Manager Magazin: Telefonica erwägt Aussteig aus deutschem Markt

  • Wenn die ihre angestrebten Ziele nicht erreichen, wieso sollten sie dann an o2 kleben bleiben? Weil sie sich (so emotional wie einige hier drin?) mit der Marke verbunden fühlen? lol


    Bevor sie auf unbestimmte Zeit weitere Milliarden in den Sand setzen, werden sie aussteigen. Die 25 % Marktanteil schaffen sie auf Jahre nicht, auch Platz 3 ist kaum zu erreichen. Und von der 40 % Rendite sind sie auch Lichtjahre entfernt. Sie hätten sich von Anfang an als das positionieren sollen, was sie schon immer waren: Billiganbieter. Man kann als Kleinster den Markt nur über den Preis aufrollen. Dann hätten sie den Erfolg, der E+ nun hat, selbst einheimsen können. Aber dafür ist es nun auch zu spät.


    Ich denke, dass sie den Laden irgendwann an KPN verscherbeln, die imho einzig sinnvolle Option. Und für Kunden hätte das auch einen Vorteil: Lieber drei echte Konkurrenten (auf gleicher Augenhöhe), als 2 x 2, die jeweils nur mit einem konkurrieren. Wie gut das funktioniert, sieht man an der Preisgestaltung von Vodafone und T-Mobile ja bestens.

  • Unterschätzt nicht das junge Publikum: das sind die zahlungskräftigen Kunden von morgen. Es dauert halt eine Weile bis sowas greift.


    Letztendlich versucht o2 zu den D-Netz Anbietern technisch aufzuschließen und dabei wirklich den Preis zu drücken. Da muss man noch 1-2 Jahre so weiter machen, dann sehe ich das durchaus als echte D-Netz Konkurrenz

  • Zitat

    Original geschrieben von Melkor03
    Unterschätzt nicht das junge Publikum: das sind die zahlungskräftigen Kunden von morgen.

    Die man bis dahin so mit Sonderkonditionen etc. verwoehnt hat, dass sie sicher gerne freiwillig drauf verzichten und mehr zahlen.

  • Als Konkurrenz schon, aber wie?
    eplus hat es z.b. geschafft mit AldiTalk typische t-mobile und vodafone Bündelpaket-Omis zu erreichen....o2 mit Tchibo, jedoch nicht ganz so erfolgreich.
    Die beiden großen werden wohl Platzhirschen bleiben!

  • Zitat

    Original geschrieben von Marko
    Wenn die ihre angestrebten Ziele nicht erreichen, wieso sollten sie dann an o2 kleben bleiben? Weil sie sich (so emotional wie einige hier drin?) mit der Marke verbunden fühlen? lol

    Ich gehe selbst sehr rational mit dem Thema um, ich bin ja noch nicht mal o2-Kunde. Aber es stellt sich schon die Frage, wie sinnvoll so ein Verkauf wäre. Ob ausgerechnet die Spanier den Gesichtsverlust hinnehmen wollen, einen wichtigen Teil ihres Geschäfts an die Niederländer (ausgerechnet ;)) zu verkaufen? Abgesehen davon: Was würde aus o2 als Marke werden - würde man o2 in Deutschland untergehen lassen? Und wie wäre das Verhältnis zu den anderen o2-Mobilfunknetzen, wenn o2 erhalten bliebe?


    Abgesehen davon ist es ja nun nicht so, dass o2 ein extrem unprofitabler Laden wäre.

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Wobei das aber auch wieder nicht heißt das die Kunden dann auch bei eplus bleiben würden, wenn eplus o2 schlucken würde.


    Da würden nicht wenige wohl schreiend wegrennen alleine bei dem Gedanken an eplus.

    Smartphone: Xiaomi 11T Pro 256GB
    Mobilfunk: ja!mobil SmartPlus 5G (20GB) für 13,99€/28 Tage
    Festnetz: Vodafone GigaCable Max 1000 @FB6591

  • seinerzeit zu prognostizieren, wie schnell Quam an die Wand fahren würde, schien ebenfalls undenkbar, wenngleich Telefonica dies relativ gut kompensieren konnte.


    o2 Deutschlands Rolle innerhalb des Konzern's ist nicht unbeträchtlich, allerdings ist man konfrontiert mit konstant sinkendem ARPU, einer erfolgreichen Mehrmarkenstrategie des nächsten Wettbewerbers und einem nicht wirklich florierendem DSL Geschäft, von welchem man sich sicherlich einiges erhofft hat.


    Im Zeitalter der Konsolidierungen und Tripple/Quadruple Szenarien, muss o2 neue Zielgruppen erschliessen, die eigene DSL Bestandsquote ist zu gering, ein Zukauf wäre absolut notwendig - scheitert dies, wird es schwierig, selbst für einen Konzern, der mit seinem Südamerikageschäft über genügend Liquidität verfügt, allerdings auch irgendwann Geld mit o2 verdienen möchte.


    Autarker Netzausbau, neue Geschäftsmodelle, Reorganisation etc. hat hohe Investitionen gerfordert, solange die Perspektive einer konkreten Gewinnzone allerdings fehlt, wird der eingeschlagene Kurs kritisch beäugt und nun sicherlich auch detailiert bilanziert und allzuviel Zeit, wird man seitens Telefonica sicherlich nicht mehr vergehen lassen wollen.


    Die Marke o2 ist sicherlich hierzulande etabliert, das muss sich allerdings irgendwann monetär positiv auswirken.


    Cheers,
    Frieder

  • Zitat

    Original geschrieben von StevenWort
    Da würden nicht wenige wohl schreiend wegrennen alleine bei dem Gedanken an eplus.


    Das liebe ich so an TT.
    Alles, wirklich alles, wird auf die emotionale Schiene geschoben, sobald es um Netzbetreiber geht.
    Leute, die Welt dreht sich für die meisten Menschen da draußen nicht darum, bei welchem Netzbetreiber sie sind und was dieser Netzbetreiber für sie darstellt. Und selbst wenn sie es emotional sehen, sehen sie es noch lange nicht so verbissen wie manche hier. Einige wissen noch nicht einmal, bei welchem Netzbetreiber sie sind. Es ist ihnen auch schlichtweg egal.
    Und die paar totalen Freaks, wie sie sich hier rumtreiben, die eher ihre Mutter verkaufen würden, als zum verhassten anderen Betreiber zu wechseln, verschwinden in der Masse wie ein "Tropfen im Ozean".

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    Abgesehen davon ist es ja nun nicht so, dass o2 ein extrem unprofitabler Laden wäre.


    In den Jahren vor der "Wirtschaftskrise" ging es in den Konzernen nicht darum, in einem Segment Profit zu machen, sondern darum extrem viel Profit zu machen...
    Viele Standorte werden geschlossen oder viele Unternehmen werden abgestoßen, weil die Gewinne nicht den Erwartungen der Konzernspitze genügen.
    Erinnern wir uns an Nokia oder Continental.
    Das müssen, können und wollen wir normalen Verbraucher und Kunden u.U. gar nicht verstehen, was da in der Zentrale in Madrid so für Gedanken geäußert werden.


    Und in Zeiten der Krise würde mich nicht einmal wundern, wenn ein Unternehmen halbwegs rentable Zweige abstößt, um andere Löcher zu schließen.
    Wie gesagt, man muss nicht alles verstehen. Und wer hat schon genauen Überblick über die wirtschaftliche Situation eines Konzerns?


    Eins ist jedenfalls sicher, egal ob Krise oder nicht:
    Ich wundere mich in der Wirtschaft über gar nichts mehr!

  • Vielleicht kauft ja der deutsche Staat noch o2 auf, wer weiß. Im Moment ist ja wirklich alles möglich ;-)

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