Rufnummernportierung von insolventem Anbieter?

  • Hallo,


    mir geht es um die Frage, in wie weit eine Rufnummernportierung von einem Anbieter, der während der Laufzeit pleite geht oder sonstwie vom Markt verschwindet, noch möglich ist. Gab es sowas schon mal? Bzw. hat man auch in so einem Fall die Möglichkeit z.B. über einer Behörde die Nummer nachträglich wiederzubekommen?
    Hintergrund: im Zuge der Wirtschaftskriese scheint ja momentan kein Unternehmen wirklich sicher zu sein. Ich möchte mit meiner Rufnummer (die ich unbedingt dauerhaft behalten möchte) von E-Plus zu einem Prepaid-Anbieter wechseln (Maxxim). Maxxim ist vermutlich lange nicht so solide wie E-Plus; wenn diese aus welchem Grund auch immer ihre Dienste nicht mehr anbieten (z.B. eben auch wegen Insolvenz oder Verkauf, Zerschlagung usw.), wie stehen die Chancen schnell noch seine Rufnummer auf einen anderen Provider zu übertragen? Ohne Einverständnis des alten Providers funktioniert das ja nicht, aber der wird sich sicher nicht noch Wochen hinsetzen und die Wünsche der Kunden erfüllen, während sein Betrieb schon nicht mehr existiert?


    Alex

    Gemüsepuffer gelingen besonders lecker, wenn man sie direkt vor dem Servieren durch ein saftiges Steak ersetzt.

  • Dazu ist er aber verpflichtet.
    Wenn sich der Betreiber auflöst, fallen die Nummern an die Bundesnetzagentur zurück, vielleicht auch zum ursprünglichen Inhaber, je nachdem. Die Nummern lösen sich ja nicht in Luft auf.
    Aber solange die Nummer Dir "gehört", sprich die Nummer auf einen Anschluss, über den Du einen Vertrag abgeschlossen hast, kannst Du diese Nummer auch wegportieren, wenn die üblichen Bedingungen erfüllt sind.
    Letztenendes würde ich mir da nicht so viele Gedanken machen.
    Was für mich nicht so ganz zusammenpasst: die Rufnummer scheint für Dich lebensnotwendig zu sein, gleichzeitig bist Du aber nicht bereit, für diese Wichtigkeit einen höheren Preis bei einem teureren und (zumindest Deiner Meinung nach) sichereren Anbieter zu zahlen.
    Ich kann zwar verstehen, wie ärgerlich es ist, seine Nummer zu verlieren.
    Aber wenn einem das soooo wichtig ist, muss man eben Maßnahmen ergreifen und die müssen einem das auch dann wert sein.
    Wobei ich das Risiko persönlich als recht gering einschätze.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Worauf willst Du hinaus? Dass Anbieter "verschwinden" können, habe ich nicht abgestritten. Dennoch halte ich das Risiko für relativ gering.
    Und wenn es einem zu hoch ist, muss man prinzipbedingt bereit sein, das Risiko abzufedern.
    Wobei das Risiko auch durch Regelungen seitens der BNetzA abgefedert werden.


    Damals gab es noch keine Portierungsmöglichkeit.
    Weg war weg.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Wenn ein Providern dichtmacht, uebernimmt normalerweise der Netzbetreiber die Vertraege. Deine Rufnummer ist also nicht gefaehrdet, es sei denn T-Mobile ueberlegt sich das mit dem Deutschlandgeschaeft nochmal.

  • Jochen, danke für deine Einschätzung. Mit ist schon bewusst, das ich das Risiko des möglichen Rufnummernverlustes dadurch minimieren kann, wenn ich mehr Geld in die Hand nehme und zu einem "großen" Provider wechsel. Mir ging es nur darum überhaupt mal eine Aussage zum "Grundrisiko" zu bekommen, welches ja laut deiner Aussage relativ gering ist. Ich konnte das mangels Infos überhaupt nicht einschätzen.
    Eine Frage noch dazu: du sprichst von "..Provider ist dazu verpflichtet.." und "...solange die Nummer Dir "gehört", sprich die Nummer auf einen Anschluss, über den Du einen Vertrag abgeschlossen hast...". Gilt das auch per Prepaid? Hier liegt ja wohl auch eine Art Vertrag zu Grunde, wenn auch ganz anders als bei einem Laufzeitvertrag.


    Alex

    Gemüsepuffer gelingen besonders lecker, wenn man sie direkt vor dem Servieren durch ein saftiges Steak ersetzt.

  • Ob Prepaid oder Vertrag ist meiner Meinung nach egal.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Maxxim ist doch nur eine Marke von Drillisch, oder sehe ich das falsch? Ich halte es für recht unwahrscheinlich, dass Drillisch in die Insolvenz geht.

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Auch wenn man umgangssprachlich nur bei postpaid von einem "Vertrag" spricht, kommt selbstverständlich auch bei prepaid ein Vertragsverhältnis mit Rechten und Pflichten zustande. Es ist ein allgemeiner Irrglaube, Verträge bedürfen einer bestimmten Form oder Erklärung - tatsächlich ist z.B. schon jeder Brötchenkauf ein Kaufvertrag.


    Wenn ein Anbieter tatsächlich Insolvenz anmeldet, sollte man sich beeilen vom Insolvenzverwalter die Herausgabe der Rufnummer zu verlangen. Ich denke aber, daß sich im worst case die BNetzA einschalten würde und die Rufnummern per Verwaltungshandlung zur Portierung freigäbe.


    Das Insolvenzrisiko von Maxxim und der übrigen Drillischtöchter halte ich trotz der durch die Freenet-Beteiligung beachtlichen Leverage für gering. Bevor es so weit ist, wird sie sicherlich Freenet oder United Internet übernehmen.


    robert
    maxxim ist eine rechtlich selbstständige GmbH, an der die Drillisch AG zu 100% beteiligt ist. Geschäftsbereiche in separate Kapitalgesellschaften auszugründen dient insbesondere dazu, das Haftungsrisiko zu minimieren, sodaß die Muttergesellschaft bei der Insolvenz ihrer Tochter nicht über ihre Stammeinlage hinaus haftet.

    terminals: Nokia E71, N95-1, 1200, 6150 in Auto-FSE, Motorola F3, Benq Siemens S68, Sierra Wireless MC8775 (in Asus V2Je), Huawei EM770 (in Eee PC 901 GO), Huawei K3715, Huawei E169
    postpaid: O2 IP100 + IPM (3 MCs), O2 active data + IPL, T-Mobile Relax 50
    prepaid: DE: solomo pro, congstar, simyo, Vodafone, O2 Loop, Tchibo; UK: T-Mobile, Vodafone; BG: MTel, Globul, vivatel, Petrol Mobile; INT'L: United Mobile +423 mit Datenoption, United Mobile +44, SIM4Travel

  • Wenn ein Anbieter Insolvenz anmelden würde, gingen ja nicht gleich am selben Tag die Lichter aus. In der Regel wird ja, sofern keine Übernahme erfolgt und Firma geschlossen wird, meist erstmal nur der Vertrieb eingestellt und die Kunden informiert wenn ganz abgeschaltet wird. War im übrigen auch bei quam so. ;) Und der Insolvenzverwalter wird sicher nicht auf die 25-30 Euro Gebühr verzichten die zu holen sind. ;)

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