Mich beschleicht ein Verdacht:
Hätte die UN nicht eingegriffen, "um das Leben von Zivilisten zu schützen", wäre deren Leben erheblich sicherer. Gaddafi hätte nur noch wenige Tage gebraucht, um die von den Rebellen besetzten Städte einzunehmen und der Krieg wäre seit Wochen beendet. Es wären in diesen Tagen zwar Zivilisten getötet worden - ihre Zahl läge aber deutlich unter der Opferzahl eines künstlich in die Länge gezogenen Kriegs. Zudem müsste aus der Zivilbevölkerung niemand mehr um sein Leben fürchten oder Angst haben, seine Existenz würde noch zerbombt. Der Aufbau der durch dieses Szenario deutlich geringeren Sachschäden wäre im wesentlichen abgeschlossen.
Das Eingreifen von UN und NATO führt dagegen m.E. zu folgendem:
1. Durch die erhebliche Dauer des Kriegs werden deutlich mehr Menschen getötet (selbst Angehörige beider Militärs zähle dazu, die man derzeit wohl unter Sachschäden erfasst).
2. Erhebliche Beschädigung der Infrastruktur der umkämpften Gebiete, die ansonsten weitgehend unangetastet gebieben wäre.
Bin ich der einzige in dieser Welt, der so denkt? Liege ich mit dieser Annahme wirklich so falsch?
Frankie