteile bringen, streckt aber auch die Bauzeiten, so dass man andererseits durch Mieten wieder Geld verliert. Außerdem kann man bekanntlich auch diverse Mängel zusammenbauen, so dass eine schlagkräftige Bauüberwachung nie falsch angelegtes Geld ist. Nur kann ein Überwacher Schwarzarbeiter oder "Familienarbeiter" nicht in Regress nehmen... Gefährliche Konstruktion...

Wer haftet für Mängel, wer sollte sich für lau zu Bauanträgen etc. hinreisen lassen, damit geht man nämlich in Haftung und das für lau?

Der Laie überschätzt regelmäßig das Einsparpotential durch Schwarzarbeit... Wer selbst baut fährt 160 mal zum Baumarkt, bindest sich damit Stunden und Tage ans Bein und zahlt für den einzelnen Ziegel 50 % mehr als ein professioneller Lieferant. Ebenso bei Sanitärmaterial etc. Plant mal ein Ziegeldach durch, holt euch als Laie Angebote ein und lasst parallel nur so als Spaß mal einen Architekten die Leistung ausschreiben. Unsere Erfahrung sind mehr als 30 % Einsparpotential.

Bei Häusern geht es um familiäre "Megainvestitionen", diese mit Laien zu schultern halte ich für verwegen bis brandgefährlich. Ich denke, es ist weniger komplex sich selbst Warzen zu entfernen oder Zähne zu ziehen, als sach- und fachgerecht und NORMKONFORM zu bauen.

Am Rand halte ich 25 % Eigenkapital beim Selbstbau für kaum gegenfinanzierbar. Welche Irrsinnsbank sollte denn basierend auf welcher Grundlage einen Kredit gewähren? Die hätten schon gern, dass man sich fundiert mit seinem Projekt auseinandersetzt. Als Laie hat man doch gar kein Gefühl für Preise und zu erwartende Mehrauswendungen. Gehe ich mal konservativ ran und setze eure 400 T€ als Bausumme, dann sind noch 80 T€ Grundstück + Nebenkosten (Grunderwerbssteuern, Notar, Grundbuch) und mindestens 10 % Sicherheitszuschläge dabei, so kommt man ganz leicht und gar nicht weltfremd ganz schnell auf 550 - 600 T€.

400 €/m² sind beim Neubau IMHO unrealistisch. Zwischen 300 und 400 €/m² kauft man in Zwangsversteigerungen, wobei die Banken/Vorbesitzer dann erfarungsgemäß ca. 50 % Buchverluste realisieren.

Ich weiß nicht, wer das mal gesagt hat: Jeder Deutsche denkt, erhat Ahnung vom Bau, nur weil er schon mal einen Ziegel in der Hand hatte.

Ich bin weder Architekt noch Hochbauüberwacher! Nur, dass keine Vorwürfe kommen!

Meine persönliche Kalkulation geht so:

Kauf einer jungen Gebrauchtimmobilie: 250 ...500 €/m² abhängig von Lage und Vermietungsstand
ca. 15 % Nebenkosten (Steuern, Notar, Gericht, Honorare)
50 ... 100 €/m² für Sofortinstandsetzungen

= 350 ... 700 €/m² für die ertüchtigte Hütte

Neu geht sowas IMHO nur als billiger Holzständer in Randlage auf Kuhkaff ganz hinten links, so dass man dann noch genügend PKW-Kosten für Arbeits-, Freizeit- und Kinderwege mit einkalkulieren muss/sollte. Setzt man dort dann realistisch an, kann man auch gleich besser bauen oder in der Stadt mieten.

Zitat

Original geschrieben von rebelstar
Wer hat hier schonmal ein Grundstück erworben, wie habt ihr es entdeckt, Internet, Makler, Zwangsversteigerung etc.?

Paar Tipps diesbezüglich wären super.

Aus diversen eigenen Erfahrungen würde ich Dir empfehlen vozugsweise das persönliche Netzwerk anzuzapfen. Ich gehe ja mal davon aus, dass Ihr in Eurer derzeitigen Wohngegend bauen wollt. Die besten und günstigsten Plätze bekommt man über private Beziehungen.

Als zweite Alternative schlage ich einen Blick in die regionale Tageszeitung vor. Immobilien- und Grundstücksanzeigen sind dort in der Regel mittwochs und samstags zu finden.

Wenn das alles nichts nützt, bleibt Dir nur ein Makler. Das sollte allerdings meiner Meinung nach die letzte Alternative sein. Aus eigener Erfahrung muss ich leider festestellen, dass sich dort zu viele Blender und Abzocker herumtreiben, denen weder am Wohl des Verkäufers noch des Käufers etwas liegt. Einzig und allein der eigene Geldbeutel zählt.

Du solltest vorm Grundstückskauf auch darauf achten, dass das Grundstück für ein MFH geeignet ist. Es gibt nämlich Bauauflagen, die man vorm Kauf kennen sollte.

Zur Finanzierung und Fördermöglichkeiten kann ich auch nur empfehlen, Deinen Bankberater zu kontaktieren. Das Darlehen zu 0,5 % Zinsen p.a. kenne ich nicht und bezweifele auch, dass es etwas deratriges gibt.

Zitat

Original geschrieben von rebelstar
0,5 % Darlehen nennt sich ungefähr staatl. Wohnbauförderung und kann bis zur einer Höhe von 64000€ mit 27 Jahre Finanzierung gewährt werden.
Den Antrag stellt man bei der Wohnbehörde in seiner Stadt und es gibt sie wirklich.

Seltsam, dass ausser dir noch niemand davon gehoert hat. Wie sind die Zugangsvoraussetzungen?

Zur Lernesistenz gehört auch, dass man immer nur auf die gefälligen Meinungen eingeht.