An die Finanzgurus: 2600 Euro vermehren

hsvrules999 · 10. März 2009

Hallo,

irgendwie ist mein Vertrauen in dieses Forum so groß geworden, dass ich mich auch mit dieser Frage an euch wende.
"Probelmatik" ist Folgendes: Ich habe als Schüler im Laufe der Jahre oben genannte Summe angespahrt. Soweit, so gut
Die Hälfte des Geldes liegt derzeit auf einem nicht verzinsten Girokonto und die andere auf einem, ebenfalls nur mäßig verzinsten, Sparbuch.
Da kann man wohl mehr draus machen! So arbeitet das Geld schließlich kaum für mich
Nun war meine Idee, ein neues Girokonto mit der gesamten Summe zu eröffnen und dort mehr Zinsen abgreifen. Das wären bei 4 % Zinsen (Ing Diba) schon 104 Euro im Jahr.
Spätestens dann kommen Gedanken auf, wie: Geht da nicht mehr? :p

Egal welche Alternative es gibt, Vorraussetzung ist immer:

- Das Geld darf nicht unter die gennante Summe fallen
- Es soll sich vermehren :top:

Wenn ich das ganze auch in Eigenregie als nicht ganz 18 Jähriger durchführen darf wäre das natürlich die Krönung.

Über einen Vorschlag würde ich mich sehr freuen:)

E51-user · 10. März 2009

Re: An die Finanzgurus: 2600 Euro vermehren

Zitat

Original geschrieben von hsvrules999
- Das Geld darf nicht unter die gennante Summe fallen
- Es soll sich vermehren :top:

Wenn man es ganz genau nimmt, bleibt dann nur abheben und zu Hause sicher aufbewahren Banken sind ja auch nicht mehr sicher, auch der Staat Deutschland kann zwar munter für alles garantieren, aber ob er es dann auch einhalten kann - aber wahrscheinlich ist dann Geld sowieso nix mehr wert

Also etwas realistischer gedacht, kommt aus meiner Sicht für dich nur verzinsliche Anlage in Betracht. Da gibt es Tagesgeld und Festgeld. Zertifikate und sonstige Mega-Konstruktionen (10%, wenn der DAX nicht mehr als 10% gewinnt und gleichzeitig die Regenmenge in Deutschland geringer ist als in der Sahara) sind nix für den Einstieg ins Finanzgeschäft und auch nix für die genannte Summe!

Bei Tagesgeld kannst du jeden Tag auf dein Guthaben zugreifen, die Zinsen können sich aber auch täglich ändern (falls die Bank nicht eine Garantie rausgegeben hat, wie z.B. 4% für die ersten 6 Monate). Beim Festgeld kannst du dagegen einen Zinssatz "einloggen", der dann sicher für die Laufzeit ist - dann kommst du aber auch nicht an das Geld ran!

Bei der Anlage solltest du darauf achten, dass dein Geld im Falle einer Bankenpleite "sicher" ist, die Bank sollte also einem zuverlässigen Einlagensicherungsfonds angehören (z.B. Deutschland, Niederlande).

Die meisten Zinsangebote von den Banken sind "Lockangebote", d.h. die angegebenen Zinsen gelten nur für einen gewissen Zeitraum. Auch bei der Ing-Diba gelten die 4 % nur bis 30.04.2009...

Du musst halt wissen, wie lange du dein Geld anlegen willst und wie oft du ggf. die Bank wechseln willst, vorher ist eine konkrete Empfehlung nicht möglich!

Festgeld über 2 Jahre bringt momentan bei der CreditEuropeBank 5,5% (finde ich sehr attraktiv!), ansonsten sind natürlich auch die jeweiligen "Startguthaben", Bonus etc. nicht ganz unwichtig.

Mit blau-weiß-schwarzen Grüßen,
e51-user

ThaFUBU · 10. März 2009

Re: Re: An die Finanzgurus: 2600 Euro vermehren

Zitat

Original geschrieben von E51-user

Festgeld über 2 Jahre bringt momentan bei der CreditEuropeBank

alleine der name lässt mich bedenklich dreinschauen

Simon1210 · 10. März 2009

Re: Re: Re: An die Finanzgurus: 2600 Euro vermehren

Zitat

Original geschrieben von ThaFUBU
alleine der name lässt mich bedenklich dreinschauen

Nicht nur Dich....

Sliders · 10. März 2009

Das Problem ist, dass man mit 2600 Eur nicht viel Kapital machen kann. Wenn man bedenkt, dass 10% 260 Eur sind, dann musst du dir halt andere Wege aussuchen, damit das Kapital gut wächst.
Ein guter Tipp war: Lockangebote wahrnehmen, zB ein Girokonto, wo man noch nebenbei auch gute Gutscheine/Prämien kriegt.

Timeslot · 10. März 2009

Es gibt da sicherlich einig vielversprechende Aktien, mit denen man bei sich halbwegs stabilisierndem Kapitalmarkt sicherlich eine Verdopplung binnen 12 Monaten mitnehmen könnte, aber bei dem derzeitigen Marktumfeld sind Aktien grundsätzlich mit gewissen Risiken behaftet.
Derzeit gilt um so mehr: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Hohe Renditen gibt es nur bei gesteigertem Risiko.

Wenny · 10. März 2009

Groß vermehren ist bei 2.600,- Euro nicht drin.

Mein Tip: Ein Tagesgeldkonto bei einer soliden Bank (?). Obs dann 3 % oder 5 % Zinsen sind ist bei der Summe wurscht.

Mein Tagesgeldkonto ist bei der Mercedes-Benz-Bank. Demnächst noch 3% Zinsen und monatliche Zinsgutschrift.

Du kommt jederzeit an Dein Geld ran und musst Dich nicht binden, wie bei einer Festgeldanlage.

Grüße

Wenny

Sencer · 10. März 2009

Re: An die Finanzgurus: 2600 Euro vermehren

Als "Mindestmaßnahme" kann man sicher ein Tagesgeldkonto bei einer Bank empfehlen (bei der Auswahl der Bank nicht allein auf die Zinsen, sondern eben auch auf die von E51-user genannten Bedingungen achten). Da hast du ausreichend Sicherheit und Flexibilität für die meisten Lebenslagen.

Andere Produkte die theoretisch in Frage kommen könnten unter der Bedingung ("es soll nicht weniger werden") wären im Prinzip alle Produkte mit "festem" Zins (und eben der Berücksichtigung wer da genau den Zins, bzw. die Sicherheit des Anlagekapitals garantiert), bspw. diverse Formen von Anleihen, Festgeld-produkte von Banken usw. [edit - Nachtrag - hier ist eine Liste: http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCndelsicher ]

Aber es kommt es halt drauf an wie deine Planung für die nächsten Monate oder Jahre so aus. Wofür (bzw. wann) soll das Geld später einmal ausgegeben werden, wie kurzfristig mußt du im Falle eines Falles darauf zugreifen können.

Als allgemeine Tipps kann man sicher geben, dass als Daumenregel höhere Zinsen einehrgehen mit weniger Flexibilität und/oder höherem Risiko, dass man neben Zinssatz v.a. auch auf Gebühren und Bedinungen (monatl. oder quartalsweise Verzinsung) achten sollte.

Und letztlich hilft es oft prozentuale Angaben anhand deines Anlagebetrages und Zeitraums in konkrete Euro-Beträge umzurechnen - da der Mensch intuitiv besser damit umgehen kann (und es sich besser mit Gebühren/Geschenken/etc. abwägen lässt).

Timeslot · 10. März 2009

Man muß aber in der derzeitigen Situation auch bei Anleihen und Festgeld ausdrücklich davor warnen, daß dies keine absolut risikofreien Anlagen sind. Zwar sind Anlagen bei inländische Banken meist bis zu einer gewissen Höhe durch den Einlagensicherungsfonds abgesichert, aber im Falle einer Insolvenz wird man froh sein müssen nach viel Bürokratie und langem Warten die Einlage zurückzuerhalten. Dazu besteht hier auch kein Rechtsanspruch gegen Befriedigung aus dem Fons.
Bei Anleihen ist man dagegen regelmäßig in keiner Weise gegen die Insolvenz des Emittenten abgesichert. Man sollte also die Bank bzw. den Emittenten gewissenhaft prüfen und sein Geld nicht bei irgendwelchen ausländischen Instituten anlegen, solange man die Insolvenzrisiken nicht abschätzen kann.

E51-user · 10. März 2009

Zitat

Original geschrieben von ThaFUBU
alleine der name lässt mich bedenklich dreinschauen

Dann informiere dich mal ein wenig und verbreite hier keine Panik Die Niederländer stehen recht gut in der Krise da, Anlage dort (unter den jeweiligen Grenzen der Einlagensicherung) sind dort meines Erachtens genauso sicher wie in Deutschland, wo mit dem Einlagensicherungsfonds auch nur eine Scheinsicherheit vorgetäuscht wird.

Zitat

Original geschrieben von Timeslot
Es gibt da sicherlich einig vielversprechende Aktien, mit denen man bei sich halbwegs stabilisierndem Kapitalmarkt sicherlich eine Verdopplung binnen 12 Monaten mitnehmen könnte, aber bei dem derzeitigen Marktumfeld sind Aktien grundsätzlich mit gewissen Risiken behaftet.
Derzeit gilt um so mehr: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Hohe Renditen gibt es nur bei gesteigertem Risiko.

Nenn mir die Aktien und ich kaufe sie
Aktien sind momentan nicht mit einem "gewissen Risiko" verbunden, sondern mit einem extrem hohen! Die Schwankungen sind enorm, einzelne Aktien schmieren regelmäßig völlig ab. Ich kann mich an meinen Bankberater erinnern, der am 16.09.2008 (bei ca. 16 Euro) mir die Commerzbankaktie empfohlen hat und die nach einem Einbruch um 50% (bei ca. 8 Euro) nochmal schriftlich wiederholt hat ("wird auf jeden Fall mittelfristig wieder steigen"). Jetzt steht sie bei 2,52 Euro...
Aber es stimmt natürlich, das Risiko kann sich auszahlen, ist aber definitiv nicht das, was der TE sucht

Zitat

Original geschrieben von Sencer
Andere Produkte die theoretisch in Frage kommen könnten unter der Bedingung ("es soll nicht weniger werden") wären im Prinzip alle Produkte mit "festem" Zins (und eben der Berücksichtigung wer da genau den Zins, bzw. die Sicherheit des Anlagekapitals garantiert), bspw. diverse Formen von Anleihen, Festgeld-produkte von Banken usw. [edit - Nachtrag - hier ist eine Liste: http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCndelsicher ]

Anleihen und ähnlich sind nicht sicher! Hier mal als Gefühl, wie der Wert einer Anleihe schwanken kann!

Zitat

Original geschrieben von Timeslot
Man muß aber in der derzeitigen Situation auch bei Anleihen und Festgeld ausdrücklich davor warnen, daß dies keine absolut risikofreien Anlagen sind.

Da bleibt dann nur noch abheben und in den Sparstrumpf Aber wie ich im zweiten Beitrag geschrieben habe, würde ich bei einem Zusammenbruch der Einlagesicherung von D, NL oder den USA damit rechnen, dass das Papiergeld auch nix mehr wert ist... Anlage in echte Werte (wie ein Goldbarren) sind aber mit der Summe des TE nicht sinnvoll machbar!

Das sicherste sind sicherlich die Anlage bei der http://www.deutsche-finanzagentur.de, leider nicht wirklich lukrativ.

---

Ist jetzt ganz schön viel Theorie gewesen... bei der relativ geringen Summe des TE kann man weiterhin raten, eine gesunde Mischung aus einem guten Tagesgeldzins und einer netten Eröffnungsprämie (Neukundenwerbung, affiliate-Programm, Neukundenbonus) mitzunehmen. Das summiert sich z.B. bei der CoDi auf über 100 Euro zusammen, wenn man zusätzlich ein girokonto eröffnet (was für den TE als Schüler wohl kostenlos ist, zumindest ist es für Azubis und Studenten umsonst).

An die Finanzgurus: 2600 Euro vermehren

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