Müssen Menschen für unsere Jeans sterben?

  • Servus,


    spiegel.de berichtet, dass laut Spiegel TV in der Türkei hunderte Menschen sterbenskrank sind, weil sie "Vintage Jeans", die vornehmlich bei uns auf dem Markt landen, ohne Schutzvorkehrungen "sandstrahlen" und dabei Quarze einatmen, die ihre Lungen unwiderbringlich vernarben lassen ("Staublunge"). Das ganze bei Löhnen von € 1,- die Stunde...


    Es geht wohl nicht vornehmlich um alte Männer, sondern vor allem um junge Leute im Alter von 15 bis 30 Jahre.


    Wenn der Bericht wirklich stimmt, finde ich es erschreckend, dass so etwas in einem Land wie der Türkei möglich ist. Sind Menschenleben denn auch hier gar nichts mehr wert?


    Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,614541,00.html]spiegel.de[/URL]

    »Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave« (Aristoteles)

  • Wenn das stimmen sollte, wäre das in der Tat ziemlich skandalös.


    Allerdings finde ich, dass die Textstelle "SPIEGEL TV deckt die skrupellosen Machenschaften der Textilindustrie auf." sehr nach BILD klingt, und sich daher der Eindruck breit macht, es handele sich um eine ziemlich aufgebauschte Nachricht.

  • naja wundert mich nicht wirklich, dass sowas in der türkei "möglich ist". das land besteht hald nicht nur aus istanbul wo ein bisschen was in europäischen maßstäben läuft...

  • Prognose bis jetzt:


    Möglichkeit A - Thread driftet in eine Bessermenschendiskussion ab, ob man solche Hosen tragen darf


    Möglichkeit B- Thread driftet in eine Türkei-Betrittsdebatte ab.

  • Möglichkeit C - Wir listen noch alle anderen Länder auf, in denen Menschen für die Herstellung von Konsumgütern sterben müssen

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • OK, dann packt noch das Thema Kinderarbeit für unsere Markenklamotten dazu, dann geht es noch schneller :p

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • 5...4...3...2...1 - ich glaub nicht, dass dieser Thread noch eine zweite Seite bekommt...

    Johnny
    just enjoy it! - meet Johnny B. & friends at the DJFactory
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    Ich mag keine Brummschlümpfe...

  • Unter der Hypothese dass der Artikel durchaus Fakten enthält, stellt sich mir die Frage, was man dagegen unternehmen kann.


    a) die beteiligten Modeunternehmen an den Pranger stellen (Problem: sofern es sich um Billighersteller handelt, interessiert es niemanden)
    b) die Geschichte hinnehmen und auf Besserung hoffen (sehr naiv)

  • Es wäre naiv anzunehmen, dass bei der günstigen Herstellung einer Jeans oder Hemdes die deutschen Standards eingehalten werden.


    Ich kenne jemanden, der in der Modeindustrie tätig ist (hochpreisig) und selbst da kommt es desöfteren zu Pannen wo zu viel chemikalien in den Klamotten sind, geschweige denn von den Arbeitsbedingungen in Indien, China oder Pakistan. Wenn das alles aufgedeckt würde, dürfte kein Modelabel mehr in Deutschland verkaufen.


    Der Spiegel-Artikel wird auch daran nichts ändern.

    kann gelöscht werden

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