Terminierungsentgelte: Mobilfunkbetreiber wollen höhere Gebühren - Nur E-Plus nicht

  • Wenn die deutschen NBs clever gewesen wären, hätten sie Roaming schon auf Bundeslandebene einführen können unter dem Vorwand, daß es sich ja um getrente Netze handele. Dann müssten Pfälzer schon in Hessen Roaming-Gebühren bezahlen ... ;)


    Wer das bei MOBIL-Funk albern findet, kann mir auch nicht ernsthaft die künstliche "Trennung" der Netze zwischen den den europ. Ländern als unvermeidlich/notwendig darstellen. Sicher, die Firmen haben unterschiedliche Sitze und somit Steuerregeln, aber eine Abschaffung des heutigen Roaming-Systems und z.B. eine MwsT nach Wohnsitz des Kunden würde schon genügen. Dann könnte mir auch jeder EU-NB für ganz Europa ein "Inlands"-Angebot machen können, egal wo ich bin.
    :cool:

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Wenn die deutschen NBs clever gewesen wären, hätten sie Roaming schon auf Bundeslandebene einführen können unter dem Vorwand, daß es sich ja um getrente Netze handele. Dann müssten Pfälzer schon in Hessen Roaming-Gebühren bezahlen ... ;)


    Wir haben getrennte Netze. Nicht zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz, aber zwischen T-Mobile, Vodafone, E-Plus und o2. Der eine kommt mangels Roaming-Vereinbarung nicht in das Netz des anderen. Auch für das T-Mobile-Roaming von o2 fielen Kosten an.


    Deshalb stellt sich auch die Frage, wieso Vodafone NL T-Mobile-Kunden kostenlos in deren Netz lassen soll. Ist in Deutschland ja auch nicht drin.
    Wir haben doch im EU-Ausland den Luxus, jedes beliebige Netz nutzen zu können, während man im Inland mit einem Netzausfall des eigenen Anbieters leben muss. Wir sind im Ausland nicht auf das Partnernetz (Vodafone.de: Vodafone UK, Vodafone NL, ... bzw. E-Plus: KPN, BASE, ... oder auch o2: Movistar, O2 UK, ...) beschränkt.

    Meine Beiträge können Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten.

  • Zitat

    Original geschrieben von archie83


    Wir haben doch im EU-Ausland den Luxus, jedes beliebige Netz nutzen zu können, während man im Inland mit einem Netzausfall des eigenen Anbieters leben muss. Wir sind im Ausland nicht auf das Partnernetz (Vodafone.de: Vodafone UK, Vodafone NL, ... bzw. E-Plus: KPN, BASE, ... oder auch o2: Movistar, O2 UK, ...) beschränkt.


    das ist glaube ich nur bei laufzeitverträgen so.

  • Auch bei Prepaid kann man andere Netzbetreiber neben den Partnernetzen im Ausland nutzen: z.B. kannst Du mit einer Xtra-Card in Großbritannien nicht nur bei T-Mobile UK sondern auch bei o2, Orange und 3 roamen. Allerdings hat man bei Postpaid meist mehr Möglichkeiten als mit Prepaid.


    Aber eigentlich hat das ja nicht so richtig mit dem Thema dieses Threads zu tun. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von archie83
    Wir haben getrennte Netze. Nicht zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz, aber zwischen T-Mobile, Vodafone, E-Plus und o2. Der eine kommt mangels Roaming-Vereinbarung nicht in das Netz des anderen. Auch für das T-Mobile-Roaming von o2 fielen Kosten an.


    Deshalb stellt sich auch die Frage, wieso Vodafone NL T-Mobile-Kunden kostenlos in deren Netz lassen soll. Ist in Deutschland ja auch nicht drin.
    Wir haben doch im EU-Ausland den Luxus, jedes beliebige Netz nutzen zu können, während man im Inland mit einem Netzausfall des eigenen Anbieters leben muss. Wir sind im Ausland nicht auf das Partnernetz (Vodafone.de: Vodafone UK, Vodafone NL, ... bzw. E-Plus: KPN, BASE, ... oder auch o2: Movistar, O2 UK, ...) beschränkt.



    Ich habe mich auch schon gefragt wie die EU das hinbiegen will. Man kann ja nicht sagen "So, ab jetzt müssen eure Kunden Europaweit ohne aufpreis telefonieren können, regelt das unter euch", das würde bei Konzernen die Vodafone, Telefonica, etc. wohl klappen, die haben genug marktmacht um auch in Ländern ohne eigenes Netz einen Partner zu finden. Kleinere Anbieter wie z.B. KPN könnten aber durchaus probleme haben dann in allen EU-Ländern einen Partner zu finden der Roaming zu annehmbaren Gebühren anbietet. Kann ja nicht sinn der EU sein das man mit vermeindlicher Kundenfreundlichkeit plötzlich kleinere Anbieter wegradiert.


    Will die EU dann auch Roaminggebühren und ICs zwischen verschiedenen Europäischen anbietern deckeln? Zumindest könnte man dann verstehen warum man europaweit niedrige ICs möchte und druck auf Länder wie Deutschland macht.


    Aber irgendwie ist das kompliziert. Angenommen nun haben alle EU-Staaten ICs von 2 cent und alle provider dürfen auch bei auslandsgeprächen nicht mehr verlangen. Das hieße, solange ich in meinem "Heimatnetz" bin, kostet ein EU-Gespräche meinen Anbieter nie mehr als 2cent pro minute. Aber wenn ich nun nicht im Heimatnetz bin, sondern im Frankreichurlaub bei Orange, dann muss mein Anbieter die 2cent IC gebühren zahlen und zusätzlich noch die Roaming-gebühren an Orange entrichten, sagen wir das sind auch 2 cent. Somit würde meinem Anbieter ein EU-auslandsgespräch im schlechtesten fall doppelt soviel kosten wie ein Gespräch aus dem Heimatnetz herraus. Gleichzeitig darf mir mein Anbieter aber für dieses Gepräch nicht mehr berechnen als für jedes andere.


    Wenn die EU ihr vorhaben so umsetzt, könnten doch die Endkundenpreise Künstlich hochgehalten werden, weil die teuren auslandsgespräche immernoch mit in die Kalkulation fließen, auch wenn ich 99% meiner telefonate im inland führe.


    Andereseits, wenn es tatsächlich soweit kommt das ich EU-weit zu gleichen preisen Telefonieren kann, dann vervielfacht sich doch auf einem schlag die zahl der Mobilfunkanbieter oder hindert mich etwas daran Kunde bei Vodafone UK zu werden?


    Rätsel über Rätsel, ich bin gespannt was die EU ihr Vorhaben umsetzen wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von archie83
    Wir haben getrennte Netze. Nicht zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz, aber zwischen T-Mobile, Vodafone, E-Plus und o2. ...


    Ist mir neu ;) - aber das trifft es nicht.


    Wie ich schon woanders schrieb, die jetzige Roaming-Regulierungen dürften wir auch der Tatsache zu verdanken haben, daß selbst die multinational tätigen Firmen ihre Gebühren national fragmentiert haben. Also, daß, bis auf "3", kein NB freies Roaming der eigenen Kunden in seinen eigenen europäischen Netzen bieten wollte, die Kunden also einer geschlossenen Front des NB-Oligopols gegenüberstehen und somit keine andere Wahl haben, als gemolken zu werden.


    Das ist so, als ob TM oder VF in Deutschland voneinander wirtschaftlich oder rechtlich isolierte Regionalnetze aufgebaut hätten, die "nichts" miteinander zu tun gehabt hätten. Also, als ob das HOME Location Register seinen Namen noch einen Sinn gegeben hätte.

    LG: V30
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    Original geschrieben von Kallenpeter
    ...


    Andereseits, wenn es tatsächlich soweit kommt das ich EU-weit zu gleichen preisen Telefonieren kann, dann vervielfacht sich doch auf einem schlag die zahl der Mobilfunkanbieter oder hindert mich etwas daran Kunde bei Vodafone UK zu werden?...


    Das ist ja genau das Ziel des EU-Binnenmarktes, in diesem Falle die freie Wahl des Dienstleisters innerhalb der EU. Die passende SEPA-Lastschrift gibts auch schon dazu.



    Man hätte die Lizenzen seinerzeit Europaweit auschreiben müssen, und nicht national beschränkt, was ja im MOBILfunkbereich letztlich sinnlos ist.

    LG: V30
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  • Zitat

    Original geschrieben von Kallenpeter
    Man kann ja nicht sagen "So, ab jetzt müssen eure Kunden Europaweit ohne aufpreis telefonieren können, regelt das unter euch"


    Genau das wird kommen. Nach dem Willen der derzeitigen EU-Kommission bis 2015. Ich wette, dass es in D bereits jetzt mindestens einen Pfad zur kräftigen Absenkung geben wird. Kräftige Absenkung, dafür lange Laufzeit - in sechs Wochen sind wir schlauer ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Wie ich schon woanders schrieb, die jetzige Roaming-Regulierungen dürften wir auch der Tatsache zu verdanken haben, daß selbst die multinational tätigen Firmen ihre Gebühren national fragmentiert haben.


    Angenommen, sie hätten das nicht getan und wir hätten kostenfreies Roaming innerhalb eines Konzerns.
    Dann wäre man z.B. als o2-Kunde in den Niederlanden angeschmiert, weil Telefónica dort nicht vertreten ist. Ähnliche Konstellationen findet man mit jedem Netzbetreiber.
    Was nun? Muss man sich eine SIM eines anderen Anbieters zulegen, der im gewünschten Land vertreten ist, weil es keine Roamingabkommen gibt? Oder zahlt man hier stattdessen entsprechend hohe Roaminggebühren für die Nutzung eines Nichtkonzernnetzes?
    Was ist, wenn man als T-Mobile-Kunde versehentlich das Vodafone-Netz wählt? Soll man abgewiesen werden oder kommen jetzt Roaminggebühren hinzu, und man erschrickt beim Betrachten der kommenden Rechnung?


    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Das ist ja genau das Ziel des EU-Binnenmarktes, in diesem Falle die freie Wahl des Dienstleisters innerhalb der EU. Die passende SEPA-Lastschrift gibts auch schon dazu.


    Wie schön, dass man sich dann nicht auf die Preise zu Vertragsbeginn verlassen kann, weil der Wechselkurs täglichen Schwankungen unterworfen ist. ;)
    Ganz sicher würde ich nie Laufzeitverträge in fremden Währungen abschließen.

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