Finanzkrise - Auswirkungen bei Euch (Job, Konsum, etc.)?

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    1> sind die genannten phantasien (mit 70 über die route 66 donnern *lol*) so realistisch wie ...


    2> es kommt auf die persönliche Situation an.


    3> einen AG interessiert es nicht, wenn jemand die Bild überblättert.


    zu 1:


    Ich kenne etliche Personen, die solche oder ähnliche Dinge (z. B. regelmäßige Kreuzfahrten) selbst mit 80 noch machen. Die Frage ist doch, weshalb sie das noch können. Sie haben sich Möglichkeiten erarbeitet, sich eine gute Gesundheitsversorgung leisten zu können, deren positive Folgen man nun im Alter deutlich im Vergleich zu anderen erkennen kann.


    zu 2:


    Die kann man verändern, wenn man will.


    zu 3:


    Ich nehme an, Du hast den Kontext nicht verstanden. Es ging darum, sich auf dem Laufenden zu halten. Und hier vervollständigt die Bild eben wie andere Meinungen das Gesamtmeinungsbild eines Querschnitts der Bevölkerung, wie verschiedene Zeitungen unterschiedlicher Orientierungen auch (konservativ orientiert, links orientiert, Unternehmer orientiert und mit der Bild eben am einfachen Volk orientiert).


    Und die Bild ist nunmal, wie es auch Panels aus der Marktforschung und diverse Analysen aus der Medienbranche etc. bestätigen, Meinungsmacher für einen Großteil der Bevölkerung. Dachte eigentlich, dass Dir das bewusst ist und demnach nicht etwas Neues für Dich darstellt.


    Dem Arbeitgeber interessiert es natürlich nicht direkt, welche Zeitung Du liest. Das habe ich auch nie behauptet.


    Er nimmt aber sehr wohl war, ob Du eine sehr gute Allgemeinbildung hat, stets sehr gut über aktuelle Entwicklungen informiert bist, einen souveränen Small Talk führen kannst und auch in der Lage bist, jegliche Meinungsentwicklung wie eine feine Antenne aufzunehmen, zu bewerten und ggfs. zu nutzen. Und das bzw. diese Allgemeinbildung bietet wiederum neue Perspektiven.

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
    Was habt ihr denn immer mit RTL2, ist das der angesagte Sender fürs Rentenalter ?


    Eher für die Zielgruppe Prekariat ...

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Vor dem Alter 85J. muss kaum einer mehr gehen, der bisher o.k. gesund ist, und einigermaßen auf die Gesundheit geachtet hat.


    Zumindest mußt Du in Deine Lebensplanung mit einkalkulieren, dass der Fall eintritt, dass Du ab 67 noch 20 gesunde Jahre vor Dir hast. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch.


    So wahrscheinlich ist der Fall nicht. Stelle mir das aelter werden eher so vor:


    58 - Erste Beschwerden in Berufsalltag
    63 - Man muss vorzeitig auf Teilzeit oder gleich ganz in Erwerbsunfaehigkeitsrente
    72 - Erste Probleme auch im Rentneralltag
    75 - Pflegebeduerftigkeit, evtl. mit Pflegedienst und Angehoerigen noch zuhause moeglich
    77 - Siechtum im Pflegeheim
    80 - Tod


    Gut, einzelne Leute werden ueber 90 und bleiben dabei gesund. Aber das sind leider Einzelfaelle.


    Es gibt leider viel mehr die viel juenger gestorben sind. Kenne jetzt spontan in Verwandten und Bekanntenkreis 9 Leute die nur zwischen 13 und 49 Jahren alt geworden sind. :(

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova Gut, einzelne Leute werden ueber 90 und bleiben dabei gesund. Aber das sind leider Einzelfaelle.


    Es gibt leider viel mehr die viel juenger gestorben sind. Kenne jetzt spontan in Verwandten und Bekanntenkreis 9 Leute die nur zwischen 13 und 49 Jahren alt geworden sind. :(


    Nochmal: Du kannst entweder den wahrscheinlichen Fall, dass Du auch mit 80 noch fit bist (was bei Frauen normal ist) in Deine Altersvorsorge mit einbeziehen, oder Du rsikierst es, mit 80 nur noch Geld für eine kleine Wohnung und einsame Abende zusammen mit der Bachelorette zu haben.


    Klar kannst Du auch eher sterben, aber für den Fall des lange lebens musst Du vorsorgen, sonst gibt es bei Dir 20 Jahre lang außer den Wollnys immer nur eine Freizeitbeschäftigung: Zum Fenster raus schauen.


    Bei uns in der Familie ist letztes Jahr ein großes Vorbild für mich gegangen, mit 88 Jahren, und hatte als gefragter Spezialist bis 87 noch gearbeitet (nicht wegen Geld, sondern weil er als einigermaßen Gesunder nicht faul rumsitzen wollte). Mit 86 hatte er sein in Italien liegendes Boot verkauft. So jemanden nehme ich mir als Vorbild, nicht den mittellosen Rentner mit Deiner Einstellung.

  • Ich habe folgendes Bild vor Augen:


    Er war ein 'gefragter Spezialist'. Man schätze ihn. Man respektierte ihn. Seine Meinung zählte. Er gestaltete. Er formte. Er hinterließ Spuren. Er hatte Freude an seiner Arbeit. Er hat es leidenschaftlich gerne gemacht. Er hatte dabei viele schöne Erlebnisse und interessante Gespräche. Er blickte auf sein Schaffen und erfülltes Leben mit feuchten glücklichen Augen zurück und war stolz darauf. Und er hatte schöne Freizeitmomente, die er auch noch im späten Alter regelmäßig in Italien genoss. Er ging seinen Weg. Und er verantwortete ihn. Und er konnte auch in den späten Jahren das Leben sorgenfrei und mit bester medizinischer Begleitung/Versorgung genießen.


    Er lebte das Motto


    'Anderswo gibt es das Anderswo.
    Ich beschäftige mich nicht mit dem Anderswo.'


    Das bedeutet, er lebte DAS ERFÜLLTE LEBEN.


    Macht es klick?


    (Habe ich etwas vergessen, Goyale?) ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Das waere dann aber wieder Ausbeutung! :flop:


    Ja klar ! Aber mit 70 Jahren denkst du da anders drüber ...


    Magdalena: "Ich habe gehört, dass mit meiner Person sah ein Lächeln auf ihr Gesicht, deren lange nicht gesehen.Für jene Momente lohnt helfen!!!"


    Klingt doch eigentlich ganz nett :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Bei uns in der Familie ist letztes Jahr ein großes Vorbild für mich gegangen, mit 88 Jahren, und hatte als gefragter Spezialist bis 87 noch gearbeitet (nicht wegen Geld, sondern weil er als einigermaßen Gesunder nicht faul rumsitzen wollte). Mit 86 hatte er sein in Italien liegendes Boot verkauft. So jemanden nehme ich mir als Vorbild, nicht den mittellosen Rentner mit Deiner Einstellung.


    dein wunschdenken ist ja ganz schön romantisch, aber all das kann man sich nur zu einem kleinen teil mit geld erkaufen. das meiste kannst du damit (leider oder zum glück) nicht verändern...
    viele können und wollen mit 70 einfach nix mehr machen ausser kräuter auf dem küchenfenster zu züchten. das hat dann weder was mit geld noch was mit der bildung zu tun.


    als gegenbeispiel kann ich dir sagen, dass hier im geschäftlichem umfeld die 55 jährigen chefs gerade wegsterben wie die fliegen. herzinfarkte, unfälle oder beides gleichzeitig. das ist natürlich nicht repräsentativ genauso wie die wahrnehmung in deinem umfeld.


    für viele bedeutet ein lebensabend wie du ihn hier skizzierst nunmal, dass sie vor renteneintritt nicht das machen können, wofür sie fürs alter ansparen. und dann macht man was falsch, meiner meinung nach. wer im alter reisen will, sollte dies auch davor machen und sich nicht jeden cent absparen, damit er es "dann" machen kann. denn es gibt sachen, die kann selbst der gesündeste 80 jährige nicht mehr machen. auch kann man beispielsweise kinder schwerlich ins rentenalter verlegen...


    auch kann eben nicht jeder seine persönliche situation ändern, der es will. auch das ist romantisches wunschdenken. wenn jemand beispielsweise selbst krank ist oder sich um einen anderen kümmern muss. für den kann es unmöglich sein, vor dem zu bett gehen die bild zu lesen... was ihm dann auch nicht die gutbezahlten jobs einbringt :D


    diese pauschalität die ihr hier vortragt, ist schlicht falsch.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL Das bedeutet, er lebte DAS ERFÜLLTE LEBEN.


    Macht es klick?


    (Habe ich etwas vergessen, Goyale?) ;)


    Ich glaube nicht :) .


    Der Unterschied zu diesem Mensch sind die Menschen der trägen Masse: "Hat ja eh keinen Sinn", "Hoch die Tassen, ich lebe heute", "Wieviel Geld ich später habe, ist mir schnuppe, weil ich vielleicht mit 60 abtrete".


    Es kann nur jeder für sich entscheiden,welches Leben er leben möchte: Die Wollnys und die Vorfreude auf die nächste Rentenerhöhung um 1,25%, oder die bestmögliche aktive Gestaltung.


    Ich selber bin kein Workaholic. Arbeit ist für mich vor allem Mittel zum Zweck. Wenn möglich, möchte ich gleitend in die Rente übergehen. Also nicht mit 67 abrupt mit Arbeit aufhöhen, sondern allmählich kürzer treten.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt denn es gibt sachen, die kann selbst der gesündeste 80 jährige nicht mehr machen. auch kann man beispielsweise kinder schwerlich ins rentenalter verlegen...


    auch kann eben nicht jeder seine persönliche situation ändern, der es will.
    diese pauschalität die ihr hier vortragt, ist schlicht falsch.


    Kinder kann man als Mann auch mit 80 noch bekommen :D .


    Ich denke, dass man früh im Leben die Weichen dafür stellt, ob man aktiv gestaltet, oder zur trägen Masse gehört. Später noch etwas zu ändern wird schwer.

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