Altenpflege daheim durch ausländische Kräfte

  • Hallo zusammen,


    meine Oma kommt so langsam in das Alter in dem sie alleine nicht mehr zurecht kommt. Probleme gibts bei verschiedenen Dingen. Wir haben aktuell eine Pflegekraft die einmal täglich kommt und das nötigste macht, genauso wie eine Putzfrau.


    Das reicht aber nun aus diversen Gründen nicht mehr und jetzt ist die Rede davon, dass sie ins Altersheim geht. Soweit so gut, gäbe auch eins direkt gegenüber sie würde als mehr oder weniger in der gewohnten Umgebung bleiben. Jetzt hat meine Oma die Idee aufgebracht so eine Litauerin anzustellen, die rund um die Uhr für sie verfügbar ist. Sie hat da jemanden der kennt jemanden, der macht das auch schon und hat gute Erfahrungen damit.


    Ich hab jetzt mit den Leuten mal telefoniert und die sind wirklich begeistert. Ich bin da noch etwas skeptisch. Da werden die Frauen aus Litauen mit Bussen angekarrt und dann an die "Alten" verteilt, klingt für mich etwas nach Spargelstechen. Ich weiß auch nicht so genau wie legal das Ganze ist. Ich denke bei einem EU Land gibt es da weniger Probleme, zumal die Leute krankenversichert sind.


    Meine Frage ist nun: gibt es hier im Forum schon Erfahrungen mit dieser Art der Altenpflege? Bei google findet man widersprüchliches. Ich hab halt kein so gutes Bauchgefühl dabei, auch weil ich so garnicht abschätzen kann was das bedeutet. Vielleicht ist da für mich auch zu wenig Papierkram dabei...


    Danke für Eure Hilfe.


    bs

  • Hi,


    wir haben das damals bei meiner Oma ebenfalls so gemacht (Polinnen, nicht Litauerinnen). Unsere Erfahrungen waren sehr gut!
    Die "Mitbewohnerinnen" (Pflegerinnen sind sie ja nicht und dürfen m.W. deswegen auch nicht ofiziell Pflegetätigkeiten ausüben) haben halt den Vorteil, dass sie 24/7 mit im Haushalt sind und sofort mitbekommen sollten, wenn etwas ist. Außerdem ist es doch schön, wenn man eine feste Bezugsperson (bzw. zwei bis drei, da sich die Frauen auch abwechseln sollten, damit sie nicht überbelastet sind) hat, mit der man sich mal länger als 10 Minuten unterhalten kann.
    Bei meiner Oma war es zwar so, dass sie immer über eine der Betreuerinnen gelästert hat und sich mit ihr gestritten hat... aber so sind alte Leute nunmal ;)
    Wir haben die beiden Frauen später auch an andere Leute weiterempfohlen, die damit ebenfalls gute Erfahrungen gemacht haben.


    Gruß

  • Hatten auch 2 Polinnen für Oma, immer im 3 Monats-Wechsel



    haben in einem Zimmer gewohnt, mim Bus Essen gekauft, gekocht, geputzt.... waren eigentlich 23h am Tag bereit.....



    Nicht einfach gute zu finden, die auch Abends daheim bleiben und nicht nur den "senilen" Opa 2x am Tag nen Glas Wasser holen.
    Auch können VIELE nur sehr mässiges bis kaum Deutsch, doof alleine schon wenns um wichtige Sache wie Medikation geht....



    Ca. 1000 Euro im Monat plus Busgeld und bitte ne Auslandstelefonflat kaufen.

  • frag zumindestens mal bei deiner krankenkasse nach bezüglich legalität/illegalität, bzw wie man was begründen muss....

  • Zitat

    Original geschrieben von N°5
    Wieso Ausländer nehmen, wenn es auch Deutsche können???


    Weil kein Deutscher für 1000€ im Monat bei deiner Oma einzieht und sie rund um die Uhr pflegt, kocht und putzt???

  • Kann aus Erfahrung mit meiner Oma die Sache nur Empfehlen. Haben 2 Kräfte im Wechsel von 2-3 Monaten da. Einkaufen ist aufgrund der Dörflichen Lage für diese nicht selbstständig möglich aber die sonstige Versorgung klappt tadellos.


    Die Kosten liegen bei ca. 900-1000€ Lohn + Busfahrten + Krankenversicherung + Merhkosten durch Essen, Strom, Wasser, Heizung usw. + Telefon (Flatrate ist wichtig).


    Mit 1500€ im Monat solltest du planen. Diejenigen die jetzt Ausbeutung schreien sollen sich mal die Löhne in Rumänien anschauen.


    Solltest du über solche Hilfskräfte nachdenken dann am besten im Bekanntenkreis umhören oder bei Hausartzt mal nachfragen ob dieser jemand kennt mit einer entsprechenden Haushaltshilfe. Das läuft eigentlich alles über Mundpropaganda.


    Natürlich kannst du das auch über diverse Agenturen abwickeln allerdings kommt dann von den 1000€ im Monat nicht viel bei den Frauen an. Da werden Gebühren für die Vermittlung, Krankenversicherung usw. abgezogen und man ist dann schnell bei nur noch 600€.


    Das Argument deutsche Kräfte zu nehmen zählt natürlich. Jeder der sich das Leisten kann sollte dies tun. Allen anderen bleibt nur der Weg mit osteuropäischen Haushaltshilfen. Eine deutsche Pflegekraft mit 24 Stunden Betreuung kommt mal locker auf 3000-5000€ im Monat und soviel gibt die Rente+Pflegeversicherung wohl bei kaum jemand her.

  • Habe vor einigen Monaten eine sehr gute Reportage zu diesem Thema gesehen (ARD oder ZDF).


    Die Pflegekräfte waren aus Polen und Litauen, sind bei den Leuten die sie gepflegt haben, eingezogen und haben sich um alles (pflegen, einkaufen, waschen, putzen) gekümmert. Der Lohn lag so um die 1000 - 1500 Euro.


    Sie haben die Sache sehr gut und auch gern gemacht, da sie in ihren Heimatländern keine Arbeit und wenn viel weniger verdient hatten.

    Gruß, lazybee

  • Zitat

    Original geschrieben von gftu

    Mit 1500€ im Monat solltest du planen. Diejenigen die jetzt Ausbeutung schreien sollen sich mal die Löhne in Rumänien anschauen.



    Ich schreie nicht nur Ausbeutung! Wenn ich dann noch lese: "Jetzt hat meine Oma die Idee aufgebracht so eine Litauerin anzustellen" :eek:



    HIER läuft etwas schief, und zwar ziemlich! Wen holen sich dann die Litauer zum Pflegern der Alten? Die Weissrussen? Und die Weissrussen dann ... .


    Am Besten dann auch noch liberal wählen, um sich die 1.000,00 bis 1.500,00 € für den Haushatssklaven leisten zu können. :mad:


    Ach Politik kann so einfach sein. Einfach Probleme nicht nachhaltig lösen, der Markt und die Marktteilnehmer werden schon für praxisnahe Lösungen sorgen. :(

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