Vorsicht beim Auslaufen "besonderer" o2-Verträge

  • Ich habe noch einen Genion S ohne Handy mit besonderen Konditionen, den hier auch einige haben dürften, daher mal kurz eine Zusammenfassung letzterer Ereignisse, damit ihr nicht auch in die Falle lauft. Ich hoffe, ich erinnere mich richtig an die Details und fasse mal kurz zusammen.


    Von März 2005 bis 2007 war der Vertrag noch in einem Genion duo Aktion online untergebracht. Konditionen waren: mobil option, 125 FreiSMS, echte 5 EUR Grundgebühr. Im Dezember 2006 wurde der Vertrag dann verlängert - in einen damals üblichen, recht speziellen Tarif: offline, mobil option mit alten Konditionen, 125 FreiSMS (die dann aus komischen Gründen wohl nur mit 100 eingepflegt wurden und nicht mehr repariert werden konnten), echte 5 EUR Grundgebühr (nicht das Rabattmodell) und 5 EUR monatliches Gesprächsguthaben. Vereinbart wurde, dass der Tarifwechsel zu Ende der damaligen MVL Ende März 07 aktiv würde. Dies war auch offensichtlich der Fall, sonst hätte ich ja schon im Frühjahr wieder Papierrechnungen bekommen.


    O2 meint allerdings, dass der Tarif erst im Dezember und dann nochmal und endgültig Mitte Januar 07 umgestellt worden wäre mit einer Laufzeit der Konditionen für 24 Monate von dem Zeitpunkt an ausgestattet.


    Das war jedenfalls deren unumstößliche Meinung und die Erklärung dafür, dass ab Mitte Januar 2009 weder die SMS gutgeschrieben wurden, noch die 5 EUR Gesprächsguthaben flossen. Bemerkt wurde dies allerdings nicht sofort, weil noch anderweitiges Gesprächsguthaben vorhanden war. Dies ist mittlerweile verbraucht und ich habe auf der letzten Rechnung für Februar schon einen für mich ordentlichen Betrag zahlen müssen. Sehr ärgerlich das ganze. Verschiedene Hotlinemitarbeiter bescheinigten mir, ich hätte Glück gehabt. Hätte ich mehr verbraucht und das Rabatt-Grundgebührenmodell gehabt, hätte es schnell richtig teuer werden können.


    Passt auf, falls ihr ähnlich besonders ausgehandelte Verträge habt. Ich würde da zur Sicherheit in den fraglichen Zeiträumen nicht allzu viel vermeintlich kostenlosen Verbrauch haben ... Man stelle sich vor, in dem Grundgebühr-Rabattmodell zu sein, die 100 FreiSMS wirklich gebraucht zu haben und dazu die 5 EUR Guthaben genutzt zu haben: Da werden im worst case unerwartete 34 statt erwarteten 5 EUR fällig. Wenn man sich nicht gut einschränken kann, dann schlimmstenfalls jeden Monat über mehr als ein Vierteljahr hinweg.


    o2 nimmt sich von der Sache nichts an. Man kennt ja das Leid: Kulanz in den kleinen, alten Verträgen ist nicht mehr vorhanden und VVL werden ja nie schriftlich bestätigt und schon garnicht die ausgehandelten Konditionen. Ich bin in meiner Einstellung unsanft bestätigt worden, warum ich bei o2 bald kein Kunde mehr sein möchte und bin. Danke o2 für über acht Jahre sehr günstige Telefonie, meine Telefonnummern und Genion mit der unanständig großen Homezone sind mir ordentlich ans Herz gewachsen und haben meine Studi-Zeit begleitet. Nachdem ich von VVL zu VVL immer mehr um die vereinbarten Konditionen kämpfen musste, kontrollieren musste wie ein Fuchs und bei den "Reparaturen" oft mehr kaputtgemacht als bereinigt wurde ... Boni wegfielen oder sonstig gesponnen haben ... die Kulanz wegviel ... die Qualität stark schwankte ... das Barring dem die Krone aufsetzte ... Euro-Umstellung und "Nebenleistungen" einen weiteren schlechten Beigeschmack hinterließen ... die unteren Tarife mit Ausnahme der Fixkostenbefreiung vom Geinon S in steter Regelmäßigkeit verschlechtert wurden ... usw. und so fort.


    Vielleicht lest ihr dies, um bei anderen Kunden anders zu reagieren. Einen fleißigen Multiplikator mit recht geringem Telefoniebedarf habt ihr Euch gründlich zerstört. Die nächsten 1,5 Jahre bin ich ja bei eplus untergebracht - und die tun ja momentan auch alles in Ihrer Tarifpolitik, um die Kunden zu verunsichern. Mal sehen, was danach kommt. An sich habe ich den Netzausbau als positiv empfunden und war gespannt, ob sich o2 in zwei Jahren wohl wieder in meine Gunst vorarbeiten kann. Nach diesem Highlight rutscht ihr aber wieder mal tiefer in die "schwarze Liste" und ich werde mir gefühlsmäßig sämtliche Discounter und andere Konkurrenten so lange schönrechnen, bis ich bei Euch keinen Vertrag mehr unterschreiben muss. Und auch in meinem Bekanntenkreis geht die Abwanderungswelle weiter.

  • Du bringst es auf den Punkt. :D
    Ich habe, bis auf meine zwei 100% GG-Befreiten uralt Genions alle meine Verträge in Genion S ohne Handy umgewandelt und bei einem dieser S ohne Handy sogar zusätzlich zu den 15% Rechnungsrabatt auch noch meine 100 Frei-SMS behalten, und das bei 0,00€ monatlich. Ein IP 50 habe ich noch, aber das wird auch bald zum S ohne Handy.


    Bei allem Gemotze und Gemosere muss man o2 aber nun auch zugestehen, dass sich seit der Geburtsstunde von damals Viag Interkom so einiges getan hat, um mit den drei anderen NBs nahezu auf Augenhöhe zu kommen. Somit sind auch die (leider) mittlerweile angezogenen Verbindungspreise "gerechtfertigt". Was natürlich im internationalen Vergleich, v.A. mit Österreich, keinesfalls zutrifft. Aber das liegt wohl eher an dem deutschen Konsumentenverhalten.

    frankofone Telekommunikation - Frank Peetz
    Georg-Masel-Str. 24 ~ 95463 Bindlach
    Tel.:09208 - 4199999 (Verbindungskosten zu dt. Festnetznummern)
    www.frankofone.de | info@frankofone.de (aktuell KEIN Email-Support)

  • Aber das o2 per mail bestätigt, die Konditionen blieben bei passiver VVL erhalten und extra auf erneuter Nachfrage, dass es sich dabei um 125 Frei-Sms und das monatliche Gesprächsguthaben handele und dann nach den 24 Monaten doch wieder automatisch alles zu streichen, war schon seit zwei Jahren bekannt. Einer der Gründe (neben den Falschabrechnungen und der automatischen Weiterleitung eingehender Gespräche trotz Empfang ohne Klingeln auf die Mailbox bei sehr gutem Empfang in der Gr0ßstadt) war auch bei mir, dass ich nicht jede zwei Jahre extra betteln wollte, dass man doch bei passiver Verlängerung wie zuvor bestätigt alles lässt wie es war....

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

  • Hallo,


    ich darf mich mal wieder selbst zitieren:


    Wer einen uuuralten VIAG-Vertrag hat, sollte den tunlichst NICHT anrühren, sprich nur passiv verlängern.


    Alles andere geht mit hoher Wahrscheinlichkeit schief.


    Die Tarifpolitik von o2, E-Plus und in gewissem Sinne auch von Vodafone und T-Mobile sind derzeit die besten Argumente für Discounter-Angebote.


    Einzig für Power-Telefonierer, die wirklich intensiv kreuz und quer telefonieren, surfen und Zusatzfunktionen nutzen möchten, ist ein Laufzeitvertrag weiter interessanter.

  • Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    Wer einen uuuralten VIAG-Vertrag hat, sollte den tunlichst NICHT anrühren, sprich nur passiv verlängern.

    Bei FreiSMS-Verträgen und mir ordentlicher Homezone-Nutzung würde ich das auch unterschreiben. Schon pervers, wie lange das bei eigentlich sinkenden Preisen hält und auf welchem Preisniveau man sich da jetzt in die Vergangenheit wünscht. Und welche Kröten man schluckt: ich sage nur 49 ct Hauptzeit ins Festnetz. Wo fängt eigentlich Wucher an?


    Ist ja schon interessant, dass die D-Netze noch immer an der Hochpreispolitik festhalten können und sich o2/eplus immer weiter daran annähnern.

    Zitat

    Die Tarifpolitik von o2, E-Plus und in gewissem Sinne auch von Vodafone und T-Mobile sind derzeit die besten Argumente für Discounter-Angebote.

    Der mehr als dreifache Minutenpreis gegenüber dem Discounter spricht Bände ... wobei der Netzbetreiber direkt auch noch andere Möglichkeiten der Quersubventionierung hat, als ein Discounter - und der Einheitspreis auch beim Discounter an sich auch nicht unbedingt das günstigste ist. Aber es hat sich ja eingespielt: Einheitspreis beim Discounter und Flats bei den günstigen Destinationen beim Anbieter - dazwischen gibt es hier mal einen "community-Tarif" und da mal Bonusminuten. Bei den Discountern gibt es keine MVL, bei den Netzbetreibern fast nur 24 Monate - auch sim only. Welch tolle Möglichkeiten würden mir da noch zusätzlich einfallen...

    Zitat

    Einzig für Power-Telefonierer, die wirklich intensiv kreuz und quer telefonieren, surfen und Zusatzfunktionen nutzen möchten, ist ein Laufzeitvertrag weiter interessanter.

    Ich frage mich, wie lange das noch zu halten ist oder wo deren Schwelle ist - es ist ja eher Zufall, den Wechselnutzer mit dem eigenen Discounter einzufangen. Der Bedarf der meisten Nutzer ist doch eher ziemlich gering und wen man erstmal an einen Discounter verloren hat, den bekommt man so schnell nicht zurück. Schließlich gibt es dort keine MVL und wenn man sich an seinen Tarif gewöhnt, kann man mit den Discountern sehr günstig telefonieren. Einmal sich daran gewöhnen, dann und wann mal ein Handy zu kaufen ist wohl schon die größte Hürde. Danach macht es den meisten doch eher Spass, sich an weniger zu verbrauchen und den Spareffekt direkt zu spüren.

  • Es gibt ein Update in Form der Abschlussrechnung ... und positive Nachrichten: Es wurden 50 EUR Kulanzgutschrift gewährt, die - wahrscheinlich zufällig - alle entstandenen Kosten genau deckt und durch die Verrechnung mit den Portierungskosten mir faktisch das damals falsch eingerichtete Guthaben "auszahlt". Ich hatte nicht mehr mit einer Gutschrift gerechnet und den Schaden als Abschieds"geschenk" von o2 betrachtet. So wird es ein echtes Abschiedsgeschenk und das Verlassen von o2 hat keine zusätzlichen Kosten nach sich gezogen.


    Vorher hat es o2 aber noch geschafft hat, die Rufnummerportierung ein wenig zu strecken und die Nummer erst vier Tage nach Kündigugnsdatum freizugeben, so dass die Nummer ein paar Tage nicht erreichbar war. Aber egal. Ich habe noch einen fixkostenfreien Genion S ohne Handy von debitel, den ich genauso weiterpflegen werde wie meine loop mit einigem Guthaben. Mal sehen, was sich in den nächsten 1,x Jahren so tut und wohin ich dann von meinem eplus hingehe. Die wollen die Bestandskunden ja auch nicht mehr so gerne haben :/

  • Salut,


    ich habe mit ... regelmäßig derartige Herausforderungen: Mittendrinn gestrichene Frei-SMS oder das plötzliche Streichen von MMS-Guthaben mit der Begründung, diese wären jetzt halt (angeblich) ausgelaufen (auch wenn ich diese MMS-Guthaben schon seit 6 Jahren dauerhaft habe). Derzeit muß ich meine Rechnung fast monatlich richtigstellen, weil ... regelmäßig fehlerhafte Rechnungen erstellt, die mit dem Ursprungsvertrag rein gar nichts mehr zu tun haben: Cityverbindungen werden als nationale abgerechnet, Homezone als National, SMS und MMS werden berechnet usw. Die Folge: Meistens ist die Rechnung zwischen 25 - 35 % höher als sie eigentlich sein sollte.


    Mein Tipp:


    0. Alle Prozesse, Telefonate und Vorgänge protokollieren. Beim Hotliner darauf bestehen, dass diese jeden Vorgang in das CRM-System ebenso protokollieren. Kein Brief an ... ohne Einschreiben mit Rücknahmeschein.
    1. Stets auf die Eskalationsebene führen
    2. konsequent hocheskalieren und hartnäckig bleiben
    3. gegen sämtliche Fortfolgerechnungen Einwände mit Begründung schriftlich erheben und sie frech nicht genehmigen
    4. Mit juristischem Nachspiel drohen
    5. Mit Feedback an Teltarif, Connect etc. drohen
    6. juristische Drohungen auf der anderen Seite mit einem arrogantem Lächeln begegnen, dass "man sich auf eine mögliche juristische Auseinandersetzung über alle Instanzen hinweg bereits jetzt vergnüglich freut" (bei einem Rechtschutz ohne Selbstbeteiligung macht das natürlich doppelt Vergnügen).
    7. Im Nachgang über eigene Telefonaufzeichnungen der unfreundlichen Hotline-Mitarbeiter informieren mit der Androhung verbunden, diese zu veröffentlichen. Falls der vorher unfreundliche Hotliner dann sagt, dass man das nicht darf, einfach sagen, dass man sich couragiert darüber hinwegsetzen wird, wie ... sich selbst über Vertragsbestandteile hinweggesetzt hat.
    8. Immer weiter eskalieren lassen.
    9. Auf keinen Fall Tarifänderung akzeptieren (sonst verwirkt man sich möglicherweise ein außerordentliches Sonderkündigungsrecht etc.)


    Sollte der eine oder andere Mitarbeiter intellektuell nicht in der Lage sein, den Sachverhalt zu ergreifen und/oder sich weigern, zum nächsten Service-Level weiterzuverbinden: Name notieren, auflegen, neuen Mitarbeiter ausprobieren, Reklamationsprozeßkette schildern, Weiterleitung an Senior Agents bis zum Gruppenleiter bzw. die nächste Ebene etc. erwirken und weiter eskalieren lassen, bis es zum großen "außergerichtlichen" Vergleichsangebot von Seiten ... kommt.


    10. Darauf bestehen, dass die Regulierung und die Kulanzgutschriften vor Lastschrifteinzug bereits zum aktuelle Rechnungseinzug und nicht erst beim nächsten berücksichtigt werden sollen (man will den Laden ja nicht zinslos dauerhaft mit Microkrediten finanzieren.).


    Wer hartnäckig bleibt, bekommt nach dem Abkühlen einer Eskalationsstufe 10 aller hinterher schriftlich bestätigt und als Ausgleich einige Kulanz-Gutschriften für die Portokosten, den diverse Ärgernissen, für die Zeit und die Geduld, die man bei der Hotline-Odyssee investieren muß.


    Bei mir ist das mittlerweile schon fast monatlich so und meine Rechnung auf Discountertarif-Niveau.


    Nicht mein Problem: Wenn ... nicht in der Lage ist, erstens korrekte Rechnungen zu erstellen und zweitens, Verträge wie vereinbart einzuhalten, dann muß ... halt eine "Vertragsstrafe" zahlen und nicht ich als Kunde.


    Und, man soll sich vor keinem Unternehmen mit "Basta-das-is-nun-mal-so" einschüchtern lassen.


    ;-)



    Gruß, derAL

  • Zitat

    Original geschrieben von stefanniehaus
    Oha... bei dir stehen die Anbieter ja sicherlich Schlange, weil sie alle dich als Kunde haben wollen... :rolleyes:
    :D


    Naja, man sollte bedenken, dass wir einen Käufermarkt und keinen Verkäufermarkt haben.


    Und letztlich kann das einem ja selbst egal sein.


    Der Mobilfunkanbieter will Dir ja nichts aus reiner Menschenfreundlichkeit heraus schenken.


    Er will mit Dir Geschäfte machen und damit Geld verdienen.


    Und wenn ein Unternehmen Geld verdient, dann doch nur aus zwei Gründen (mit gewisser Ironie gemeint):


    - entweder er zahlt seinen Mitarbeitern zu wenig
    - oder er verlangt einen höheren Preis vom Kunden als er dafür selbst bezahlt


    Der Kunde ist somit nur Mittel zum Zweck...


    :cool:


    Gruß,


    derAL

  • Meine Aussage war ja auch nur ironisch gemeint ;)


    Wollte damit nur sagen, dass wenn ich einer der zahlreichen Anbieter wäre, dich sicherlich als Kunden ablehnen oder über die Schippe springen lassen würde.
    Wäre mit Sicherheit eine Win-Win-Situation ;)

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