Gehalt von Dipl. Ingenieuren?

  • Zitat

    Original geschrieben von sechs Freunde
      felixstr


    Die Sache mit dem kombinierten Studium ist eine höllische Keulerei. Das ist nur was für Leute ohne Privatleben. Ein "richtiges" Studium ist dagegen letztlich die schönste Zeit im Leben. Die "Kombinierten" haben es sicherlich leichter einen Job zu bekommen, aber Ingenieure sind eigentlich so gesucht, daß man sich darum keinen Kopf machen sollte. Die kombinierten werden dabei aber im Schnitt auf keinen Fall mehr verdienen, als die "normalen". Die Toppositionen werden sie wahrscheinlich auch nicht erreichen, da sie aufgrund Ihrer Ausbildung sehr detailverliebt werden und nicht über das breite "Halbwissen" eines Managers verfügen.


    Bezüglich FH - Uni:
    Ich kenne persönlich zwei Leute, die an der Uni durchs Vordiplom geflogen sind (dann ist Schicht an jeder deutschen Uni mit Maschinenbau und Etechnik) und dann an der FH ihr "Diplom" mit "sehr gut" gemacht haben. Uni ist somit auf jeden Fall "schwerer". Von der Schwere des Fachwissens wird es sich jedoch nur relativ wenig unterscheiden, das entscheidende ist das ständige "selbstindenHinterntretenmüssen".


    Was mir persönlich selbst sehr geholfen hat, ist einen "Arbeitsvertrag" mit mir selbst auszuhandeln, in dem genau festgelegt ist, wieviel man täglich zu machen hat und an den man sich peinlich genau halten muss. Unterschrift drunter und dann gilt nur noch "Vertrag ist Vertrag", um die (anfangs) ehrgeizigen Ziele trotz vieler Ablenkmöglichkeiten zu erreichen

  • Zitat

    Original geschrieben von mindrace

    Gerade dieses "breite Halbwissen" eines Managers kann man bei einem solchen kombinierten Studium mit Studienrichtungen wie Wirtschafts-Ing. oder Wirtschafts-Informatiker erwerben.


    Hi Mindrace!


    Bisher ging es im Beitrag aber nur um die Kombination Lehre und Studium Maschinenbau. Und dafür gilt auch meine Aussage.
    Für das "Wirtschaftshalbwissen" mag meine Aussage vielleicht
    nicht gelten.


    Aber IGITT, ich würde das Hantieren mit Maschinen, Öl, Zeichnungen und Sachen, welche man anfassen kann nie und nimmer gegen die Arbeit mit Zahlen und Charts eintauschen. Auch wenn sowas leider auch ab und zu zum Alltag des Maschinenbauingenieurs gehört.


    Und in vielen Bereichen an der Firmenfront wird man mit dem "Wirtschaftshalbwissen" insbesondere in der Berufsanfängerphase einen schwereren Sztand bei den Meistern, Technikern und "richtigen" Ingenieuren haben.


  • Naja, das ist wohl Geschmackssache. Mir liegt eben der Umgang mit Zahlen und Charts mehr.
    Wenn Du nur von einem Maschinenbau-Studium ausgehst, dann brauchst Du auch nicht auf einen schwereren Einstieg in den Management-Bereich hinweisen. Für einen solchen Einstieg wird es Dir nämlich sicher nicht erspart bleiben, Dich auch mit Wirtschaftswissenschaften auseinanderzusetzen.


    Deine Aussage, dass man einen etwas schweren Stand hat bei Meistern während der Ausbildung, stimmt. Das habe ich auch von einigen Wi-Ing. Studenten gehört. Man muss sich eben durchsetzen. Soweit ich das mitbekommen hab, betrifft das aber wirklich nur die allererste Zeit der Ausbildung.

  • Zitat

    Original geschrieben von sechs Freunde
    Aber IGITT, ich würde das Hantieren mit Maschinen, Öl, Zeichnungen und Sachen, welche man anfassen kann nie und nimmer gegen die Arbeit mit Zahlen und Charts eintauschen. Auch wenn sowas leider auch ab und zu zum Alltag des Maschinenbauingenieurs gehört.


    Recht hast Du. Ich liebe Maschinen, besonders die grossen. Man muss sie anfassen und vibrieren hören können. Wenn ich den ganzen Tag Zahlenf*cken würde und Bullshit-Bingo
    spielen müsste, hätte ich mir nen anderen Job gesucht. Nene, WirsIng zählt nicht.

  • Was macht ihr denn außerhalb des Schreibtischs für Tätigkeiten als Maschinenbauingenieur? Müsst ihr auch selber irgendwelche Dinge zusammenschrauben etc.?

  • hmmm, beispielweise vor einer Maschine stehen die über eine
    Million gekostet hat und versuchen, gemeinsam mit den Bedienern herauszufinden, woher die Störungen dieser Maschine kommen ...


    Um selber zu schrauben, wird in der Regel ein Ingenieur zu teuer
    sein, aber insbesondere in kleineren Firmen des Anlagenbaus hat man
    die Gelegenheit, sich so verhalten, daß man im Team mit den
    Schlossern sehr schnell schmierige Hände bekommt. Einerseits ist
    das die berühmte "soziale Kompetenz" andererseits macht es Spaß!
    Es motiviert ziemlich, wenn man irgendwann gemeinsam das Haar in
    der Suppe an einer Riesenmaschine gefunden hat.


    Man wandelt halt immer auf dem schmalen Grat zwischend der
    "Detailverliebtheit", die doch so unheimlich Spaß macht und dem
    "Eigentlich deligieren müssen" der Managereigenschaft des Jobs.

  • Es gibt es die unterschiedlichsten Aufgabengebiete für Ingenieure: Es kann sein, dass man sehr viel mit Kunden zu tun hat, oder mit Labortätigkeit, oder mit Meßeinrichtungen, oder Planungstätigkeit usw.



    Vielleicht noch ein Buchtipp:
    Klaus Henning/Joerg E. Staufenbiel: "Berufsplanung für Ingenieure", € 15,00 (17. Auflage)


    Das Buch erscheint jährlich (müsste eine 18. Auflage geben) und bietet einen umfassenden Überblick für den Ingenieurbereich und eignet sich auch gut zum nachschlagen. Beispielsweise findet man auch Informationen über die Studienmöglichkeiten (Hochschulart, Studienfach, Hochschulort) oder auch Arbeitsplatzmöglichkeiten und Gehalt. Obwohl ich die gegebenen Empfehlungen teilweise für fragwürdig halte, glaube ich, dass die Informationsmenge und Aktualität die Investition rechtfertigt. Ich muß allerdings zugeben, dass ich die 17. Auflage nicht so sonderlich gut kenne, sie ist mir vor kurzem geschenkt worden und steht mehr im Schrank. Bevor ich mein Studium begann, hatte ich aber eine alte Auflage in den Händen und hab mich auch durch diese für mein jetziges Studium und den Studienort entschieden.

  • Ich kann, aus eigener Erfahrung, ein Studium im Praxisverbund nur empfehlen. Klar ist es weit mehr Aufwand als ein normales Studium, aber es lohnt sich, und ich habe damals keine Party ausfallen lassen weil ich unbedingt lernen musste. Wenn du in der Richtung begabt bist und Spaß dran hast, kommt auch das Privatleben nicht zu kurz :top:
    Leider ist ein FH-Studium zwar nicht ganz auf Uni-Niveau, aber beim Studium im Praxisverbund relativiert sich dieser Unterschied durch die Doppelbelastung und Erfahrung, die sehr hoch anerkannt und geschätzt wird. Ich selbst habe damals in meinem 6 Semester einen fertigen Uni-Studenten mit eingearbeitet, weil er gaaar nix konnte ;)
    Ich selber würde die Wertigkeit der Abschlüsse in flgende Reihenfolge setzen: BA - FH - Uni und FH-PV (gleichgestellt, jedoch mit anderen Schwerpunkten)

  • Ich kram das hier mal aus.
    Also, da ich hoffentlic/wahrscheinlich im Sommersemester fertig werde, stellt sich mir natürlich die Frage mit was ich zu rechnen habe ;)


    Hab schon auf diversen Seiten nachgelesen und Aussagen von den Profs im Hinterkopf, aber die beziehen sich großteils ja noch auf die Diplom-Leute.


    Ich hatte aber nun das Glück, durch den Zivildienst, in den Bachelor reinzurutschen.
    Einen Master will ich nicht direkt dranhängen, lieber berufsbegleitend in 1-2Jahren. Jetzt woll ich eher Erfahrungen im Berufsleben sammeln.


    Langer Rede kurzer Sinn:
    Ich kriege einen Bachelor of Engineering (Informations- und Kommunikationstechnik) einer FH.
    Was ist damit zu erwarten?

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von raix
    Langer Rede kurzer Sinn:
    Ich kriege einen Bachelor of Engineering (Informations- und Kommunikationstechnik) einer FH.
    Was ist damit zu erwarten?

    Hätte doch wunderbar hier reingepasst: http://www.telefon-treff.de/showthread.php?threadid=84395 SCNR :D


    Spaß beseite... du willst dich wirklich "nur" mit dem Bachelor schon ins Berufsleben stürzen? Wieviel Theorie- und wieviel Praxissemester hast du gemacht? Wie groß ist der Unterschied zum ehemaligen Diplom-Studiengang?


    Wirklich ganz grob (!) geschätzt würde ich das durchschnittliche Einstiegsgehalt des vergleichbaren Diplomabsolventen nehmen und dann 20% abziehen - so über den Daumen.


    Weiß ja nicht, wie sich das ganze in den letzten Jahren entwickelt hat, aber dürfte schon hier und da schwierig werden, überhaupt etwas mit "nur" einem Bachelor zu finden.

    Um wirklich Erfolg im Leben haben zu können, muß man 2 Regeln stets befolgen:


    1. Erzähl nicht alles, was du weißt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!