Wie Patenschaft höflich ausschlagen?

  • Huhu,


    ich brauche mal euren Rat in einer persönlichen Angelegenheit.
    Heute morgen hat mich die Botschaft per SMS erreicht, dass ein sehr guter Freund und dessen Freundin Nachwuchs erwarten. Einerseits freut mich das natürlich für die beiden, andererseits sehe ich eine Situation auf mich zukommen, die irgendwie schon immer vorhergesehen habe, nämlich das ich Patenonkel des Kindes werden soll.


    Nun ist es aber so, dass ich weder mit Kindern etwas anfangen kann, noch die Verantwortung, die mit einer solchen Patenschaft einhergeht, übernehmen will. Wir kennen uns schon seit Jahren und er hat hin und wieder mal Sätze ala "Wenn wir mal ein Kind bekommen, wirst du Patenonkel" fallen lassen. Ich für meinen Teil habe dann immer versucht, auf ein anderes Thema umzulenken und innerlich gehofft, das es nie so weit kommt.


    Nunja, jetzt ist es so langsam so weit und ich grübel schon den ganzen Tag vor mich hin, wie ich ihm schonend & elegant beibringen kann, dass ich das nicht möchte. Dummerweise gibt es außer mir auch kaum eine andere Wahl, da die anderen beiden Personen, die dafür in Frage kommen würden, in den letzten Monaten aus diversen Gründen nach Australien ausgewandert sind.


    Habt ihr eine Idee?

  • Was stellst Du Dir denn unter einer Patenschaft so vor?
    Und was meinst Du mit "nichts mit Kindern anfangen können"? Dazu geboren ist eigentlich niemand worden.


    Vielleicht hast Du auch nur völlig falsche Vorstellungen davon?


    Das ist eigentlich nichts, womit ein normal selbstbewusster, reifer und umgänglicher Mensch nicht umgehen könnte. ;)

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Wenn das nichts für dich ist, sag einfach die Wahrheit - wie du es auch hier getan hast.

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Naja aber die meisten Leute wissen auch nicht was es bedeutet, eine Patenschaft einzugehen.


    Wenn ich sowas machen würde, dann richtig. Und das bedeutet auch, mal ab und zu für das Kind da zu sein und noch wichtiger:


    Im Fall das den Eltern was passiert, nimmt der Patenonkel das Kind zu sich...


    so kenn ich das. Und das ist schon eine Verantwortung meiner Meinung nach.

  • Zitat

    Original geschrieben von katzamoto
    Im Fall das den Eltern was passiert, nimmt der Patenonkel das Kind zu sich...
    so kenn ich das. Und das ist schon eine Verantwortung meiner Meinung nach.


    Du weißt schon, dass wir im Jahre 2009 leben?


    Gruß


    Tommy

  • Das meine ich...


    Der Kram ist einfach nur zu ner Modeerscheinung geworden.


    Aber das ist meiner Meinung nach der Sinn der Sache...


    Aber jeder wie er will.

  • Bevor du den beiden ein Ja oder Nein entgegen bringst, frag sie doch einfach, wie sie sich das Ganze vorstellen; was du als Patenonkel für Aufgaben hättest. Und dann kannst du ja nochmal für dich selber reflektiveren, ob es machbar ist oder nicht.
    So hättest du das Problem zwar erstmal nur kurzfristig umgangen, hast aber gleichzeitig Gelegenheit dich doch etwas näher damit auseinander zu setzen.

  • Sei doch nicht so kalt und freu dich das du Patenonkel werden darfst - hilft dir dan vieleicht auch wenn du selber mal Kinder hast - und ablehnen ist da schon sehr unhoeflich


    Wen es das Kind von einem befreundeten Paar ist dan must du dich eh mal damit beschaeftigen


    Aber besuch doch erstmal das Baby, dann willst du vieleicht garnicht mehr ablehnen :)


  • Es geht hier nicht um eine Modeerscheinung.
    Die Patenschaft ist ein kirchliches Thema.
    Und die Kirche entscheidet mit Sicherheit nicht
    den weiteren Lebenslauf eines Vollwaisen.


    Gruß


    Tommy

  • Moin!


    Bei Wikipedia findet sich eine Erläuterung zu den Aufgaben eines Taufpaten - natürlich kann man auch außerhalb christlicher Gemeinschaften eine Patenschaft annehmen - siehe dort zwei Abschnitte weiter unten.


    Der weiter oben erwähnte Passus zur Übernahme der Verantwortung für ein Kind, falls den Eltern etwas zustößt, wird auch erwähnt: "In früheren Zeiten hatten die Taufpaten im Falle des frühen Todes der Eltern eine Fürsorgepflicht für das Kind. Dies wird auch heute noch manchmal gewünscht, aber das Patenamt an sich berechtigt nicht zur Übernahme der Vormundschaft; ggf. muss hier durch ein Testament vorgesorgt werden."


    Die Frage ist, in welchen Verhältnis der TE zu seinem "sehr guten Freund" steht. Wenn die Freundschaft wirklich so gut ist, dann spricht aus meiner Sicht auch nichts gegen eine Patenschaft!


    Gruß, Diet

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