HSDPA mit 3,6 MBit in der Praxis wirklich schneller/stabiler als DSL 2000?

  • Ich habe derzeit einen DSL 2000 Festnetz Anschluss und bin was die Stabilität und Geschwindigkeit anbetrifft eigentlich ganz zufrieden.


    Ich überlege aber aus Gründen der Mobilität auf mobiles Internet mit HSDPA zu wechseln.


    Da bietet ja O2 mit dem Surfstick und HSDPA 3,6 MBit eigentlich ein interessantes Angebot an.


    Ich frage mich jetzt wieviel von den brutto 3,6 MBit in mittelgrossen Städten in der Praxis an Geschwindigkeit übrigbleibt. Wenn HSDPA nicht voll erreicht wird geht das Ganze dann stufenweise schlagartig auf das nächstniedrigere Level von UMTS zurück :-( ? Oder läuft dann HSDPA dann eben nur mit sagen wir 1,1 Mbit/s?


    Wie ist der Vergleich mit DSL2000 (Festnetz) in der Praxis?


    Hängt die Stabilität und die Geschwindigkeit eigentlich von dem USB-SurfStick-Produkt ab oder sind da geringe Qualitätsunterschiede?


    Wie ist das O2 Produkt in der Praxis zu bewerten?


    Gruss
    Matthias

  • also Der unterschied zu DSL ist:


    EINE FEST BANDBREITE KANN DIR KEINER BEI HSPA GARANTIEREN!


    Also im Klartext, wenn du in einer Gegend wohnst wo Abend nicht alle ins netz stürmen und über HSPA Daten saugen, dann hast du am Abend vielleicht 2Mbit und am Morgen 3Mbit. Wenn du Pech hast und viele Leute gehen abends online+die Station ist schlecht ausgebaut, dann hast du Abends nur 500K downstream.


    Das heißt deine lokale Performance hängt davon ab:


    - wie viele Leute gerade Daten in deiner Zelle abrufen
    - wie gut deine UMTS-Station schon ausgebaut ist


    Du musst also per Prepaidkarte mal dein netz vor Ort testen.


    Beim USB-Stick solltest du auf das folgende achten:


    - Stick sollte schon HSUPA unterstützen (schnellerer Upload, kürzere Reaktionszeit im Netz)
    - Stick sollte HSPA 7,2Mbit unterstützen da O2 auch schon einige schnellere Stationen onAir hat


    Also zu deinem Vergleich kann ich nur soviel sagen, dass es bei mir im Moment so ausschaut mit O2 HSPA:


    - Latenz 100-130ms
    - Upstream 0,6-1Mbit
    - Downstream 1-3,3Mbit


    DSL 2000 hätte:


    - Latenz 70-100ms
    - Upstream nur 0,128-0,384Mbit
    - Downstream stabil bei 2Mbit


    Also so schauts aus


    EDIT
    hier mal noch nen aktueller Wert von O2 HSDPA zur Hauptzeit in Jena:

    man sieht also deutlich was von den 3,6Mbit noch übrigbleiben in der harten Realität der Hauptzeit

  • Zitat

    Original geschrieben von giles_gs

    EDIT
    hier mal noch nen aktueller Wert von O2 HSDPA zur Hauptzeit in Jena:

    man sieht also deutlich was von den 3,6Mbit noch übrigbleiben in der harten Realität der Hauptzeit


    für ne Hauptzeit ganz gut... in jena scheint o2 richtig was gemacht zu haben...
    leipzig geht auch, aber weißenfels nicht, da ist das hsdpa plötzlich weg :-(

    HTC One Mini oder iphone 4s oder Nokia Lumia 625 mit o2o 40 + 10 GB inkl 20% Rabatt ;-), (3 Multicards)
    iPad mini Schwarz LTE mit Base Urlaubspaket
    Dell Venue 8 PRO 64 GB inkl. UMTS

  • Kleiner Tipp am Rande,hol dir einen UMTS/HSDPA Zugang zusätzlich.Deswegen aber DSL zu kündigen,kann gewaltig nach hinten losgehen.Vor allem die Datenraten schwanken wie ein Schiff im Sturm und eine Flat die nicht nach 10 GB gedrosselt wird gibt es auch nicht. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Hallenser1
    ...und eine Flat die nicht nach 10 GB gedrosselt wird gibt es auch nicht. ;)


    Doch, gibt es. Ist bei Vodafone erhältlich, kostet 89,99€ im Monat und wird erst ab 30GB gedrosselt. Aber für den Preis kann man auch locker 3x Tchibo hintereinanderschalten.


    Gruß

  • Re: HSDPA mit 3,6 MBit in der Praxis wirklich schneller/stabiler als DSL 2000?


    Zitat

    Original geschrieben von mattad
    HSDPA mit 3,6 MBit in der Praxis wirklich schneller/stabiler als DSL 2000?


    Von mir ein klares Nein. Giles hat es ja bereits angedeutet/beschrieben. Die verfügbare Bandbreite schwankt bei mobilen Lösungen einfach zu stark.

    ***21 Jahre o2***

  • Gut,aber 89,99 euro ist sind ja wohl wieder mal typische Vodafonepreise.Für den Preis könnte man eine richtige Flat ohne Drosselung anbieten. :rolleyes: Mal im Ernst,für unterwegs sind EDGE/UMTS/HSDPA gut.Wenn DSL ab 2 Mbit verfügbar ist,sollte man das nehmen und die mobilen Zugänge für unterwegs.

  • Mal abgesehen davon, dass nicht jeder unbedingt 10Gig Volumen verbraucht, würde ich aber auf auch raten, mobiles Internet als nette Ergänzung und nicht als alleinige Verbindung zur Außenwelt zu nutzen.
    Zum einen ist DSL aufgrund seiner Technik (auch hinsichtlich der Durchsatzraten) weitaus stabiler, zum anderen ist die Entwicklung beim mobilen Internet zu sehr in Bewegung.


    Nur ein Beispiel:
    hatte ich vor drei Tagen hier in Darmstadt noch Vodafone und 02 mit 2G/3G und ordentlichem Durchsatz und TMO D nur mit 2G, hat sich die Situation heute, am identischen Standort, gewandelt. Heute stehen mir Vodafone und TMO D mit 2G/3G zur Verfügung, dafür aber O2 nur mit 2G.
    Das bedeutet unterm Strich, dass man für wichtige Verbindungen die Möglichkeit haben muss, den Provider quasi "on the fly" zu wechseln, wenn man z. B. aus beruflichen Gründen auf eine ordentliche Performance angewiesen ist - und das kann dann auch schon mal ins Geld gehen.


    Anders mag das sich natürlich in entlegenen Gegenden darstellen, in den weder der rosa Panther noch sonst irgendjemand in die Infrastruktur investieren will und wegen der Entfernung vielleicht ohnehin nur 384kBit aus der 2Mbit DSL-Leitung tröpfeln (bei vollem Preis).
    Hier scheinen mir einige (ein?) Unternehmen trotz Verpflichtung zur Grundversorgung sehr wirtschaftlich zu kalkulieren: "Warum einige Kilometer Kabel legen, wenn man mit 'mobilem Internet' einen höheren Umsatz verbuchen kann? Schließlich müssen sich die teuer ersteigerten UMTS-Lizenzen ja auch irgendwann mal auszahlen."

  • Eins sollten wir bei der Diskussion nicht vergessen:


    Die Preise und die Performance beim mobilen Internet sind massiv in Bewegung.
    Vor 2 Jahren war eine Substitution von DSL durch HSPA in keinster Weise denkbar, heute wird darüber geredet und für Leute wie mich in Opal-verseuchten Gebieten ist sie heute schon Realität.


    Jetzt denkt mal noch nen Schritt weiter: In 5 Jahren gibts LTE oder HSPA+ mit Peakraten von 800-100MBit. In der Praxis heißt dass dann dass du Pro User in der Großstadt in den Abendstunden 5-10Mbit bekommst. Dann werden zwar einige Leute rumwettern, so wie heute, dass nur 1/10 der versprochenen Bandbreite zur Verfügung steht und das betrug am Kunden ist, aber für viele Leute ist die Bandbreite völlig ausreichend.


    Jedoch werden einige Kunden dann DSL gegen mobiles Internet abwählen, weil es schneller geschaltet wird (stichwort schlechter DSL-Service), günstiger, überall in der Stadt verfügbar ist (keine Abstand vom HAuptverteilerprobleme) und weil sie es gleich auf jede Fahrt mitnehmen können....


    Hallenser: und in gewisser wisse trifft das alles heute schon vor Leute zu die nur einen 384K Anschluss oder 1Mbit Anschluss bekommen können. Ich weiß dass ich mit HSDPA nur in der Nebenzeit die 3,3Mbit bekomme. Aber die 1-2Mbit im DOwnstream auch am Abend sind völlig ausreichend und 6 mal schneller als DSL und UMTS rel99 anderer Anbieter hier vor Ort. Der Upload mit 0,7Mbit ist doppelt so hoch wie bei einem gängigen DSL3000-Anschluss und im Gegensatz zum Download auch sehr stabil über der Tageszeit. Also so what....
    bei Preisen von 20Euro für 10 unlimitierte GB sind da heute schon die Würfel gefallen.

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