Wertanlage in Gold zur Zeit sinnvoll?

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Nein. es zeigt nicht, dass sie möglicherweise falsch lagen, sondern es zeigt, dass sie falsch lagen. So wie sie immer falsch liegen


    Damit hast du nun den echten argumentativen Totschläger ausgepackt.


    Da kann ich echt nur noch kapitulieren.
    Herzlichen Glückwunsch!

  • Du kannst mir gerne das Gegenteil beweisen. Ich kenne keinen Analysten, der im Rohstoffmarkt 3 Jahre hintereinander richtig gelegen hätte.

  • Und ich kenne keinen Analysten, der (um dich zu zitieren) "immer falsch" lag.


    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Du kannst mir gerne das Gegenteil beweisen.


    Was soll ich dir beweisen?
    Dass es Analysten gibt, die nicht "immer falsch" lagen?


    Die Kursbewegungen auf einen "kurzen" Zeitraum von bis zu 3 Jahren

    Zitat

    Original geschrieben von autares
    3 Jahre hintereinander richtig gelegen hätte


    3 Jahre hintereinander? D.h., du meinst damit mehrere Prognosen innerhalb dieser 3 Jahre? Jede dieser bezieht sich also nur auf einige Monate bis maximal ein Jahr?


    In Bezug auf kurzfristige Kursbewegungen (1 Jahr und weniger) bin ich durchaus bei dir, dass Analysten auch eher "stochern" wie andere auch. [b]Um das geht es doch hier überhaupt nicht!/b]


    Bezogen auf Kursbewegungen ist das für solche kurzen Zeiträume zumindest sehr schwierig (sonst wären ja viele reich). Da können auch politische Entwicklungen, unerwartete "Hypes" oder Crashs auf dem Gesamtmarkt etc. die Fundamentaldaten überlagern. Gerade beim Goldpreis. Da reicht prinzipiell eine Nationalbank, die ihre Schleusen öffnet, um den ganzen Markt zu verzerren.



    Die Schwierigkeit, kurzfristig Kurse vorherzusagen bedeutet nicht, dass fundamentale Analyse (wie in Bezug auf Kosten und Ertrag) unmöglich, falsch oder unbrauchbar wäre.

  • Um das auszuschließen: ich halte es nach Mark Hanna: "Nobody knows if a stock is gonna go up, down, sideways or in circles."

  • Zitat

    Original geschrieben von Applied
    ...
    Bezogen auf Kursbewegungen ist das für solche kurzen Zeiträume zumindest sehr schwierig (sonst wären ja viele reich). Da können auch politische Entwicklungen, unerwartete "Hypes" oder Crashs auf dem Gesamtmarkt etc. die Fundamentaldaten überlagern. Gerade beim Goldpreis. Da reicht prinzipiell eine Nationalbank, die ihre Schleusen öffnet, um den ganzen Markt zu verzerren.


    Die Schwierigkeit, kurzfristig Kurse vorherzusagen bedeutet nicht, dass fundamentale Analyse (wie in Bezug auf Kosten und Ertrag) unmöglich, falsch oder unbrauchbar wäre.


    Das ist in meinen Augen letztlich der Punkt. Abgesehen davon, dass kurzfristige Kursschwankungen das Ergebnis von Manipulationen sein können, die kein seriös arbeitender Analyst voraussagen kann, lege ich auf solche oft täglich wechselnden "Analysen" ohnehin keinen Wert. Sie mögen für Daytrader von Nutzen sein, nicht aber für Anleger, die in Zeiträumen > 10 Jahren denken.


    In meinem Depot findet sich etwa im Aktienbereich kein Aktienfonds, den ich nicht schon seit mindestens fünf Jahren halte. Betrachtet man längere Zeiträume, gewinnen Betrachtungen der globalen Lage an Bedeutung, weil psychologische Einflüsse auf Kurse zumeist zeitlich begrenzt sind. Am Ende entscheiden dann doch fundamentale Daten.


    Wenn ich nun in Gold investieren sollte, liegt mein Anlagehorizont ebenfalls in diesem Bereich. Selbst wenn sich die Produktionskosten einer Unze Gold kurzfristig unter 1000 USD drücken ließen, spricht viel dafür, dass die Erschließung neuer Goldvorkommen (was auf lange Sicht unvermeidbar sein dürfte) die Kosten auf einen deutlich höheren Betrag steigen lassen wird. In diesem Punkt bin ich mir meiner Einschätzung so sicher, dass ich auf sie zu setzen bereit bin.


    Zwei Szenarien sind es, die mich gegenwärtig von einem Investment noch abhalten:


    1. Gold verliert seinen Charakter als Anlagemedium und bemisst sich mittelfristig allein nach dem "Materialwert".


    2. Es werden Verfahren entdeckt, die die Gewinnung von Gold zu einem Bruchteil der bisherigen Kosten ermöglichen.


    Für Ziff. 1 sehe ich (noch) keinen Anhaltspunkt. Den Eintritt dieser (nur rein theoretisch existierenden) Möglichkeit halte ich daher für wenig wahrscheinlich. So auch die Einschätzung von Mitglied Andreas Böhm (wenn ich ihn richtig verstanden habe).


    Auch zu Ziff.2 sehe ich aktuell keine realistische Prognose. Zwar wird immer wieder die Gewinnung von Gold in Nanopartikeln aus Fluss-/Meerwasser reflektiert, gegenwärtig sehe ich aber nicht den geringsten Ansatzpunkt für eine Realisierung solcher Vorhaben zu einem Dumpingpreis.


    Alles in allem neige ich momentan dazu, in meinem Kalender eine wiederkehrende Frist von zwei bis vier Wochen einzurichten, zu der ich jeweils den Goldpreis prüfe. Sollte sich über einen Zeitraum von drei Monaten (oder ggf. Kürzer) eine Bodenbildung abzeichnen, sehe ich (für mich persönlich) einen Einstiegszeitpunkt.


    Wie denkt ihr darüber?

  • Da in China die Börse heute kräftig abgeschmiert ist und die chinesische Schwäche der vergangenen Monate oft als Grund für den Preisrutsch des Goldes genannt wurde, ist wohl tatsächlich der Boden noch nicht erreicht....

  • Zitat

    Original geschrieben von rmol
    Da in China die Börse heute kräftig abgeschmiert ist und die chinesische Schwäche der vergangenen Monate oft als Grund für den Preisrutsch des Goldes genannt wurde, ist wohl tatsächlich der Boden noch nicht erreicht....

    So kam es dann auch

    Zitat

    Massenhaft viel Gold kam am Montag auf einen Schlag in Schanghai auf den Markt. Insgesamt 33 Tonnen Gold, mehr als dreimal so viel wie alle Minen der Welt an einem Tag fördern. Das prügelte den Kurs in den Keller.
    ....
    Fast gleichzeitig jedenfalls zu den 33 Tonnen aus China wurden kurz nach Handelseröffnung auch in New York weitere 24 Tonnen Gold an der Warenterminbörse verkauft. Das war der zweite große Schlag für den Goldpreis

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