Was darf ich neben dem Studium verdienen und was wird abgezogen?

  • Hallo an alle :-)


    Ich studiere mittlerweile im 8. Semester und habe bisher immer nur kleine Nebenjobs gemacht die zeitlich befristet waren und ich nicht viel Geld verdient habe langfristig.


    Jetzt hat sich die Situation geändert und ich habe die Möglichkeit sogar 2 studentische Nebenjobs gleichzeitig anzunehmen. Verdienst würde sich auf ungefähr 250 Euro bei dem einen Job und 300-350 Euro bei dem anderen hinaus laufen.
    Insgesamt würde das also eine Summe von ungefähr 600 Euro ergeben. Das ist allerdings alles noch recht flexibel, wenn der Richtwert irgendwie 500 Euro im Monat wäre, würde das auch kein Problem darstellen ein paar Stunden weniger zu arbeiten.


    Jedenfalls stellt sich mir jetzt die Frage auf was ich zu achten habe:


    Wieviel darf ich pro Monat maximal verdienen?
    Wieviel darf ich pro Jahr maximal verdienen?


    Ab wieviel Verdienst pro Monat/Jahr muss ich Steuern oder ähnliches zahlen? Krieg ich die am Ende des Jahres zurück?


    Das sind erstmal so meine grundsätzlichen Fragen... Wenn ihr noch mehr Informationen braucht schreibt es einfach, werde regelmäßig hier rein schauen.


    Danke im Voraus und lieben Gruß
    Sebastian

  • Relevant ist, dass du nicht mehr als 20 Stunden/Woche (angemeldet) arbeitest. Sonst wirst du sozialversicherungspflichtig. Der Steuerfreibetrag liegt derzeit bei 7664 EUR/Jahr.

  • Hört sich doch schonmal ganz gut an.


    Wenn ich also an der einen Stelle 7 Stunden in der Woche arbeiten würde (macht rund 250 Euro) und bei der anderen Stelle nochmal 10-13 Stunden (360-460 Euro) komme ich nicht über die 20 Stunden in der Woche und auch nicht über die 7664 Euro pro Jahr.


    edit: Jetzt habe ich gerade gelesen das du von 20 Stunden im Monat sprichst.... Das ist ja fast gar nichts und da komme ich auf jeden Fall drüber.
    Wie und woraus berechnet sich denn dieser Sozialversicherungsbeitrag und mit wieviel Abzügen müsste ich da rechnen?


    Und wenn ich das mit den 7664 Euro steuerfrei richtig verstehe ist der monatliche Verdienst dabei egal, ja?

  • Zitat

    Original geschrieben von X-Stream
    edit: Jetzt habe ich gerade gelesen das du von 20 Stunden im Monat sprichst.... Das ist ja fast gar nichts und da komme ich auf jeden Fall drüber.

    War natuerlich ein Tippfehler, ist korrigiert. Ich meinte 20 Stunden/Woche.

    Zitat

    Wie und woraus berechnet sich denn dieser Sozialversicherungsbeitrag und mit wieviel Abzügen müsste ich da rechnen?

    Renten- und Arbeitslosenversicherung, den genauen Satz muesstest du mal ergooglen, hab ich nicht im Kopf. RV duerften knapp unter 20% sein, jeweils die Haelfte davon fuer Arbeitnehmer und Arbeitgeber.


    Die 20 h/Woche gelten auch nur waehrend des Semesters. Befristet kannst du in den Semesterferien auch Vollzeit arbeiten, ohne SV abfuehren zu muessen.

    Zitat

    Und wenn ich das mit den 7664 Euro steuerfrei richtig verstehe ist der monatliche Verdienst dabei egal, ja?

    Ja, es zaehlt dein Jahreseinkommen. Du kannst die 7000 EUR auch in einem Monat verdienen und die restlichen 11 Monate auf der faulen Haut liegen. Dann lohnt es sich aber, eine Steuererklaerung zu machen.

  • Zitat

    Original geschrieben von X-Stream
    edit: Jetzt habe ich gerade gelesen das du von 20 Stunden im Monat sprichst.... Das ist ja fast gar nichts und da komme ich auf jeden Fall drüber.
    Wie und woraus berechnet sich denn dieser Sozialversicherungsbeitrag und mit wieviel Abzügen müsste ich da rechnen?


    Das macht man dann anders. Mann nehme den doppelten Stundenlohn zugrunde und am Ende des Monats hast du zwar dein volles Geld, aber doppelt so wenig Stunden. So arbeitest du 40 Stunden/Woche (inoffiziell) und rechnest 20 Stunden/Woche (offiziell). Das alles funtioniert natürlich nur,wenn dein Arbeitgeber mitmacht.:)



    Zitat

    Original geschrieben von X-Stream
    Und wenn ich das mit den 7664 Euro steuerfrei richtig verstehe ist der monatliche Verdienst dabei egal, ja?


    Ja.

  • Beachte aber auch, dass falls noch Kindergeld bezogen wird, dieses ab einer Grenze von AFAIK 7680€ gestrichen bzw. zurückgezahlt werden muss und dass ab einem dreimaligen Überschreiten einer monatlichen Verdienstgrenze von 345€ die Familienversicherung bei der Krankenkasse entfällt und ab dann ~70€ an monatlich Kranken- und Pflegeversicherung gezahlt werden müssen.

  • Wirkt es sich denn irgendwie aus das das 2 verschiedene Jobs sind? Da brauch ich doch auch ne zusätzliche Steuerkarte oder so noch, richtig?


    Aber grundsätzlich ist ja erstmal folgendes festzuhalten: Wenn ich nicht auf über 20 Stunden pro Woche komme und die 7664 Euro im Jahr nicht überschreite bleiben ich von jeglichen Abzügen verschont. Das wäre ja schonmal klasse!


    Ich habe einen alten Schrieb von meiner Krankenkasse gefunden, bei dem ich einem meiner besagten kurzfristigen Nebenjobs nachgegangen bin. Dabei bin ich auch nicht auf über 20 Stunden die Woche gekommen und erst recht nicht auf über 7600 im Jahr.


    Zitat

    Durch die Aufnahme ihrer Beschäftigung führen wir für Sie vom 01.08.07 bis 31.08.07 die Krankenversicherung für Studenten durch. Der monatliche Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung der Studenten beträgt einheitlich derzeit 56,62 Euro. (....) Übersteigt ihr monatliches Arbeitsentgelt die Einkommensgrenze in Höhe von 350 Euro nicht, senden Sie uns bitte eine Kopie Ihrer Gehaltsabrechnungen zu


    Dagegen hatte ein befreundeter Anwalt von mir damals Widerspruch eingelegt und am Endeffekt musste ich die 56 Euro auch nicht bezahlen. Aber in dem nächsten Schreiben von der Krankenversicherung stand dann wieder.


    Zitat

    Wir haben Ihren Versicherungsschutz im Rahmen der kostenfreien Familienversicherung rückwirkend sichergestellt. Ihrem Widerspruch haben wir somit abgeholfen.
    Das monatliche Einkommen von familienversicherten Studenten darf monatlich 350 Euro (bei einer studentischen Beschäftigung zzgl. 76,67 Euro Werbungskostenpauschale) nicht übersteigen, da ansonsten die Familienversicherung für die Dauer der Beschäftigung unterbrochen werden muss.


    Soo viel Text, lange Rede, kurzer Sinn:
    Abgesehen von den Steuern und dem Sozialversicherungsbeitrag die nicht anfallen würde müsste ich mich bei einem Verdienst von über 426,67 Euro selbst krankenversichern? Dadurch würden ja wieder knapp 60 Euro abgezogen werden :(

  • Zitat

    Original geschrieben von X-Stream
    Abgesehen von den Steuern und dem Sozialversicherungsbeitrag die nicht anfallen würde müsste ich mich bei einem Verdienst von über 426,67 Euro selbst krankenversichern? Dadurch würden ja wieder knapp 60 Euro abgezogen werden :(

    Klar. Das Leben ist kein Ponyhof ;) Sei froh, die 60 EUR sind ne Pauschale - auch wenn du 2000 EUR im Monat verdienst, bleibt's dabei.

  • Zitat

    Klar. Das Leben ist kein Ponyhof Sei froh, die 60 EUR sind ne Pauschale - auch wenn du 2000 EUR im Monat verdienst, bleibt's dabei.


    Naja, dann sollte ich aber versuchen zumindest in den Bereich von über 500 Euro zu kommen, sonst lohnt sich die ganze Geschichte mit der eigenen Krankenversicherung ja nicht wirklich.

  • Zitat

    Original geschrieben von X-Stream
    Abgesehen von den Steuern und dem Sozialversicherungsbeitrag die nicht anfallen würde müsste ich mich bei einem Verdienst von über 426,67 Euro selbst krankenversichern? Dadurch würden ja wieder knapp 60 Euro abgezogen werden :(


    Sobald es die Krankenkasse merkt, wirst du automatisch hochgestuft ggf. mußt du rückwirkend zurückzahlen, also aufpassen. Du kannst aber mit der erlaubten Stundenzahl jonglieren in dem du überflüssigen Stunden in den Semesterferien auslagerst...

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