Petition gegen teure hotlines

  • Zitat

    Original geschrieben von zumwinkler
    Etliche mögliche hundert Euro Grundgebühren in den Sand gesetzt, weil diese Abzockenummer überall vorgeschaltet wird. Das kommt dabei heraus, wenn man nicht langfristig wirtschaftet, sondern direkt cash machen will.


    Genau so sieht es aus, aber manche Leute kapieren es einfach nicht.


    Ich hatte auch eine ähnliche Geschichte, die ich nicht im Detail erzählen will, aber das wichtigste daraus. Mir wurde auch fälschlicherweise vom Anbieter Geld vom Konto abgebucht. Da ich grundsätzlich "0180" meide, investiere ich 55ct (Beschwerde-Brief) an den Vorstand. Nach 2 Papierbriefen und 10€ Gutschrift seitens des Anbieters ist das Problem gelöst. So, nun frage ich alle Hobby-Buchhalter, was ist für ein Unternehmen billiger:


    a) daß ich als Kunde auf meine Kosten eine "normale" Rufnummer anrufe und innerhalb weniger Minuten mein Problem geklärt wird, oder


    b) daß Angestellte erst einmal nach den richtigen Textbausteinen suchen müssen um einigermaßen adäquat auf mein Anliegen schriftlich zu reagieren und obendrauf noch (dank Vorstand!) 10€ mir gutzuschreiben.



    Abgesehen von der Gutschrift, ist meine Geschichte mit Sicherheit kein Einzelfall vom Vorgehen her. Wenn dennoch Firmen nur die Dollar-Zeichen in den Augen haben, werden diese längerfristig scheitern, denn sie haben es nicht kapiert: Nur ein zufriedener Kunde ist ein guter Kunde ;)

  • Und wieder nicht geschafft über den Tellerand zu blicken: Du ist ein einzelner Kunde und diese 10Euro stehen in keinem Verhältnis, was eine generelle 0800er kosten würde.


    Warum glauben eigentlich immer so viele, dass sie den Job tatsächlich besser machen würden? Wenn ihr meint, dass sich die Entscheidungsträger der Unternehmen alle irren, dann besorgt euch Kapital und macht es besser. Ach Msit geht ja gar nicht mehr. Euer gesamtes Kapital habt ihr ja scho ab der 0180er verloren. :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von attze
    Und wieder nicht geschafft über den Tellerand zu blicken


    Dazu solltest Du mal die reine Kostenbetrachtung verlassen. Denn wenn es so wäre, daß nur direkt zurechenbare Kosten zugrunde liegen würden die Unternehmen viel mehr Wert bspw. auf eine vernünftige online-Hilfe legen.


    Es gibt mehrere Gründe, warum 0800-Nummern letztendlich rentabler als kostenpflichtige Hotlines sein können.
    Stell Dir mal folgende Frage: Welchen Kontakt hat denn der Kunde zum Unternehmen, außer der monatlichen Rechnung? Stell Dir vor, in Deinem gesamten Konsumleben fallen Zeitpunkte der Leistungs- und Rechnungserstellung auseinander. Fällt es Dir leichter, beim Verlassen eines Restaurants die Rechnung zu begleichen oder ist es nicht so, daß Du das gute Essen schon fast vergessen hast, wenn Du nach 6 Wochen eine Rechnung bekommst? Und von Rechnungsreklamationen war noch nicht mal die Rede. Wenn man die nicht via 0800 klären kann sieht es schon mal potentiell schlecht aus mit der Kundenbindung, denn: wenn Rechnungsfehler < 0180-Kosten für den Kunden und sonstige Zeitverschwendung durch den Anruf wird keine Reklamation stattfinden und am Quartalsende setzt das Staunen ein, wenn die Leute kündigen. So gesehen investiert man besser in eine 0800-Nummer, als dreistellige Eurowerte bei der VVL anzubieten.

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von Rudi78
    Ich sehe sie allerdings auch ein wenig Kritisch und vor allem Unwirksam an (nicht umsonst ist das Gesetz Technikneutral gehalten - im Gegensatz zu den Verträgen), ebenso wie ich denke, das in bestimmten Fällen der Anruf Kostenfrei sein sollte, und sie die Vorhaltungskosten der Hotline bereits bei der Preisgestaltung einkalkulieren sollen. Das würde Angebote ein wenig vergleichbarer machen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung dazu.


    Ich sage nicht, das die DNS-Sperre der richtige Weg ist, es ist vollkommen der falsche in meinen Augen, da sie nicht bringen wird.
    In meinen Augen muss das ganze Thema direkt an der Quelle angepackt werden, den die Möglichkeiten dazu gibt es - ich sage nur Vorratsdatenspeicherung ( auch so ein Thema, was per Gesetzt den Providern aufgelegt wurde und der Kunde mit zahlen muss ).
    Da sollten sich einfach mal alle Provider Deutschlands einig werden und jeden auslädischen Provider, der entsprechende Seiten hostet, regegross sperren und zwar komplett. Mal schauen, wie schnell die Provider dann reagieren und entsprechende Seiten vom Netz nehmen, weil die tausend anderen seriösen Kunden bei denen auf die Barikaden gehen und deren Webseiten auch nicht mehr erreichbar sind.
    Weil an die auslädnischen Hoster kommt die deutsche Gesetzgebung eh nicht ran, somit holft da nur die radiklae Methode.
    Deutsche Hoster überprüfen den Inhalt ihrer Webserver regelmässig auf verbotende Inhalte und reagieren entsprechend.


    Zum Thema Preisgestalltung - es ist in D jedem selber überlassen, wo er Kunde wird und ich unterstelle jedem, der einen Vertrag unterschreiben darf, das er lesen kann. Nur wette ich drauf, das nicht mal 10 % der Vertragsunterzeichner das Kleingedruckte und geschweige den die Preislisten lesen. Das ist dann eigene Blödheit.
    Ich sehe es nicht so, das der Kundenservice Teil der Preisgestaltung sein soll, schliesslich ist der Aufwandsabhängig und ein Kunde, der jede Woche 3 mal die Hotline anrufen muss, weil er zu blöd ist die BDA seine Handys zu lesen, soll in meinen Augen dafür auch zahlen. Ich brauche die Hotline meines Providerr, egal ob Internet oder Mobilfunk nur äusserst selten und wenn dann nur im Fall von Störungen und da bin ich bereit, den Service extra zu zahlen. Ich würde mich nur dann aufregen, wenn mir die Hotline nicht weiterhelfen kann und ich trotzdem zahlen muss. Das ist aber bisher nie passiert, somit regen mich die 2,50€ im Jahr nicht die Bohne auf.

  • Was ist das nur für eine Doppelmoral in Deutschland? Die User, die hier am lautesten für den Erhalt von kostenpflichtigen 0180-Nr. schreien, nutzen diese am wenigsten, da sie laut eigenen Angaben „aufgeklärt“ sind und schon alles „vorher“ wissen. Was ist das für eine Mentalität, wo man ein Argument nach dem anderen bringt, nur um Kosten zu erhalten, die man selbst -selten bis gar nicht- zahlen muß? Wie bekehrt muß man sein, um zu glauben, daß Unternehmen erst durch kostenpflichtige Hotlines schwarze Zahlen schreiben, und, daß die Kostenkalkulation nicht bereits mit dem angebotenen Produktpreis abbezahlt ist? Und zu guter Letzt, warum sollte ein Unternehmen Provisionen für abgeschlossene Verträge an Händlern zahlen, wo sie doch ihre Fixkosten für Service erst später durch die „0180“ reinholen, und dabei nicht die geringste Garantie haben, daß Kunden diese Nummern auch tatsächlich anrufen werden? :confused:

  • Dir fehlt wirklich die Fähigkeit es einfach mal aus Sicht eines Unternehmens zu sehen. Selbstverständlich besteht zwischen dem Kunden und dem Unternehmen ein Interessenskonflikt. Die Unternehmen hätten es am liebsten, wenn der Kunde ALLES alleine online macht.


    Noch mal die Frage: Woher der Glaube, alles besser zu können als die Unternehmer?

  • Auch wenn es bereits mehrfach angedeutet wurde:
    Bei 14 Cent/Min. legt der Hotlinebetreiber oben drauf!
    Wie kann er also hiermit seinen Gewinn steigern? Wie kann man hier von "Abzocke" sprechen?


    Je häufiger jemand seinen Anbieter auf diesem Weg kontaktiert,
    desto mehr Kosten entstehen für den Anbieter (und natürlich den Kunden).

  • Petition für &quot;gut&quot; befunden + unterzeichnet!


    Wenn ich als Kunde irgendwo etwas kaufe und beispielsweise(!) mit meiner Lieferung etwas nicht stimmt (z. B. beschädigter oder fehlender Artikel), dann erwarte ich, dass ich den Lieferanten auch KOSTENFREI telefonisch erreichen kann, um diese Angelegenheit zu klären.
    Ich empfinde es als UNDING, für solche Geschichten Geld ausgeben zu müssen, und seien es auch "nur" 14 Cent in der Minute. Finde ich keinerlei Ersatznummer, so bitte ich i. d. R. umgehend um Rückruf, was oftmals, aber nicht immer, möglich ist.
    Auch wenn ich die Erfolgschancen dieser Petition als sehr gering betrachte, unterstütze und unterzeichne ich diese sehr gerne!

    Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen wo man geht und steht - aber mir tun alle Menschen Leid, die hier nicht leben können! (Anneliese Bödecker)

  • Ich denke auch, dass Störungsmeldungen kostenfrei möglich sein sollten.
    Das ist allerdings nur ein Aspekt und kann kaum als verallgemeinerndes Argument gegen 01805er geltend gemacht werden- dies ohne Dir zu nahe treten zu wollen.

  • Zitat

    Bei 14 Cent/Min. legt der Hotlinebetreiber oben drauf! Wie kann er also hiermit seinen Gewinn steigern? Wie kann man hier von "Abzocke" sprechen?


    Soso, und wer zwingt denn den Unternehmer so unwirtschaftlich und dämlich zu wirtschaften, dass er sich eine Hotline schalten lässt, die ihm Mehrkosten bereitet? In der Summe wird dadurch natürlich mehr reingezockt als ausgegeben, sieht man ja schon an den Hungerlöhnen, die im Callcenterbereich üblich sind.


    Von Abzocke kann man immer dann sprechen, wenn es ohne Mehraufwand eine kostengünstigere Möglichkeit bei gleicher Leistung gibt.


    Pure Erreichbarkeit ist kein "Service" und auch keine Dienstleistung am Kunden, sondern völlige Normalität. Wenn das bereits Service sein soll, dann sollten die Kunden in Zukunft für jede bezahlte Rechnung eine Gegenrechnung schicken, wo sie sich für das Ausfüllen des Überweisungträgers, Zeit der Rechnungsprüfung, Archivierung, Stromkosten fürs Onlinebanking, Kostenbeteiligung für das notwendige Girokonto (Cash nehmens ja net) etc. bezahlen lassen.


    Man kann das soweit pervertieren wie die Ärzte, die jeden Pulsschlag während der Praxiszeit einzeln abrechnen.


    Zitat

    Zum Thema Preisgestalltung - es ist in D jedem selber überlassen, wo er Kunde wird und ich unterstelle jedem, der einen Vertrag unterschreiben darf, das er lesen kann. Nur wette ich drauf, das nicht mal 10 % der Vertragsunterzeichner das Kleingedruckte und geschweige den die Preislisten lesen. Das ist dann eigene Blödheit.


    Blödheit, na und! Unser Gesetz sieht nicht von ungefähr vor, dass "blöde Menschen" im Zweifel gar nicht geschäftsfähig sind und sämtliche Leistungen zurück zu gewähren sind.


    Als Unternehmen täte man alleine deshalb gut daran, so narrensicher und transparent wie möglich aufzutreten. Das man für jeden Mist des täglichen Bedarfs mittlerweile quasi eine kaufmännische Ausbildung in Kombination mit weitreichenden Kenntnissen im Verbraucherrecht benötigt, dass ist doch das Problem.


    Deutschland war und ist keine Servicebastion. Und sicher haben Kaufleute schon seit es sie gibt immer die Kunden übervorteilt. Aber auf faire Art und Weise. Heute ist das nicht mehr so, es wird gnadenlos über den Tisch gezogen, wer sich nicht vorher mit der Eisenkette am Schreibtisch seines Rechtsanwalts festgekettet hat.


    Und ich finds auch schlicht unhöflich, den ganzen Menschen direkt Dummheit oder Blödheit zu unterstellen, wenn sie nicht damit rechnen, dass für einfache Kommunikation bspw. mit dem Mobilfunkanbieter Preise verlangt werden, wie vor kurzem nur für Sexhotlines in Übersee. (Bei 14 Cent die Minute gehts ja erst los...)




    Zitat

    Ich sehe es nicht so, das der Kundenservice Teil der Preisgestaltung sein soll, schliesslich ist der Aufwandsabhängig und ein Kunde, der jede Woche 3 mal die Hotline anrufen muss, weil er zu blöd ist die BDA seine Handys zu lesen, soll in meinen Augen dafür auch zahlen.


    Auch das ist wieder so ein unhöflicher Mist! BDAs sollen allgemeinverständlich sein! Sind sie das nicht (und sie sind es nicht, wenn tatsächlich täglich Kundenanfragen zu Geräten kommen), dann liegt durchaus mitunter ein Produktmangel vor-nicht immer zwingend im rechtlichen Rahmen, aber weiter gefasst durchaus.


    Und BDAs sind auch nicht immer BDAs! Meist gibts eine BDA in der Landessprache des Herstellers, die dann von irgendeinem Inder mit rudimentären Fremdsprachenkenntnissen, aber ohne Landeskenntnis übersetzt werden.


    Ich selber komme mit technischen Geräten in der Regel ganz ohne BDA klar. Die meisten Leute lesen BDAs vor allem deshalb, weil sie Angst haben, das Gerät kaputt zu machen.


    Und ich muss ganz ehrlich sagen, wenn ich statt intuitiv meine Geräte nach BDA konfigurieren würde, dann käme ich oft nicht weit, so miserabel sind die mittlerweile mehrheitlich. Man kann so vieles einfacher erklären, auch logischer strukturieren.


    Den Leuten Blödheit zu unterstellen, weil sie an einer unlogischen und fehlerhaften BDA scheitern, da wird der Bock zum Gärtner gemacht!

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