Wer arbeitet in Schichten und welches System?

  • Moin Moin


    Wir haben auf Arbeit gesagt bekommen das wir ab 2010 im 4 Schichtsystem arbeiten sollen.


    Momentan gehen wir im 3 Schichtsystem a 12h.
    4 Tage Früh - 2 Tage frei - 4 Tage Nacht - 2 Tage frei und dann wieder von vorne.


    Wir sollen jetzt untereinander mal anfangen und ein wenig diskutieren und in ca. 2 Monaten einige Vorschläge bringen.


    Vielleicht könnt Ihr mir ja auch noch ein paar Vor und Nachteile dazu nennen.


    Zusatzinfo:
    das 4 Schichtsystem soll keine Übergangslösung sein, sondern für immer.
    Höchstens wir als AN überzeugen den Betriebsrat und den großen Chef das wir die 12h beibehalten wollen.
    (aber das wird wohl sehr schwer werden)

    Rhabarberkompott schmeckt noch besser, wenn man statt Rhabarber Erdbeeren nimmt.

  • Oh, da gibts sicher eine ganze Menge verschiedene Schichtmodelle. Ich arbeite im 15-Schicht-Modell: jeweils 5 Tage/Woche-Früh-Nacht-und Spätschicht im wöchentlichen Wechsel. Dann gibt es bei uns noch das 18-Schicht-Modell: wie oben plus einen Tag Wochenendschicht dazu. Dann gibt es noch so einige Modelle.


    Das heißt alleine, da wo ich arbeite gibt es ca 4-5 verschiedene Schicht-Modelle. Dann kann ja hier so einiges zusammenkommen.


    PS: zur Zeit habe ich Kurzarbeit: ich schaue nur noch alle 2 Wochen mal für 5 Tage in der Firma vorbei :-)

  • da fehlen aber einige zusatzinformationen, um ein annähernd praktikables system zu erstellen.
    ob zum beispiel übergangszeit dabei sein soll, wenn ja wie lange...
    also, mehr informationen.

    "You can't connect the dots looking forward, you can only connect them looking backwards. So you have to trust that the dots will somehow connect in your future. You have to trust in something — your god, destiny, life, karma, whatever." Steve Jobs

  • Ein paar mehr Informationen solltes du schon noch rausrücken.


    Geht es hier um Dienstleistung, Produktion, Verkauf, Service... ? Also zumindest Branche und Tätigkeit solltes du beschreiben um eventuell Leute zu finden die genau da Erfahrung haben.


    Für ein Produktionsbetreib (Metallbranche) empfehle ich z.B. ein 3 Schicht Modell mit "D-Schicht"für das Wochenende.


    --> Schichtbeginn Sonntag Abend 20 Uhr mit der Nachtschicht. Frühschicht 6-14.30 Uhr. Spätschicht 14.30 - 23 Uhr.
    Die Nachtschicht ist dann 4 mal 6,5 Stunden und 1 mal 9,5 Stunden lang. Was dann 35,5 Wochenstunden entspricht. Die anderen Schichten kommen auf 7,5 Stunden nach Abzug der Pausenzeiten. Macht dann 37,5 Stunden pro Woche.


    Gearbeitet wurde bei uns in Wechselschicht Früh-Spät-Früh und die Nachtschicht in 4-5 Wochenblöcken. Dies ist wesentlich angenehmer für den Körper.


    Bei Bedarf kann die Nachtschicht ausgedehnt werden von Freitag auf Samstag. Somit weitere 7 Stunden.


    Geht das nicht dann entsprechend eine "D Schicht" einbauen welche aus 10-12 Stunden Schichten für das Wochenende besteht. Hierbei auch extremmodelle mit nur 10 Stunden zwischen Schichtende und Start bedenken. z.B. Nachtschicht von Freitag 23 Uhr bis Samstag 9 Uhr. Dann wieder von 20 Uhr bis 8 Uhr.



    Unterm Strich geht so ein Modell aber sicher nicht für jede Branche. Je nach Bezahlung und damit verbundenen Zuschlägen kann ein völlig anderes Modell besser sein.
    Auch sind 12 Stunden "am Band" was anderes als 12 Stunden an der Tankstellenkasse.

  • Hey du.
    Also ich habe ein paar Jahre in der Halbleiterbranche im 4-schichtsystem gearbeitet.
    Angefangen haben wir mit:
    7x N - 2x frei - 7x S - 1x frei - 7x F - 4x frei und wieder von vorn



    Letztes Jahr sind wir dann auf nen anderes -vorwärts rollierendes- umgestiegen, was mir auch besser bekommen ist.
    Das sah ungefähr so aus:


    FFFSSNN - 2x frei - FFSS - frei - NN - 2x frei - FFSSNNN - 2x frei - FFSSNN - 3x frei und wieder von vorn


    F= Frühschicht (6-14 Uhr) S= Spätschicht(14-22 Uhr) N= Nachtschicht (22-6 Uhr)


    Wobei die 2 Schichten im Monat die auf Sonntag fielen, je 12-Stunden-Schichten waren(6-18 Uhr bzw. 18-6 Uhr), womit man sich den 2. freien Sonntag pro Zyklus herausgearbeitet hat.
    Das bedeutet man hat jedem 2. Sonntag frei und alle 4 Wochen halt Freitag-Sonntag.


    Das 2. war das bessere meiner meinung nach, da man zwischen den ständigen wechseln immer ~ 24 Stunden frei hat, und ich besser damit zurecht gekommen nur mal 2 Nachtschichten zu gehen.
    Für mich als Vater war es auch besser, da man mit 7 Spätschichten am Stück kein Familienleben haben kann.


    LG Feri

  • Ich arbeite im Bergbau. (Braunkohletagebau)


    Wir fördern Kohle.


    Wir gehen mit dem oben genannten Schichtsystem rund um die Uhr arbeiten.
    Früh 5 Uhr - 17 Uhr und Nacht von 17 Uhr bis 5 Uhr


    und das neue System soll auch rund um die Uhr gehen.

    Rhabarberkompott schmeckt noch besser, wenn man statt Rhabarber Erdbeeren nimmt.

  • Interessante Arbeit!


    Wo bleibt die Diskussion um das beste Netz unter Tage? :D

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Re: Wer arbeitet in Schichten und welches System?


    Zitat

    Original geschrieben von engler13
    Momentan gehen wir im 3 Schichtsystem a 12h.
    4 Tage Früh - 2 Tage frei - 4 Tage Nacht - 2 Tage frei und dann wieder von vorne.


    Meinst du das mit Pausen? So darf afaik in der ganzen EU nur 10h am Tag und 48h an der Woche gearbeitet werden.


    Normal sind dan 8-9h am Tag und 36-40h an der Woche, dan ist auch noch Platz fuer Ueberstunden wen es notwendig wird.


    Das sind dan in der Woche eg. 5 Tage a 8 Stunden und 2 Tage frei oder 4 Tage a 9 Stunden und 3 Tage frei.

  • @ Anja

    Zitat

    Meinst du das mit Pausen?


    Ja, mit Pause.

    Zitat

    Normal sind dan 8-9h am Tag und 36-40h an der Woche, dan ist auch noch Platz fuer Ueberstunden wen es notwendig wird.


    Wir gehen eine 40h Woche, der Rest sind Überstunden und wird gleich wieder abgefeiert.

    Rhabarberkompott schmeckt noch besser, wenn man statt Rhabarber Erdbeeren nimmt.

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