Das Thema ist im Bekanntenkreis aktuell, man hat mich gefragt - und ich frage Euch. 
Woher bekommt man eine Haushaltshilfe, die im Haus der zu betreuenden Person lebt? Möglichst ohne Vermittler, der die Leute zusätzlich ausbeutet.
Wenn ich das richtig verfolgt habe, haben viele ein Gewerbe im Heimatland und stellen hier dem Kunden quasi eine Rechnung für die Leistung? Ansonsten müsste die Person hier angemeldet werden und aus den EU-8 Staaten kommen.
ZitatOriginal geschrieben von mostwanted
Das Thema ist im Bekanntenkreis aktuell, man hat mich gefragt - und ich frage Euch.
Woher bekommt man eine Haushaltshilfe, die im Haus der zu betreuenden Person lebt? Möglichst ohne Vermittler, der die Leute zusätzlich ausbeutet.
zusätzlich ausbeutet? zusätzlich zur Ausbeutung durch Deine Bekannten?
Oder wollen Deine Bekannten der Haushaltshilfe die gesparte Vermittlungsgebühr zugute kommen lassen?
Oder geht es nur darum möglichst billig an eine Haushaltshilfe zu kommen?
Zusätzlich zum sowieso schon traurigen Schicksal, fernab der Heimat in einem Seniorenhaushalt leben zu müssen. Die Kohle sollte der Arbeitskraft direkt zufliessen, es kann nicht sein das von z.B. 1700 Euro die via monatlicher RE an eine Agentur gezahlt werden, unregelmässig nur 650 bei der Arbeiterin ankommen. Ein 1000er zzgl. gepflegter Unterkunft und guter Verpflegung sowie Monatskarte für Bus und Bahn sollte derjenigen Person schon bleiben, schliesslich ackert man dafür eine ganze Menge.
ZitatOriginal geschrieben von mostwanted
Zusätzlich zum sowieso schon traurigen Schicksal, fernab der Heimat in einem Seniorenhaushalt leben zu müssen. Die Kohle sollte der Arbeitskraft direkt zufliessen, es kann nicht sein das von z.B. 1700 Euro die via monatlicher RE an eine Agentur gezahlt werden, unregelmässig nur 650 bei der Arbeiterin ankommen. Ein 1000er zzgl. gepflegter Unterkunft und guter Verpflegung sowie Monatskarte für Bus und Bahn sollte derjenigen Person schon bleiben, schliesslich ackert man dafür eine ganze Menge.
War nicht ganz so forsch gemeint, wie es sich jetzt liest.
Ich finde das Thema extrem heikel. Grundsätzlich seh ich die gegebenen Möglichkeiten für beide Seiten durchaus positiv und kenne auch gut funktioniertende (und faire) Beispiele im entfernten Bekanntenkreis.
Aber ich möchte nicht wissen wie hoch der Anteil an mies-bezahlten, schlecht behandelten und unter sklavenähnlichen Bedingungen gehaltenen Hilfen in Wirklichkeit ist.
Kann gern bei Gelegenheit mal nachhören, wie gesucht und gefunden wurde.
Auf Phoenix läuft gerade eine Doku zum Thema.
Der erste Eindruck ist -meiner Meinung nach- katastrophal, die Pflegekraft wird genötigt im gleichen Zimmer wie die alte Dame zu schlafen. Für ihre Sachen wurde im Schrank großzügig ein kleines Fach frei geräumt......
ZitatOriginal geschrieben von raix
Auf Phoenix läuft gerade eine Doku zum Thema.
Der erste Eindruck ist -meiner Meinung nach- katastrophal, die Pflegekraft wird genötigt im gleichen Zimmer wie die alte Dame zu schlafen. Für ihre Sachen wurde im Schrank großzügig ein kleines Fach frei geräumt......
Die Sendung hatte ich vor geraumer Zeit auch schon gesehen und genau diese Szene hatte ich vor Augen als mostwanted oben fragte...
Und nochmal: Das sind schon die Vorzeige-Fälle mit denen man sich im Fernsehen präsentiert, die Realität dürfte häufig weitaus schlimmer aussehen.
Danke, habe noch den Rest gesehen. Greta war doch klasse, bei meinen Bekannten (Da ist es eher Haushaltsarbeit, keine Pflegestufe) würde Sie in 2 Zimmern mit eigenem Bad wohnen. Was hat die Familie für die Pflegerin gezahlt?
So wie ich das mitgekriegt habe 1000 Euro pro Monat. Anfangs wurde aber auch gezeigt, dass das alles über eine Agentur lief.
Und ich dachte schon sklaverei gibts nichtmehr... 
ZitatOriginal geschrieben von RedFalcon2k Und ich dachte schon sklaverei gibts nichtmehr...
Wenn die Pflegekraft tatsächlich einen Tausender auf die Hand bekommt, bei freiem guten Essen und guter Unterbringung, dann ist das aus meiner Sicht o.k.
Natürlich wird auch PC + Internet + Sprachflatrate in das Heimatland der Pflegekraft benötigt. Wenn dann die Pflegekraft in der vielen freien Zeit z.B. an einer Internetseite arbeitet oder Übersetzungen macht etc., verdient sie in 3 Monaten Einsatz so viel wie ihre Kollegin im Heimatland in 12 Monaten. Das lohnt sich dann auch sehr für die Pflegekraft...
Ich sehe ein Problem darin, daß sich viele alte Leute keine Gedanken über den Fall einer späteren Pflege machen, und dann dumm aus den Windeln schauen, wenn sie ins Heim abgeschoben werden, weil weder Platz noch Geld für eine Pflege zu hause reichen.
Mit ein wenig vorausschauendem Denken (z.B. mindestens 1 freies Zimmer in Whg./ Haus, Pflegeversicherung oder viel Geld auf der hohen Kante etc.) könnte jeder zu hause in seiner gewohnten Umgebung bleiben.
Wenn der Fall eintritt und wenn meine Eltern das wünschen würden, könnten sie zu hause gepflegt werden. Sofern dann ihr Geld nicht reicht, zahlen mein Bruder und ich den Rest. Die standardmäßig oft gemachte und für Angehörige preiswerteste Entsorgung pflegebedürftiger Eltern (=Abschieben ins Heim) kommt für mich nicht in Frage.
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