Neue Motorentechnik im Anmarsch

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Aber ... mit Saugdieseln konnte man überhaupt nur ein Motorenproblem haben:

Dass er nicht mehr ausgeht! :p

Und ein kaputter Turbo kostet mal eben vierstellig.

Mit der ersten Äußerung hast Du wirklich Recht. Zu Golf 2 Zeiten war das wirklich noch so.

Allerdings liegst Du da imho mit der 2. Aussage ziemlich daneben. Wenn man beispielsweise seinen Audi-Firmenwagen bei Audi instand setzen ließe, dann käme das ja noch hin. Wenn man allerdings einen etwas älteren Wagen fährt, bei dem sich die Garantie eh erledigt hat und der genau deswegen keine Werkstatt des Hersteller-Vertriebs sieht, geht das auch schon deutlich günstiger. Mit einem überholten Austausch-Lader, kann man mit Einbau schon für ca. 500 - 600 Euro ganz gut wegkommen. Wenn man sich einen Turbo vom Teilehändler aus einem Unfallwagen besorgt, dann klappt das beim Selbsteinbau schon für ca. 300 Euro. Man muss immer die Relationen im Auge haben.

Bevor der Turbo die Segel streicht, geht eher mal ein PD-Element kaputt...

Viel interessanter sind da die Preise für die Wartung beim Vertragshändler. Da wirste erstmal richtig über den Tisch gezogen, aber was tut man nicht alles für den Erhalt der Garantie, vor allem, wenn der Wagen noch recht neu ist, nicht?

Gruß herold

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Original geschrieben von herold
Nach meiner Erfahrung ist dieser Motor auf gar keinen Fall mit "durchschnittlich" unter 11,2 - 11,5 Litern zu fahren.

Ich frage mich manchmal, wie ihr alle "normal" fahrt?

Mein 3 l V6 braucht nur 9,5 Liter.

Nächste Woche bekomme ich die 211 PS Version des angesprochenen Motors. Ich bin schon sehr gespannt. Klar rechne ich nicht damit, daß der die versprochenen 6,5 brauchen wird, aber da mein 5er BMW mit R6 Maschine knapp über acht Liter gebraucht hat, denke, das ist ein realistischer Zielwert für den Turbo R4. Wenn nicht, dann haben die bei Audi was verkehrt gemacht. Der BMW ist Baujahr 2000.

Zitat

Original geschrieben von senderlisteffm
Ich frage mich manchmal, wie ihr alle "normal" fahrt?

Mein 3 l V6 braucht nur 9,5 Liter.

Die Aussage ist ohne Angabe deines Fahrprofils übrigens absolut ohne Wert.

Ich kann auch behaupten, daß mein Fahrzeug nicht unter 13l zu betreiben ist und direkt im nächsten Satz sagen, daß unter 7l machbar sind. Der entscheidende Punkt ist, wo ich bestimmte Verbrauchswerte erreiche.

Genauso ist es bei der Diskussion um Hybridfahrzeuge. Bei entsprechendem Fahrprofil kann ein Hybridfahrzeug (oder auch ein E-REV) absolut sinnvoll sein.

Es ist eben ein Unterschied, ob ich jeden Tag mehrere hundert Kilometer auf der Autobahn verbringe oder ob ich nur 10km in der Stadt unterwegs bin.

Man muss sich das Fahrzeug viel mehr nach Bedarf aussuchen (oder sich eben nicht über ungünstige Verbrauchswerte beschweren). Wer mit einem Achtylinder-Diesel in der Stadt herausragend niedrige Verbrauchswerte erwartet, ist selbst schuld - das Gleiche gilt für Experten, die Ihre Full-Hybride auf der Autobahn spazieren fahren.

Hybrid- und Elektrofahrzeuge erfahren noch einen gehörigen Schub, wenn die aktuellen Batterieentwicklungen verfügbar sind (eine Prognose zur Verfügbarkeit kann ich mir allerdings nicht erlauben, sondern nur weitergeben, was BEHAUPTET wird). Beim MIT ist es (im kleinen Maßstab) gelungen, bis zu 60fach höhere Leistungsdichten (= schneller laden und entladen) zu erreichen.
An mehreren Instituten ist es gelungen, die Energiedichte gut 10fach zu steigern.
FALLS es möglich sein sollte, daß im großen Maßstab zu nutzen und FALLS es möglich sein sollte, die Technologien einigermaßen miteinander zu kombinieren, wäre das ein gewaltiger Schritt für Elektrofahrzeuge, da hohe Reichweiten mit kurzen Ladezeiten kombiniert werden könnten.
Dazu kommen dann natürlich noch Probleme mit der Kühlung durch die Hitzeentwicklung bei Schnellladung und auch Effizienzverluste.
Es ist aber sehr interessant zu sehen, daß noch reichlich Potential vorhanden ist.

Von Ideen wie bpsw. Batterien an Tankstellen auszutauschen, halte ich bisher überhaupt nichts, da ausreichend große Batterien allein durch ihr enormes Gewicht extrem schwer zu handhaben sind und eine leicht zu erreichbare Batterie große Probleme bei Packaging/Gewichtsverteilung/Crash usw. mit sich bringen würde.

Die meisten Verbraucher stellen sich sowas immer sehr einfach vor, aber man muss einfach sehen, welchen hohen Entwicklungsstand konventionelle Automobile heute haben und an welchen Luxux die Menschen gewöhnt sind. Man muss extrem viele Dinge bedenken und kann nicht einfach ein paar Elektromotoren ins Auto basteln und eine Batterie in den Kofferraum werfen...

Zitat

Original geschrieben von senderlisteffm
Nächste Woche bekomme ich die 211 PS Version des angesprochenen Motors. Ich bin schon sehr gespannt. Klar rechne ich nicht damit, daß der die versprochenen 6,5 brauchen wird, aber da mein 5er BMW mit R6 Maschine knapp über acht Liter gebraucht hat, denke, das ist ein realistischer Zielwert für den Turbo R4. Wenn nicht, dann haben die bei Audi was verkehrt gemacht. Der BMW ist Baujahr 2000.

Ich bin die Kiste nie gefahren, aber da man den BMW wohl nicht in der Stadt mit 8l/100km bewegen konnte, gehe ich davon aus, daß Du hauptsächlich Landstraße/Autobahn fährst und damit hat der TFSI natürlich auch keine Probleme.

Beste Grüße,

Johnson

Zitat

Original geschrieben von Johnson
Die Aussage ist ohne Angabe deines Fahrprofils übrigens absolut ohne Wert.

Sehr gemischt. Täglich ins Büro. Das sind 13 km durch Ortschaften. Autobahn mal 130 mal 240 je nach Verkehrslage und Laune. Wenig Stop and Go in der Großstadt. Da fahre ich dann nicht mit dem Auto! 9,5 ist der Durchschnitt über die gesamten 170000 km.

Mein Verbrauch ist unabhängig von den Fahrten ziemlich konstant. Wenn viel schnelle Autobahn dabei war, können es auch mal über 10 Liter sein. Wenn ich viel Landstraße fahre, auch mal 8,5. Mehr streut mein Verbrauch nicht.

Mit dem E39 BMW bin ich mit einer Tankfüllung immer so 850 bis 880 km weit gefahren. Die Zweifler dürfen selbst errechnen, was das bedeutet. Übrigens brauchte der BMW in der Stadt nicht mehr als anderswo. Der Motor lief nämlich extrem effizient in der Teillast. Zwischen drei und vier Liter beim Gleiten im fünften Gang mit Tempo 50 bis 60. Mein Audi derzeit braucht da wesentlich mehr, was sich auch im Benzinverbrauch in der Stadt auswirkt. Beim TFSI erwarte ich da aber was, so wie die sich für den Motor und seine Teillasteffizienz loben.

Zitat

Ich bin die Kiste nie gefahren, aber da man den BMW wohl nicht in der Stadt mit 8l/100km bewegen konnte,

Kann man sehr wohl, kein Problem. Allerdings zähle ich auch nicht zu den Deppen, die da im dritten Gang fahren und an jeder Ampel ihr Benzin über die Bremsbeläge verdampfen.

Zitat

Original geschrieben von senderlisteffm
Mit dem E39 BMW bin ich mit einer Tankfüllung immer so 850 bis 880 km weit gefahren. Die Zweifler dürfen selbst errechnen, was das bedeutet. Übrigens brauchte der BMW in der Stadt nicht mehr als anderswo. Der Motor lief nämlich extrem effizient in der Teillast. Zwischen drei und vier Liter beim Gleiten im fünften Gang mit Tempo 50 bis 60. Mein Audi derzeit braucht da wesentlich mehr, was sich auch im Benzinverbrauch in der Stadt auswirkt. Beim TFSI erwarte ich da aber was, so wie die sich für den Motor und seine Teillasteffizienz loben.

Solltest dann wohl mal bei den Deutschen Spritsparmeisterschaften mitmachen...
Mit dem 2.0TFSI dürfte das ein böses Erwachen geben

Zitat

Original geschrieben von senderlisteffm
Kann man sehr wohl, kein Problem. Allerdings zähle ich auch nicht zu den Deppen, die da im dritten Gang fahren und an jeder Ampel ihr Benzin über die Bremsbeläge verdampfen.

Klar, nach der Geschichte mit 3-4l beim Gleiten muss ich hierzu nichts mehr sagen...

Beste Grüße,

Johnson

Die "3-4 Liter" halte ich da auch eher für Wunschdenken.
Mag ja sein, dass das die Momentanverbrauchsanzeige schonmal auf einer Messstrecke von 300 Metern im Schubbetrieb angezeigt hat, aber das ist die Art von Verbrauchsangabe die einen Messchrieb dem Verdacht aussetzt unseriös zu sein...

Im Übrigen kann der 2,0TFSI tatsächlich auch verbrauchsarm gefahren werden. So habe ich meinen A3 Quattro schonmal über ca. 50 km mit nem Durchschnittsverbauch von 6,5 Litern gefahren, allerdings mit konstant 80 km/h und warmgefahrenem Motor...
Meinen tatsächlichen Durchschnittsverbrauch habe ich ja vorher schonmal gepostet, und ich bin sicher kein Heizer.

Aber vielleicht wurde ja mit dem neuen Motor mit 211 PS alles anders, schließlich verbraucht z.B. der Q5 offiziell angeblich 7,9 Liter, und nicht etwa 8,8 Liter Werksangabe wie mein A3....

Zitat

Original geschrieben von superuser_reload
Im Übrigen kann der 2,0TFSI tatsächlich auch verbrauchsarm gefahren werden. So habe ich meinen A3 Quattro schonmal über ca. 50 km mit nem Durchschnittsverbauch von 6,5 Litern gefahren, allerdings mit konstant 80 km/h und warmgefahrenem Motor...

Das passt. Bei solchen Bedingungen nahm mein alter Passat Variant 1.9TDI keine 5l/100km, mein fast 10 Jahre alter 3l Diesel nimmt unter 7l/100km und selbst ein aktueller RS4 kann mit gut unter 10l/100km bewegt werden.

Zitat

Original geschrieben von superuser_reload
Meinen tatsächlichen Durchschnittsverbrauch habe ich ja vorher schonmal gepostet, und ich bin sicher kein Heizer.

Die Angabe deckt sich mit den Erfahrungswerten einiger 2.0TFSI-Fahrer in meinem Bekanntenkreis.

Zitat

Original geschrieben von superuser_reload
Aber vielleicht wurde ja mit dem neuen Motor mit 211 PS alles anders, schließlich verbraucht z.B. der Q5 offiziell angeblich 7,9 Liter, und nicht etwa 8,8 Liter Werksangabe wie mein A3....

Er ist sicherlich etwas besser geworden, aber auch bei Audi darf man sicherlich die NEFZ-Angabe mit 1,25 multiplizieren, um auf realistische Werte zu kommen.

Beste Grüße,

Johnson

Zitat

Original geschrieben von Johnson
Er ist sicherlich etwas besser geworden, aber auch bei Audi darf man sicherlich die NEFZ-Angabe mit 1,25 multiplizieren, um auf realistische Werte zu kommen.

Ja, das düfte etwa hinkommen.
Ich habe eh den Eindruck, dass in den letzten paar Jahren im wesentlichen am Verbrauch im NEFZ-Fahrzyklus gefeilt wurde, und das daher die deutlichen Verbrauchseinsparungen herstammen. Besonders fällt mir das bei BMW und dem Stichwort Efficient Dynamics auf.

Zitat

Original geschrieben von superuser_reload
Ja, das düfte etwa hinkommen.
Ich habe eh den Eindruck, dass in den letzten paar Jahren im wesentlichen am Verbrauch im NEFZ-Fahrzyklus gefeilt wurde, und das daher die deutlichen Verbrauchseinsparungen herstammen. Besonders fällt mir das bei BMW und dem Stichwort Efficient Dynamics auf.

JEIN! Efficient Dynamics besteht aus sehr vielen, kleinen Maßnahmen, die IMHO wirklich funktionieren. Da wird sehr viel getan und an extrem vielen Punkten angesetzt. Das wird noch weiter ausgebaut und hat Potential.

Die Optimierungen für den NEFZ haben nichts mit Efficient Dynamics zu tun und sind für den Verbraucher natürlich nicht ganz fair, da der Eindruck erweckt wird, daß die Autos noch sparsamer zu bewegen sind. Es ist aber nicht so, daß andere Hersteller nicht auch ihre schmutzigen Tricks in dem Bereich hätten - sie sind auf dem Gebiet wohl einfach noch nicht soweit.

Die aktuellen BMW Dieselmotoren sind extrem gut und der VW/Audi-Technik überlegen (einfach mal einen aktuellen 330d/320d/120d Probe fahren), aber leider sind dafür die BMW Saugerbenziner bezogen auf den Verbrauch usw. nicht mehr zeitgemäß. Ich gehe aber schwer davon aus, daß auch bei BMW bald mehr aufgeladene Benziner mit kleinen Hubräumen zu sehen sein werden.

Geht insgesamt alles in die richtige Richtung und die nächsten Jahre werden noch einiges an Verbesserungen bringen

Beste Grüße,

Johnson