ZitatOriginal geschrieben von Brainstorm
Angenommen Du bist das erste Mal in deinem Leben in einer Stadt, von der Du icher weißt,daß Du dort noch nie warst. Dennoch kommst Du durch eine Straße, von der Du denkst, Du kennst sie genau, und warst schon mal da. Indem Fall kannst Du sicher sein, daß Du in der Straße noch nie warst, also kann das nur eine Erinnerungstäuschung sein.
Ich meinte nicht das ganz klassische Déjà-vu, sondern es etwas abstrakter: Es kann schon gut sein, dass der Mann in einer anderen Stadt war (z.B. als Kind / im Urlaub, so dass er sich nicht mal an den Namen oder Einzelheiten erinnern muss). Aber dort gab es einen Straßenzug, der nach einem ganz ähnlichen Muster angelegt war. (Sehr ähnliche Gliederung der Gebäude, vergleichbare Lage, gleiche Besonderheiten wie hohe Türme, hervorstechende Gebäude oder bestimmte Geschäfte, selber Architekt, gleiche Stimmung, Geräusche, Mentalität oder Lichteinfall etc. pp.)
Dann kann es imho schon sein, dass einem das alles *zu* bekannt vorkommt, und sich die unbewussten Erinnerungen mit der Gegenwart vermischen.
Und es kommt natürlich nicht selten vor, dass in verschiedenen Städten sehr ähnliche Muster vorzufinden sind, denn sie wurden alle von (ähnlichen) Menschen entworfen.
Oder ein anderes Beispiel: Viele Leute träumen, dass sie fliegen können. Woher weiß mensch nun konkret, wie es sich anfühlen könnte, selber aus eigener Kraft wie ein Vogel zu fliegen oder zu schweben?
Meine Erklärung: Er abstrahiert von ähnlichen Erfahrungen: z.B. wie Schwimmen, nur nicht so zähflüssig, oder wie es war, als Kind von einem Erwachsenen hochgeworfen und im Kreis herumgewirbelt zu werden...
Insofern kann es schon sein, dass man Dinge "weiß" (oder zu wissen glaubt), die man so selber nie erlebt hat.