Debitels Mahnverfahren= Staatsanwalt?

Na die Staatsanwaltschaft kann ja beim Einwohnermeldeamt anfragen.

Aber ich verstehe das Vorgehen von Debitel nicht so ganz. Wenn ich einen Vertrag machen will, muss ich entweder im Geschäft meinen Ausweis vorlegen oder beim Online-Kauf per Post-Ident.

Das heisst also, hier müsste es eigentlich nicht nur um Betrug gehen, sondern auch um Urkundenfälschung. Ein Zahlendreher bei der Bankverbindung ist jedenfalls kein Anzeichen für einen Betrug.

Das heißt entweder trifft es hier zu mit der Urkundenfälschung, oder wenn es nur um 30 Euro geht, wandert das ganze wohl in die Schublade für Geringfügigkeit.

Naja, wie immer gehören wohl mind. 2 Partaien zu sowas!

Wenn man keine Rechnungen bekommt, nicht abgebucht wird und man dann zwangsweise irgendwann die Karte gesperrt bekommt könnte man ja auch mal auf die Idee kommen, bei Debitel anzurufen, oder?

Zitat

Original geschrieben von Björn (AC)
Na die Staatsanwaltschaft kann ja beim Einwohnermeldeamt anfragen.

Das kann jeder andere auch, wenn er ein "berechtigtes Interesse" nachweisen kann. Im Fall von Zahlungsverzug (egal warum) ist das überhaupt kein Problem und wird von Versicherungen, Telefonfirmen und natürlich auch von Inkasso-Anbietern regelmässig gemacht...

Re: Debitels Mahnverfahren= Staatsanwalt?

Zitat

Original geschrieben von krid123 Komisch, wenn die Adresse auch falsch sein sollte, wieso schickt die Staatsanwaltschaft jetzt den Brief an die richtige Adresse??

Der durchschnittliche Staatsanwalt neigt im allgemeinen zu Ermittlungen;)

Wenn es sich tatsächlich nur um einen Zahlendreher in der Kontonummer handelt, bzw. ein kleiner Fehler in der Adresse ist und Debitel etwas zu flott mit der Anzeige war, hat dein Freund ja nichts zu befürchten. Das lässt sich bei der Staatsanwaltschaft schnell aufklären.

Als Kunde würde ich aber, sofern tatsächlich nur ein Versehen vorliegt, darüber nachdenken, mich vom Vetrag zu lösen. So hat das ja wohl keinen Sinn.

Gruß
DaFunk

Also die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt schon wegen Betruges i.H. von 30,-- EUR das ist mir ja ganz neu. Da kommt auf meine Kollegen von der Staatsanwaltschaft ja noch viel Arbeit zu - die Ärmsten.

Ich sag mal wie es in der Praxis aussieht.

Die Forderung ist recht gering - sollte sich Debitel nicht selbst bemühen das Geld zu vereinnahmen können Sie die Fordung abtreten an z.B. Inkasso Büros die sich dann schriftlich an den Schuldner wenden. Aber selbst das ist in der Praxis für einen Betrag in der Größe nicht üblich - dafür ist die Summe einfach zu gering. Für Kleinstbeträge in der Höhe interessiert sich nur die wenigsten Inkasso Büro's.

Wer es ganz genau möchte kann einen Mahnbescheid erlassen - Klagen u.ä. sind aufgrund der Höhe nicht mal möglich.

Das klingt mir doch alles sehr sehr komisch. Liegt überhaupt ein Schreiben der Staatsanwaltschaft vor, oder wird das nur im Schreiben von Debitel erwähnt?? Den Tatbestand der betrügerische Absicht muß Debitel auch erst mal beweisen.

Zitat

Original geschrieben von jd_cort
Also die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt schon wegen Betruges i.H. von 30,-- EUR das ist mir ja ganz neu. Da kommt auf meine Kollegen von der Staatsanwaltschaft ja noch viel Arbeit zu - die Ärmsten.

Bei einer Anzeige MUSS erstmal ermittelt werden. Ein Kumpel hat mal einem Kind (daß ihm Schimpfnamen nachgerufen hat) ein Käsebrötchen weggenommen :D. Anzeige. Ermittlungen. "Böser Junge" -Eingestellt.
Aber Ermittlung muss sein: Könnte ja mehr dran hängen als nur der eine Fall.