Wie diverse Medien, u.a. die ARD meldete, will die spanische Telefonica Marktgerüchten nach nicht nur das DSL-Geschäft von Freenet, sondern den gesamten Konzern übernehmen.
Freenet hat seit der Übernahme debitels vergangenes Jahr ca. 19 Mio. Mobilfunkkunden, während O2 Deutschland ca. 14 Mio. Mobilfunkkunden zählt. Da zu diesen 14 Mio. Mobilfunkkunden auch solche zählen, die im Vertragsverhältnis mit Freenet stehen, dürfte Telefonica nach einer Übernahme insgesamt ca. 30 Mio. Mobilfunkkunden in Deutschland besitzen.
Zwar telefoniert ein Großteil der Freenet Kunden über T-Mobile, Vodafone und eplus, jedoch würden diese im Falle einer Übernahme durch attraktive Wechselangebote sukzessiv ins O2-Netz migriert. Auch wenn es hier zu einem Kundenschwund käme, würde O2 mit mind. 20-25 Mio. Kunden eplus aus dem Rennen werfen.
Ein Übernahmeangebot zum angeblichen Preis von € 6,50 wird zwar am Widerstand von diversen Großaktionären (u.a. Drillisch und United Internet) scheitern, wenn Telefonica ihr Angebot auf um € 10 erhöht, erscheint eine erfolgreiche Übernahme als wahrscheinlich. Dann stünde der deutsche Mobilfunkmarkt vor einer Zäsur, die die Verdrängung von eplus bedeuten würde.
Telefonica will Freenet übernehmen = insgesamt ca. 30 Mio. Mobilfunkkunden in Dtld.
-
-
-
Wen wollen die eigentlich noch so alles angeblich übernehmen ?! T-Mobile und Vodafone-Kunden dürften wohl kaum Interesse an einen Wechsel haben.
-
... eben. Da hat selbst eplus noch eine bessere Abdeckung.
-
Zitat
Original geschrieben von morsum
... eben. Da hat selbst eplus noch eine bessere Abdeckung.*möhp* Falsche Antwort!
Darum geht es in diesem Thread nicht.
Zumal die Abdeckung regional sehr verschieden ist. -
Da werden die anderen NBs aber ganz sicher nicht mitspielen und sich die Teilnehmer abspenstig machen lassen. Für sowas gibt es ganz sicher Einspruchsklauseln. Die Übernahme von Debitel durch Freenet mußte ja auch durch die NBs abgenickt werden.
-
Immer neue Übernahmegerüchte. Eplus kauft o2 und umgekehrt, hieß es mal. Vor kurzem Alice und United Internet.
Siehe: http://www.golem.de/0903/65878.html
Wer will da die Kurse in die Höhe treiben? -
Wie Steven richtig feststellt, geht es hier nicht um die Netzabdeckung. Die wenigen verbliebenen Lücken im O2-Netz betreffen naturgemäß nur einen verschwindend geringen Bevölkerungs- und somit Kundenanteil, da sich relevante Funklöcher eben nur in dünn besiedelten Regionen befinden. Auch jene Kunden, die sich regelmäßig in oder durch Funklöcher bewegen, rangieren anteilsmäßig sicherlich im einstelligen Prozentbereich. Ob eine Migration nun den Verlust von 1, 2 oder 3 Mio. Kunden bewirkt, ist für das Szenario insgesamt aber zweitranging. O2 würde ganz nah an T-Mobile und Vodafone rücken.
saintsimon
Die Verträge Freenets mit den NBs enthalten sog. Change-of-Control Klauseln, die die NBs berechtigen bei einem Kontrollwechsel seitens Freenet z.B. zusätzliche Sicherheiten zu verlangen und womöglich gibt es da auch ein Kündigungsrecht für den Fall der Übernahme durch einen Wettbewerber. Aber meinst Du, die NBs machen davon Gebrauch und verbrennen kurzerhand ein paar Millionen Kunden? Das kann sich in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation keiner leisten.
Du kannst sicher sein, daß Telefonica vor einem Übernahmeangebot eine gründliche Due Diligence durchgeführt haben wird und solche Eventualitäten einkalkuliert hat. -
pithein
Eine Übernahme eines Netzbetreibers durch einen anderen wäre viel zu teuer gewesen.
Aber eine strikte Konsolidierung v.a. im Bereich der Mobilfunk- und DSL-Reseller, aber auch der DSL-Anbieter mit eigenem Netz, ist eine längst prophezeite marktwirtschaftliche Notwendigkeit, die keiner anzweifelt und der Branchenlogik entspricht.
Unklar ist nur wer hier die aktive und wer die passive Rolle spielt. Drillisch z.B. meinten sie könnten trotz ihrer Zwergengröße den aktiven Part übernehmen und werden wohl, nachdem sie noch etwas ausbluten, billigst übernommen werden.
Freenet hat heute jedenfalls eine Marktkapitalisierung von unter € 550 Mio. - das entspricht ca. € 29 pro Kunde. Das ist ein absolutes Schnäppchen, wenn man bedenkt, was Mobilfunkanbieter alleine den Händlern für Provisionen zahlen! -
Zitat
Original geschrieben von Timeslot
...saintsimon
Die Verträge Freenets mit den NBs enthalten sog. Change-of-Control Klauseln, die die NBs berechtigen bei einem Kontrollwechsel seitens Freenet z.B. zusätzliche Sicherheiten zu verlangen und womöglich gibt es da auch ein Kündigungsrecht für den Fall der Übernahme durch einen Wettbewerber. Aber meinst Du, die NBs machen davon Gebrauch und verbrennen kurzerhand ein paar Millionen Kunden? Das kann sich in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation keiner leisten.
Du kannst sicher sein, daß Telefonica vor einem Übernahmeangebot eine gründliche Due Diligence durchgeführt haben wird und solche Eventualitäten einkalkuliert hat.Nix Verbrennen sondern Migrieren.
Die Nummern gehören ja nicht den Service-Providern, sondern den NBs. Die Provider besitzen nur die Kundendaten als das einzig Wertvolle, und natürlich machen sie mit den call-records von den NBs die Rechnungen. Aber einer Portierung zu O2 werden die anderen NBs ganz sicher nicht zustimmen und die Kunden wollen jetzt nicht alle neue Nummern.
Da Telefonica mit O2 in D ein NB ist, weiß ich nicht, wie die Gesetzeslage hinsichtlich der Übernahme von netzmäßig gemischten SPs durch NBs geregelt ist. Aber ein solches hat es ja bisher wohl aus guten Gründen nicht gegeben. Nur die Filetierung von kaputten SPs und die Übernahme von ein-Netz SPs wie smobil durch den NB. Da werden die Kundendaten dann vom NB erworben und eingespielt. -
Hallo,
ZitatAber einer Portierung zu O2 werden die anderen NBs ganz sicher nicht zustimmen und die Kunden wollen jetzt nicht alle neue Nummern.
Die Frage ish eher, viele der Debitel-Kunden zu O2 wollen oder freiwillig wechseln würden.
Da werden eine ganze Menge vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und ihre Nummer mitnehmen.ZitatDa Telefonica mit O2 in D ein NB ist, weiß ich nicht, wie die Gesetzeslage hinsichtlich der Übernahme von netzmäßig gemischten SPs durch NBs geregelt ist.
Kannst von ausgehen, das hier das Kartellamt ganz genau nachschauen wird, wahrscheinlich wird das sogar auf EU-Ebene ein Thema.
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!