Finanzkrise - Auswirkungen bei Euch (Job, Konsum, etc.)?

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Es kann nur jeder für sich entscheiden,welches Leben er leben möchte: Die Wollnys und die Vorfreude auf die nächste Rentenerhöhung um 1,25%, oder die bestmögliche aktive Gestaltung.


    das ist schwarz - weiss - denken. es gibt auch noch viel dazwischen...


    möglicherweise anwesende versicherungsfritzen sollten sich übrigens als solche zu erkennen geben. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL Dem Arbeitgeber interessiert es natürlich nicht direkt, welche Zeitung Du liest. Das habe ich auch nie behauptet.


    Er nimmt aber sehr wohl war, ob Du eine sehr gute Allgemeinbildung hat, stets sehr gut über aktuelle Entwicklungen informiert bist, einen souveränen Small Talk führen kannst und auch in der Lage bist, jegliche Meinungsentwicklung wie eine feine Antenne aufzunehmen, zu bewerten und ggfs. zu nutzen. Und das bzw. diese Allgemeinbildung bietet wiederum neue Perspektiven.


    BTW:
    Ich lese/überfliege die Bild- Zeitung täglich, aus dem Grund:
    Die Bild- Zeitung setzt Tendenzen, trägt zur Meinungsbildung des Prekariats bei. Ich erfahre also, für was sich die träge Masse interessiert, und bald interessieren wird, weil es täglich in der Bild- Zeitung steht. Ich selber schaue nicht Wollnys an, nur weil die Bild- Zeitung darüber berichtet, dass eine neue Staffel Wollnys beginnt.


    Abgesehen davon hat die Bild- Zeitung noch eigene Reporter und eigene Nachrichtenquellen. Fast alle anderen Zeitungen geben nur von Agenturen eingekaufte Inhalte wieder.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Es gibt leider viel mehr die viel juenger gestorben sind. Kenne jetzt spontan in Verwandten und Bekanntenkreis 9 Leute die nur zwischen 13 und 49 Jahren alt geworden sind. :(


    Ich kannte auch Menschen, die nicht alt wurden, wobei viele davon durch Unfälle oder Selbstmord von uns gegangen sind. Ich würde jedoch sagen, dass es heute doch schon sehr wahrscheinlich ist den achtzigsten Geburtstag zu erleben.

  • :cool:


    „Now, in the long run this is probably true… But this long run is a misleading guide to current affairs. In the long run we are all dead”


    John Maynard Keynes

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    BTW:
    Ich lese/überfliege die Bild- Zeitung täglich, aus dem Grund:
    Die Bild- Zeitung setzt Tendenzen, trägt zur Meinungsbildung des Prekariats bei. Ich erfahre also, für was sich die träge Masse interessiert, und bald interessieren wird, weil es täglich in der Bild- Zeitung steht. Ich selber schaue nicht Wollnys an, nur weil die Bild- Zeitung darüber berichtet, dass eine neue Staffel Wollnys beginnt.


    und im playboy sind auch nur die artikel so interessant ... :D

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    und im playboy sind auch nur die artikel so interessant ... :D


    Ganz ehrlich: Wenn ich nackige Frauen anschauen wollen würde, würden mir die kostenlos legal online verfügbaren Bilder mehr als ausreichen. Da müßte ich nichts extra kaufen. Auch nicht als Rentner ;) .



    Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt möglicherweise anwesende versicherungsfritzen sollten sich übrigens als solche zu erkennen geben. ;)


    Sofern Du mich meinst: Ich verkaufe keinerlei Versicherungen oder Vorsorgeprodukte.

  • Zitat

    Original geschrieben von Polyp
    Ich kannte auch Menschen, die nicht alt wurden, wobei viele davon durch Unfälle oder Selbstmord von uns gegangen sind. ...


    Letztere vielleicht gerade deshalb, weil sie es im Leben zu nix gebracht haben, pleite sind und keinerlei Zukunftsperspektive haben.


    Wer heute alt wird, ist mit fortschreitendem Alter oft auf bezahlte Hilfen angewiesen. Selbst wenn ein Pflegebedürftiger nicht mehr nackt auf dem Tisch tanzen kann, verschafft die Möglichkeit, bezahlte Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können, ein ungeahntes Maß an Lebensqualität.


    Wer nur auf die von der Pflegekasse finanzierten Kräfte angewiesen ist, wird Momente des Leids erleben, die er sich in jungen Jahren wahrscheinlich noch gar nicht vorstellen kann. Es ist schon schlimm genug, wenn man sich selbst nicht mehr helfen kann und auf Hilfe Dritter angewiesen ist. Wer sich im Alter nicht einmal mehr das leisten kann, wird voraussehbar vor sich hinvegetieren müssen, wenn er nicht in einen verantwortungsbewussten Familienverbund eingebunden ist.


    Und gerade bei der heute von den Arbeitnehmern geforderten Mobilität bleibt die Familienbande nicht selten auf der Strecke. Häufig sind die Kinder verstreut über das Bundesgebiet und die Eltern hocken hilflos daheim.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    das ist schwarz - weiss - denken. es gibt auch noch viel dazwischen...


    Meinst Du das


    'Multi-Kulti-alle-sind-gleich-Soja-Latte-Macchiato-Konsens-Prenzlauer-Berg-Weltläden-Sozial-und-Konsens-wie-Seitenwechsel-Bio'-Gequatsche, an das viele glauben und sich einbilden, sie sind moderne kosmopolitische Menschen, weil sie einmal im Monat ein kulturelles Gespräch im Döner-Laden ihres Vertrauens (ungefähr so: 'Wie isst man das in Ihrem Kulturkreis? Ah, mit Zwiebeln, wie interessant!) und einmal im Jahr einen 1-minütigen Small-Talk mit einem Kellner im Urlaubsland führen und dann ein ganzes Jahr lang (meistens bis zum nächsten Urlaub) mit ihrer vielfältigen kulturellen Begegnungen im Yoga-Kurs prahlen, weil sie auch noch ein Klezmer-Konzert und ein Afrika-Festival besucht haben? Wenn es ganz dumm läuft, dann waren sie auch noch bei einer Podiumsdiskussion und/oder Finissage, weil das interessanter klingt als Vernissage (zugegeben, solche Veranstaltungen sind langweilig geworden, da inflationär).


    Oder diejenigen, die im Bioladen an der Wursttheke vor der sichtlich genervten Fleischfachverkäuferin zum Glucken-Quieken anfangen, weil die Wurst das letzte Mal mit ihren 50 Gramm (meistens kaufen die ja nicht mehr) so lecker lecker superlecker war und diese tatsächlich fragen, wie die Wurst denn hieß (daran sollte sie sich nach 14 Tagen aber auch wirklich erinnern können), deren Verspeisung innerhalb der Familie (auch Jean-Pierre Otto Mojo-Björn Frederic, 3 Jahre alt, war sichtlich begeistert und vergass dabei sogar seine Hyperaktivität, die auf Grund einer noch nicht durch die unfähige Grundschullehrerin entdeckten Hochbegabung entstanden ist, und die man nun mit Globoli wie Schüßlersalzen und mit Hilfe eines Osteopathen, der gleichzeitig auch noch ein spezieller indianischer Schamane ist, auflösen möchte) mit Bedachtsamkeit und notwendigen Respekt gegenüber dem geschlachteten Schwein (es lebte ja fortwährend glücklich; das beruhigt) aber im quasi-festlichem Rahmen mit Hochgenuss zelebriert wurde und auch noch so toll mundete?


    Dass die Gutverdienenden soviel von ihrem erarbeiteten Mehrverdienst abgeben müssen, damit alle gleich sind?


    So etwas ist Sozialromantik. Und á la longue bricht so ein Traumgerüst zusammen.


    Das kann gar nicht anders sein. Was aber bleiben wird, sind die real erwirtschafteten Güter und Fähigkeiten ebenso wie die gut diversifizierten und hinsichtlich ihres Chance-Risiko-Profils auf die eigenen Präferenzen ausgewogenen Vermögenswerte, Absicherungen und Vorsorgen. Ebenso, wie das erworbene Wissen, das man niemanden wegnehmen kann.


    P.S.: Mag der obere Teil ironisch sein, ist das gewollt. Aber nicht erfunden. Alles schon erlebt. :D

  • ich hoffe, ihr seid (selbst erarbeitete) multi-millionäre und habt außer dem bild-abo, um beim überall anzutreffenden prekariat mitreden zu können, auch wirklich was erreicht. denn ansonsten seid ihr mit eurer schwarz-weiss-denkweise letztlich ja auch nur das billige prekariat :D

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