ZitatOriginal geschrieben von fahrsfahrwerkaus
Und schon ändern sich die Anzugsmomente nach unten. Die Momente zum Festziehen gelten für trockene, ungeschmierte Schraubverbindungen.
So sieht's aus, ich fass mal einen in meinen Augen perfekten Reifenwechsel zusammen:
- Fahrzeug auf ebener Fläche abstellen, Motor aus ;), Gang rein, Handbremse anziehen
- Wagenheber an entsprechender Aufnahme ansetzen, zwei Mal pumpen, Rad damit etwas entlasten
- Radschrauben alle anlösen
- mit dem Wagenheber Fzg ganz hochpumpen
- Radschrauben alle komplett raus drehen
- Rad abnehmen
- Auflagefläche und Radnabe mit einer Drahtbürste von Dreck und Rost befreien
- NUR die Radnabe (also den Ring außen) mit Kupferpaste einstreichen, NICHT die Auflagefläche, dann geht das Rad beim nächsten Wechsel wieder leicht runter
- gereinigtes, ausgewuchtetes Rad auf die Nabe heben
- Radschrauben TROCKEN ansetzen (je mehr hier geölt wird, umso mehr geht vom Drehmoment in die Anpresskraft, im Extremfall reißt so eine Schraube viel schneller als eine trocken angesetzte)
- Radschrauben alle über Kreuz schon bisschen anziehen
- Fzg ablassen
- Alle Radschrauben über Kreuz mit Drehmomentschlüssel (130 Nm) anziehen, dann gehen die auch wieder ohne 2 Meter Verlängerung auf
Nachdem alle 4 Räder gewechselt wurden:
- Nochmal alle Schrauben mit 130 Nm nachziehen (nicht dass man eine vergessen hat)
- Luftdruck entsprechend anpassen
- fertig
Wie man's nicht machen sollte (so geht's teilweise in Werkstätten ab):
- Fahrzeug auf die Hebebühne, dabei unten schon mal den Schweller verbogen
- mit dem Schlagschrauber alle Schrauben rausgedreht
- Rad runter, Rad rauf
- Schrauben noch kurz durchs Öl gezogen
- Schrauben in Schlagschrauber rein, ohne Ansetzen vollgas rein
- wenn das Gewinde noch lebt, paar Mal "schlagen" lassen, bis man denkt, dass es reicht
- pauschal in alle Reifen 2-3 bar rein
- leicht verdiente 20€
- fertig
Darf ruhig ergänzt oder kritisiert werden...