Finanzkrise - Auswirkungen bei Euch (Job, Konsum, etc.)?

  • Zitat

    Original geschrieben von Kaan
    Also das mit VW finde ich pers. nicht so schlimm. Bei uns hier in Baunatal bei Kassel vergibt VW millionenschwere Aufträge an seine Partner , die zumeist auch noch von dem Konzern VW abhängig sind. Da kann man doch erwarten, dass diese dann auch ein Auto / Nutzfahrzeug aus dem VW AG Konzernportfolio auswählen , oder ?


    Als Arbeitnehmer ist man auch erstmal von seinem Arbeitgeber abhängig. Wie würdest du es wohl finden wenn du bei Edeka arbeitest und dein Chef dich vom Hof jagt wenn du in deiner Mittagspause einen Snack von REWE verspeist?

  • Man beißt halt nicht in die Hand die einen füttert...
    Wer einen Großteil seinen Umsatzes mit einem Auftraggeber bestreitet der Autos baut von dem kann man im Gegenzug eigentlich schon erwarten, dass er auch ein wenig davon durch den Kauf eines KFZ dieses Herstellers zurückgibt (und wenn es nur die eine Kiste im Fuhrpark ist die für VW Besuche genutzt wird).

  • Sowas nennt man Protektionismus. Was VW dort im Kleinen vollzieht, vollziehen ganze Staaten gerade im Großen.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Das ist a) so viel zu pauschal (immer auf die böse Globalisierung) und b) so auch nicht zutreffend. Krisen gab es auch in den vergangenen Jahren schon, nur bisher hat es eben weniger die USA, Europa und die reichen Asienländer erwischt. Zu unterstellen, dass eine Welt(wirtschaft) stabil ist solange die Krisen nur andere Länder trifft ist etwas kurzsichtig.


    Argentinien (in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts mit einem Pro-Kopf Einkommen auf dem Niveau von Frankreich und Deutschland) ist bereits seit Ende der 70er ständig mal wieder baden gegangen. Und hat es jemanden groß gestört oder hat das überhaupt jemand registriert?


    Nein - weil es unbedeutend war. Aus persönlicher Perspektive ist es ein Unterschied ob eine Krise in Deutschland oder Argentinien stattfindet, denn die (isolierte) argentinische Krise war weit weg und hatte hier für niemanden Auswirkungen. Also konnte man das lockerer sehen als wenn es im eigenen Bereich stattfand.


    Obendrein waren die USA, Europa und die reichen Asiaten sowohl für uns (weil wir da leben und handeln) als auch global gesehen die entscheidenden Gebiete. Da gab es Wohlstand und Stabilität, da gab es einen stabilen und bestimmenden Dollar und da wurden die entscheidenden Geschäfte gemacht, es lief halt rund auf hohem Niveau. Wenn in Afrika, Mittel- oder Südamerika eine Bananenrepublik vor die Wand fuhr war das für die Menschen dort natürlich schlimm. Es hatte hier und global aber so gut wie keine Auswirkungen weil die Big deals eben anderswo liefen.


    Der Unterschied ist jetzt aber dass die weltweiten Vernetzungen nicht nur einzelne Strukturen in begrenzten, dazu weit entfernten, für uns und die Weltwirtschaft unbedeutenden Schadensgebieten zusammenbrechen lassen, sondern dass es jetzt in den USA seinen Ursprung nimmt und dann wie Dominosteine sämtliche wichtigen Volkswirtschaften mitreißt.


    Natürlich sind solche Aussagen pauschal, treffen aber das "große Ganze". Für mich ist schon entscheidend ob die Krise mich persönlich trifft oder ich nur im Fernsehen sehe dass es in Argentinien stattfindet. Allgemein interessiert dann weniger ob es mich oder andere trifft, sondern ob es die Großen trifft - und das war in den letzten paar Jahrzehnten eben nicht der Fall.


    Und so war global eben eine Schieflage, aber darin zugleich eine Stabilität gegeben. Natürlich war da das Nord-Süd-Gefälle zwischen arm und reich, hier der Überfluss und da hungernde Kinder in Afrika (als plakatives Beispiel). Wie man das moralisch bewertet ist ein anderer Aspekt der Diskussion; nur im Bezug auf die Weltwirtschaft spielt Hunger in Afrika oder die Krise in Argentinien einfach keine Rolle weil es sich in Regionen abspielt, die auf uns und die Weltwirtschaft wenig Einfluss haben/hatten.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Stimmt, ich finde es auch scheisse, dass jetzt Bananenrepubliken wie China Wohlstand erreichen wollen. Ich meine, die Kolonialzeit war die beste Zeit. Da konnten wir plündern und bekehren. Den Menschen dort ging es zwar beschissen, aber who cares?


    Und wir haben ja eigentlich an der Globalisierung gar nicht partizipieren können. Unsere Exporte spielen ja eigentlich gar keine Rolle. Vor einigen Jahren war alles super, hätten wir bloss nie damit begonnen, den Welthandel auch auf Staaten ausserhalb Europas und Nordamerikas auszuweiten.


    Man man man.... :rolleyes:

  • BTT : Hatten Gestern Besuch von unserer "obersten Heeresleitung" :D


    Im Gehen wurde noch fix die die Definition für Businesskleidung geändert : Jedwede Beinkleidung ohne gebügelte Falte geht nicht mehr, weil es sich dann um Jeans handeln würde.
    Material und Schnitt egal ... :D
    Warum ein Mitarbeiter in einer Mobilfunkfunkbude einen dunklen Anzug tragen muß, habe ich zwar nicht erfahren aber mit Sicherheit verdoppelt es ab Morgen die Umsätze, wenn ich aussehe wie die MA im VF Shop um die Ecke :D


    Man Man Man, was die Panik w.g. Wirtschaftskrise so anrichten kann :D


    Und Montag (nach der morgigen BV) kann ich dann in meinem schicken Anzug bei der Arbeitsagentur vorbeischauen und mir ein paar Formulare abholen weil sich mangels Kunden trotz meines Outfits die Umsätze nicht plötzlich verdreifacht haben ... :p


    P.S : Vielleicht würde es eher helfen, wenn ich das, was man auf die Poster gedruckt hat, auch verkaufen könnte - sofort, nicht "geht erst nächsten Monat" :p

  • Na dann feier doch die Wiederkehr der Bundfaltenjeans! :D


    Und in der aktuellen Wirtschaftssituation etwas staatlichen Protektionismus im Rahmen der EU einzuführen wäre eine Maßnahme, die die Wirtschaft definitiv ankurbeln würde.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Na dann feier doch die Wiederkehr der Bundfaltenjeans! :D


    Beim Herrenausstatter um die Ecke hängt ein schicker Anzug der komplett aus Jeansstoff gemacht ist ... ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich mir den Spaß geben soll :D


    Und meinen Teil zur Konjunkturbelebung habe ich schon geleistet : Vor 3 Monaten neue Businessklamotten gekauft (die ich jetzt nur noch privat tragen kann) und heute schon wieder ... hoffe nur, die ändern das jetzt nicht alle 3 Monate :D

  • Zitat

    Als Arbeitnehmer ist man auch erstmal von seinem Arbeitgeber abhängig. Wie würdest du es wohl finden wenn du bei Edeka arbeitest und dein Chef dich vom Hof jagt wenn du in deiner Mittagspause einen Snack von REWE verspeist?


    das ist doch gang und gebe....


    Meine "Schwiegermutter" arbeitet bei EDEKA und dort haben die Mitarbeiter bei EDEKA einzukaufen... "es wird nicht gern gesehen" bzw. landet man schneller auf der Abschussliste oder bekommt es anderweitig zu spüren


    Wenn die Detektive im Haus sind (an den Kameras sitzen) haben die auch die Aufgabe zuschauen ob die Mitarbeiter was kaufen.

    mfg Fresh

  • ... klar ist das "normal" - aber mit welchem Recht eigentlich ?


    Solange die 3,50 die Stunde zahlen bleibt der Aushilfe an der Kasse ja nix anderes übrig, als bei Aldi einzukaufen :rolleyes:


    Sprich : Würden die Ihre Leute im Lebensmitteleinzelhandel anständig bezahlen und anständig anstellen, nicht auf 400 Euro / 20 h / Aushilfsbasis und mehr als 6, 7 Euro zahlen könnten es sich die MA sicher leisten, auch bei da einzukaufen. :p


    ( Meine Frau arbeitet auch in einem Supermarkt, nur Einkaufen tun wir trotzdem bei ALDI :D )

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