Finanzkrise - Auswirkungen bei Euch (Job, Konsum, etc.)?

  • Es ist traurig, dass man hier immer gleich angegriffen wird von den vermeintlichen Experten, wenn man noch so ehrlich ist zu sagen, dass man selbst keiner ist.


    Wer sagt dir, dass ich der Quelle vertraue? Vielmehr habe ich sie hier zur Diskussion gestellt und es hätten mich einfach eure fundierten Meinungen zu den Artikeln interessiert (zu den Inhalten und nicht eine pauschale Ablehnung, weil euch die Quelle offenbar nicht passt).


    Bin weg hier, schade, hätte gerne mitdiskutiert aber dazu braucht man hier wohl ein Diplom um mitreden zu dürfen und das habe ich leider nicht...

  • Ich greife nicht an, ich gebe dir als "Experte" einen wohl gemeinten Rat.


    Und dein Versuch der Manipulation a la "ich habe kein Diplom" wirkt bei mir nicht. Warum sollte ich mit dir diskutieren, wenn du keine Ahnung hast?


    Aber gut: der Inhalt des Artikels ist in weiten Teilen unsachlich, falsch und polemisch. Beginnt z.B. damit, dass OTC Gechäfte natürlich in der Bilanz auftauchen, denn ansonsten würde die Bilanz meines AGs ganz anders aussehen, da wir fast nur OTC handeln :D

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Gut, dann bist du aber anscheinend auch kein Fan überhaupt irgendwelcher Einlagensicherungssysteme.


    Ich bin vor allem ein Befürworter solider Einlagensicherungssysteme.


    Allerdings dann nicht, wenn 'nachträglich' schlechte Institute daran angeschlossen werden, um relativ schnell vom Topf profitieren zu können. Und genau an der Stelle liegt das Problem.


    Der erste Artikel mag zwar etwas polemisch sein, allerdings sind die Aussagen dort nicht grundsätzlich falsch. Gegen eine europäische Bankaufsicht habe ich nichts, ganz im Gegenteil. Das finde ich sogar sehr gut. Allerdings bin ich gerade in der aktuellen Krisenphase entschieden gegen einen 'gemeinsamen europäischen Einlagensicherungsfonds'. Europa möchte nur an die prall gefüllten deutschen Sicherungstöpfe, insbesonderer derer, die in der Krise von ihrem soliden und konservativen Kurs profitiert haben.


    Der Start eines gemeinsamen Topfes kann ich nur gutheißen für eine Zeit nach der Krise, wenn alle Banken wieder kerngesund sind und die Krise vorüber.


    Wenn wir bei der Polemik sind: Wieviel hat Herr Weidmann eigentlich noch in der EZB zu sagen? Welchen Einfluß hat die Deutsche Bundesbank noch, nachdem (Issing,) Weber und Stark Geschichte sind? Ist die Geldpolitik auf dem richtigen Kurs, indem wir nur noch Liquidität fluten, Staatsanleihen von Problemländern kaufen (damit eine indirekte EZB-Staatsfinanzierung betreiben) und europäische Banken wohl bald auch noch 'alte Fahrräder' gegen EZB-Geld hinterlegen können (das war jetzt sehr polemisch)? Damit lösen wir keine Krise. Wir verzögern sie nur und machen sie nur noch schlimmer.

  • Bei der Teilung des Bankensektors in einen "klassischen" Banksektor, in dem Banken nicht zocken dürfen (mit Einlagensicherung) und Investmentbereich (auch Trading durch die Bank, ohne Einlagensicherung) wäre m.E. sowohl den Bedenken der Befürworter als auch der Gegner der Einlagensicherung Rechnung getragen.


    Fehlspekulationen von Banken könnten dann gewöhnliche (Spar-) Einlagen erst gar nicht gefährden.


    Wer als Kunde auf höhere Renditen aus ist, weiß so von Beginn an, dass mit der Renditeaussicht (etwa von Anlagen aus dem Investmentbereich) auch das Risiko steigt. Der übliche "Katzenjammer" renditegeiler, aber vollkommen argloser Bankkunden gehörte damit in wesentlichen Teilen der Vergangenheit an.


    Ich kann es nämlich nicht mehr hören, wenn die Gier nach Renditen das Hirn ausschaltet und nachher die vermittelnden Banken (letztlich also alle Kunden) für den Schaden aufkommen sollen. Da spielt selbst der (vermeintlich) clevere Anleger gern mal das Unschuldslamm.


    Auch Fälle, in denen sich Anleger in Unkenntnis der Bedingungen ihrer konkreten Anlageform irrtümlich im Einlagensicherungsfonds wähnen, könnten so verhindert oder zumindest reduziert werden.


    Frankie

  • Ich bin kein Gegner der Einlagensicherung, Frank.


    Ich stelle aber die Frage in den Raum, weshalb ein regional engagiertes Institut, das ein klassisches Brot- und Butter-Geschäft macht und eine konservative Vermögensanlage im Eigengeschäft betreibt, einen Teil seiner Risikovorsorge (und dazu zählt für mich indirekt auch die Einlage/die Dotation in eine Institutsgruppen-Sicherungseinrichtung) plötzlich (und/oder zusätzlich) einem größeren Topf zur Verfügung stellen soll, der dann prall gefüllt jene Löcher stopfen soll, die vor allem durch das hochrisikofreudige Verhalten europäischer Banken entstanden sind.


    Weshalb soll etwa eine Raiffeisenbank mit einer Bilanzsumme von 0,6 Mrd. EUR und 5 Filialen im Umkreis von 5 Km eine Commerzbank oder eine italienische Unicredit stützen?
    Weshalb soll eine Sparkasse, welche in einem Landkreis mit einer Bilanzsumme von 5 Mrd. EUR und 40 Filialen tätig ist, eine Bank of Cyprus indirekt über den europäischen Einlagensicherungsfonds stützen?

  • Weil es eine Solidargemeinschaft ist. Warum soll ich mit meiner Arbeitslosenversicherung den arbeitsunwilligen Punk am HBF unterstützen? Warum soll ich mit meiner KV meinen Motorrad fahrenden Kollegen die Reha bezahlen?

  • Solidargemeinschaft, dass ich nicht lache.


    Deshalb sind wahrscheinlich dort auch die Lohnstückkosten/Löhne selbst zu dem Zeitpunkt weiter kräftig gestiegen, als wir (uns nach wie vor in Lohnzurückhaltung übten und gleichzeitig) schon die ersten Hilfszusagen genehmigten. Und aus solidarischen Gründen gab es in Zypern wenige Tage vor der Aussetzung des Zahlungsverkehrs/Geldverkehrs gewisse 'Vermögensumschichtungen über die Landesgrenzen hinaus' (, die Zypern nicht unterbunden hat). Und die Volumensveränderungen im Target2-System sind vermutlich auch der Solidarität geschuldet. Und die Banken, deren Unterstützung einigen Staaten (Griechenland/Irland etc.) soviel Kraftanstrengungen gekostet hat, dass sie selbst als Eurokrisenstaat von der Eurogruppe unterstützt werden mußten, haben gar gegen ihre alten Unterstützer gewettet.


    Die Solidargemeinschaft existiert solange, solange Deutschland unter dem Strich der Nettozahler ist. Glaubst Du etwa allen Ernstes daran, dass uns die Griechen, Italiener und die Zyprioten finanzieren würden, hätten wir eine Staatsschuldenkrise?

  • Wenn sie es könnten: ja. Warum sie es machen würden? Weil sie die stärkeren wären und noch wesentlich mehr zu verlieren hätten, wenn sie Deutschland nicht unterstützen würden (vice versa)


    Diese ganze Diskussion artet aber wie immer aus. Europa ja oder nein.


    Ich bin raus.

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Weil es eine Solidargemeinschaft ist.


    Seit wann das? In den EU-Verträgen ist eindeutig die Nichtbeistands-Klausel fixiert, auf dieser Basis wurde der gesamte europäische Prozess bei Wahlen auch den Bürgern verkauft (http://dejure.org/gesetze/AEUV/125.html).


    Von Solidargemeinschaft war nie die Rede, von Solidarität bezüglich Banken und Spareinlagen schon mal gar nicht :p.

    Ihr wundert euch wirklich, warum Eure Eigentumswohnung 400.000 €* 650.000 €** kostet, wenn der Bauherr Ferrari F430 & 458, Porsche Carrera GT & 911 fährt?
    * 2013, ** 2015

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