Notrufe ohne SIM-Karte bald nicht mehr möglich!

  • Zitat

    Original geschrieben von ChinaMobile
    Wenn sich eine SIM-Card des Mobile Providers A nicht mehr ins Netz A einbucht, weil sie vom Mobile Provider A deaktiviert wurde, wird sich diese SIM-Card auch nicht in die Netze B oder C einbuchen können, da ja kein Vertrag mit Mobile Provider B oder C besteht.


    Aber genau das ist ja doch wieder so vorgesehen:

    Zitat

    Durch Nummer 2 wird zur Verbesserung der Notrufmöglichkeiten im Mobilfunk sichergestellt, dass Notrufverbindungen von jedem im jeweiligen Netz verwendbaren Mobiltelefon mit eingelegter Mobilfunkkarte möglich sind, unabhängig davon, ob es sich um eine für das jeweilige Netz für normale Verbindungen verwendbare oder um eine fremde Karte handelt. Dadurch kann einem Mobilfunkteilnehmer auch dann eine Notrufverbindung bereitgestellt werden, wenn er sich gerade in einem durch sein Netz nicht versorgten Bereich befindet, dieser Bereich jedoch von einem anderen Mobilfunknetz versorgt wird, mit dem sein Mobilfunkgerät prinzipiell zusammenarbeiten kann[...].


    Wäre ja ansonsten auch ein ziemlicher Nachteil, denn es gibt ja doch noch oft z.B. Waldgebiete o.ä., in denen nur ein oder zwei Netzbetreiber zu empfangen sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von matzefix
    Ob das die Verfasser dieser Verordnung auch so sehen, wage ich zu bezweifeln. Schließlich ist ja der Sinn des Ganzen, die Anzahl der Fehlalarme und die Kosten für die Einsatzkräfte zu minimieren.


    die Fehlalarme sind eh egal, die zuständige Gemeinde berechnet dem Betreiber der Brandmeldeanlage bei Fehlalarm eine Pauschale, das kostet die Gemeinde also nichts. Und die Alarmierung die über die Brandmeldeanlage einläuft läuft eh so gut wie automatisch ab, das einzige was der Disponent machen muß ist den Alarm am Computer zu bestätigen, den Alarmvorschlag bestätigen und nach 3 Minuten mal kurz dem Einsatzfahrzeug sagen wo es hin muß wenn das ganze nicht sogar über Fax direkt ins Feuerwehrhaus geschehen ist. Dann wird normalerweise nur kurz auf im Fahrzeug der Einsatzauftrag per Knopfdruck auf dem FMS-System bestätigt und das Eintreffen. Und wenns ein Fehlalarm war dann gibts ein 30 Sekunden Funkgespräch mit der Leitstelle.


    Also ein Fehlalarm über BMA verursacht weder in der Leitstelle viel Arbeit noch in der Gemeinde kosten, der einzige der dafür zahlt ist der Verursacher.


    Aber wenn die Verordnung wirklich so gemeint ist dann muß eben Minimax ( Hersteller der brandmeldeanlagen ) eine eigene Zentrale betreiben und alles telefonisch an die feuerwehr weitergeben. Das würde erst Arbeit machen, dann muß der Disponent nicht nur auf "Brandmeldealarm in Objekt .......... Alarmvorschlag .............. " klicken sondern alles manuell eintippen, der wird sich freuen ;)

  • Leider muss man so mittlerweile jede Kleinigkeit regulieren, weil Hinz und Kunz meint, sich so benehmen zu können wie es gerade der Laune entspricht.


    Würde nicht jeder teilweise bewusst seinen Müll in die Landschaft kippen -
    niemand wäre auf die Idee Dosenpfand gekommen.


    Gleiches von wegen Überwachungsstaat etc. . Schaut doch mal die Bilder
    von zerstörten öffentlichen Telefonzellen (so es sie überhaupt noch gibt) an !
    Wer trägt letztlich die Kosten von 100% Spassgesellschaft ??

    Wenn Werte und Normen in der Gesellschaft nur noch als spiessig und langweilig gelten, muss der Staat eben reglementieren. Selbst schuld !

  • Zitat

    Original geschrieben von matzefix
    Ob das die Verfasser dieser Verordnung auch so sehen, wage ich zu bezweifeln. Schließlich ist ja der Sinn des Ganzen, die Anzahl der Fehlalarme und die Kosten für die Einsatzkräfte zu minimieren.


    Ja, tun sie :-) Sei beruhigt. Aber jetzt höre ich auf, gegen unvollständiges Halbwissen zu Argumentieren. Das ist eh aussichtslos.

  • Ich verstehe ja, dass Fake Notrufe ein großes Problem darstellen. Nur meine ich, dass man dagegen auch anders vorgehen könnte als es gleich radikal einzuschränken. Einen Großteil wird man sicher über einen Abgleich der IMEI zu später oder vorher eingebuchten Telefonen herausbekommen. Wenn sich das rumspricht und auch mal ein paar Verurteilungen ausgesprochen werden, dürfte sich das schnell reduzieren.

  • Die meisten Kiddis, die das machen, kannst Du doch nur mit der stillen Treppe bestrafen. Sie sind nicht Strafmündig. Und ob die Eltern das interessiert, wage ich auch zu bezweifeln.


    Und weisst Du was es für ein Aufwand ist, 90% des Notrufaufkommens - und das sind Fakeanrufe - im Nachhinein zu ermitteln (im Moment nicht vorhandene Technik vorrausgesetzt), zu Verfolgen, aber vielleicht nur 1% wirklich belangen zu können ?`

  • Zitat

    Original geschrieben von kmak
    - Da die SIM-Karte nicht wissen kann ob sie 'betriebsbereit' oder deaktiviert ist muß wohl eine Abfrage beim HLR erfolgen. Und wenn dieses (oder die Verbindung Funknetzbertreiber-Teilnehmernetzbetreiber) technisch gestört ist wird der Notruf abgewiesen - mit eventuell tödlichen Folgen?


    Ja, das ist eine interessante Frage, wie das im Detail geregelt wird. Daß ein HLR nicht erreichbar sein kann bzw. sogar komplett inkl. aller Backup-Systeme ausfallen kann, haben wir ja vor ein paar Tagen bei T-Mobile noch mal in aller Deutlichkeit gesehen.
    Ich habe die Frage, was dieser Vorfall in Zusammenhang mit dieser Gesetzesänderung bzgl. Notrufen bedeutet, in diesem Posting im zugehörigen Thread gestellt, aber leider keine Antwort erhalten.

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
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    Mein MMS-Server ist offline.

  • Techisch sicherlich einen interissante Frage. Ich denke aber, das sich das lösen lassen sollte. Musste halt einfach bei verweigeten Zugrifft auf HLR (HLR nicht erreichbar, querytimeout etc.) den Notruf trozdem erlauben. Soviel zur Theorie ...

  • Hallo in die Runde,


    mag sein, daß es eine gewisse Menge Jux-Anrufe gibt.
    Ich erinnere mich, daß viele alte Handys an wirklich arme Menschen (z.B. Nichtseßhafte) oder an Senioren ausgegeben wurde.


    Die hängt man jetzt ab.


    Wie wir ja wissen, sind neuere IMEIs (theoretisch) bereits registriert, d.h. der Verursacher wäre - falls wirklich gewollt - ermittelbar.


    Wenn jemand am SIM-losen Handy "Mist" baut, ist m.E. schon heute einiges ermittelbar, weil gespeichert (z.B. IMEI, Standortsdaten)


    Siehe auch


    http://tinyurl.com/r9kbxy oder http://tinyurl.com/o7g56a


    Ansonsten wäre vielleicht ein Schulfach "Handykunde" zu empfehlen.

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