Landtagswahl 2009 in Hessen

Zitat

Original geschrieben von Jochen
Charlie D: auch für Dich gilt, dass meine Hinweise nicht ignoriert werden dürfen. Da es nur 1 Posting ist, drücke ich ein Auge zu.

...deswegen hab ichs ja auch nochmal editiert

Aber, gut, das ist jetzt richtig OT: Das politische Diskussionen gerne mal hochkochen, und ein überzeugter schwarzer wenn er über die linken schreibt fast schon zwangsläufig halb kollabiert, dürfte klar sein.

Das solche Diskussionen, wie diese jetzt, nicht auf den Ort des Geschehen begrenzt bleiben kann, ist auch klar - es hat zuviel Auswirkung für andere teile der Bevölkerung.

Wenn Du solche Diskussionen hier nicht haben willst, dann müssen sie im Keim erstickt, das heisst von der Forenleitung untersagt werden.
Anders ist ein politisch kontrovers geführte Diskussion nicht möglich!

Und ja, da ich jetzt mit vorheriger Ansage trotz Verwarnung noch mal ein OT Posting drauf gesetzt habe, darfst Du mich, so Du es für nötig erachtest, gerne sperren - immer noch besser, als wenn ich jetzt hier vor dem Rechner geplatzt wäre...

Charlie

Dein Termin: 26.1.2009.

Ich freu mich über das Wahlergebnis! Von mir aus kann es am 27. September genauso ausgehen :top:

Neben Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern werden jetzt mit Hessen die fünf größten Bundesländer, die immerhin 67% der Bevölkerung und 72% der Wirtschaftsleistung Deutschlands auf sich vereinigen, von schwarz-gelben Koalitionen regiert und somit von dem Regierungsbündnis, das man wohl mit Fug und Recht als das geringste aller denkbaren Übel bezeichnen kann. Denn immerhin bilden die Liberalen in einer derartigen Koalition wenigstens im wirtschaftspolitischen Bereich ein Korrektiv zu der zunehmend sozialdemokratisierten Union der der Merkels und Seehofers. Das läßt für den September hoffen.

Zitat

Original geschrieben von schmidt3
Neben Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern werden jetzt mit Hessen die fünf größten Bundesländer, die immerhin 67% der Bevölkerung und 72% der Wirtschaftsleistung Deutschlands auf sich vereinigen, von schwarz-gelben Koalitionen regiert und somit von dem Regierungsbündnis, das man wohl mit Fug und Recht als das geringste aller denkbaren Übel bezeichnen kann. Denn immerhin bilden die Liberalen in einer derartigen Koalition wenigstens im wirtschaftspolitischen Bereich ein Korrektiv zu der zunehmend sozialdemokratisierten Union der der Merkels und Seehofers. Das läßt für den September hoffen.

Du sprichst mir aus der Seele :top:
Man muss sich ja nur mal anschauen, wo denn in Sachen Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskraft die seit Urzeiten schwarz regierten Länder B-W und Bayern stehen, die 1949 noch ganz unten waren. In den jungen Ländern kann man das mit Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt auch beobachten. Es ist zwar ausgelutscht, aber wo die CDU und/oder FDP regiert, geht es den Menschen in der Mehrheit besser. Daher war es eine gute Wahl für Hessen.

Zitat

Original geschrieben von schmidt3
Neben Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern werden jetzt mit Hessen die fünf größten Bundesländer, die immerhin 67% der Bevölkerung und 72% der Wirtschaftsleistung Deutschlands auf sich vereinigen, von schwarz-gelben Koalitionen regiert und somit von dem Regierungsbündnis, das man wohl mit Fug und Recht als das geringste aller denkbaren Übel bezeichnen kann.

Sag wer?
Und um mal auf die Regierungsbilanz in Hessen zurückzukommen:

Unter Koch hat sich Hessen beispielsweise auf dem drittletzten Platz bei den erneuerbaren Energien behauptet!

Quelle: http://www.bund-hessen.de/presse/2008/pm_20081119.shtml

Bei der Entwicklung der Arbeitslosenquote steht man ebenfalls auf dem drittletzten Platz!

Quelle: http://www.spd.de/de/aktuell/n…Bilanz-Stabil-hinten.html

Sehr interessant auch:

Zitat

Vom dem Anspruch, das "Bildungsland Nummer 1" zu werden, habe sich die CDU-geführte Landesregierung im Laufe der Jahre "still und heimlich verabschiedet", so Schäfer-Gümbel. "Platz 16 bei der Lehrer-Schüler-Relation an Grundschulen, Platz 13 bei der IGLU-Studie, Platz 12 im Bereich der Naturwissenschaften bei PISA - deutlicher kann bildungspolitisches Versagen nicht in Zahlen ausgedrückt werden", fasste Schäfer-Gümbel zusammen.

Zitat

Als "schlimmen Fall von Wählertäuschung" wertete Schäfer-Gümbel das CDU-Plakat "In Zeiten wie diesen kämpfen wir um jeden Arbeitsplatz". Tatsächlich sei Koch der "größte Arbeitsplatzvernichter in Hessen." Allein im unmittelbaren Landesdienst seien knapp 10.000 Stellen abgebaut worden. Zudem seien beispielsweise in Folge der Privatisierung der Unikliniken rund 400 Stellen allein dort vernichtet worden.

Und noch etwas zum Wahlkampfthema Jugendkriminalität:

Zitat

"Koch hat nichts Entscheidendes getan"

Roland Koch behauptet, dass er viel für die Bekämpfung der Jugendkriminalität getan habe. Das stimmt nicht, sagt Frank Weyel, der Landeschef der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte.

Quelle: http://www.taz.de/1/archiv/dos…hts-entscheidendes-getan/

Möge sich der interessierte Leser selbst ein Bild über die Bilanz Koch machen, Stichwort:
Nachtflugverbot, Kreationisten, Bau neuer Atomkraftwerke -Restlaufzeitübertragung auf AKWs in Hessen, Tarifabschlüsse etc.

sebbi

Besonders gut geht es uns hier in NRW unter der schwarz-gelben Regierung!

Hessen war in Sachen Bildung noch nie eine der besten Adressen in Deutschland.
Wirtschaftlich besteht Hessen im wesentlichen auch nur aus dem Rhein-Main Gebiet.
Und besonders fähige Politiker und Ministerpräsidenten hat das Bundesland auch noch nicht hervorgebracht.

Die Wähler haben einfach verstärkt die beiden Parteien gewählt, die klare Aussagen gemacht haben und sich an diese auch gehalten haben.

Die beiden noch großen Volksparteien in Hessen sind tendenziell auch innerhalb ihrer Bundesorganisation auch am rechten bzw. linken Rand angesiedelt.

Zitat

Original geschrieben von laudanum
Sag wer?

Sage ich... und natürlich die Erfahrung

Zitat

Original geschrieben von laudanum
Unter Koch hat sich Hessen beispielsweise auf dem drittletzten Platz bei den erneuerbaren Energien behauptet!

Und wo liegt das Problem? Wozu gibt es (und hoffentlich bald wieder mehr) AKW´s, auf die außer Deutschland und Österreich die ganze Welt setzt?
Wenn ich in NRW hin und wieder über die Sauerlandlinie fahre, frage ich mich jedesmal, wie man freiwillig seine Landschaft so mit diesen "Spargeln" verschandeln kann.

Zitat

Original geschrieben von laudanum
Bei der Entwicklung der Arbeitslosenquote steht man ebenfalls auf dem drittletzten Platz!

Was Du nicht sagst. Alleridngs lag Hessen im Dezember 2008 mit einer Arbeitslosenquote von 6,3% auf Platz 4 unter den Bundesländern.

Was die Bildungspolitik angeht, so liegt Hessen bei der PISA-Studie zumindest im mittleren Bereich. Auch Herr Koch kann den Irrwitz hessischer Bildungspolitik, die unter roten Regierungen jahrzehntelang die Gesamtschulen forciert hat, nicht über Nacht beheben. Ganz vorne bei der PISA-Studie liegen nübrigens die traditionell schwarz regierten Bundesländer Bayern, Sachsen und Baden-Württemberg, ganz hinten rote Paradiese wie Bremen, Berlin oder Brandenburg.

Zitat

Original geschrieben von laudanum
Besonders gut geht es uns hier in NRW unter der schwarz-gelben Regierung!

Klar, daran, daß NRW unter den Bundesländern nicht in der Spitzengruppe liegt, daran hat allein schwarz-gelb schuld, aber nicht 50 Jahre roter Filz.

Zitat

Original geschrieben von schmidt3
Sage ich... und natürlich die Erfahrung

Ach so, ich dachte schon, du könntest diese Aussage fundiert belegen!

Zitat

Original geschrieben von schmidt3

Und wo liegt das Problem? Wozu gibt es (und hoffentlich bald wieder mehr) AKW´s, auf die außer Deutschland und Österreich die ganze Welt setzt?
Wenn ich in NRW hin und wieder über die Sauerlandlinie fahre, frage ich mich jedesmal, wie man freiwillig seine Landschaft so mit diesen "Spargeln" verschandeln kann.

Um einmal Greenpeace zu zitieren:

Zitat

Es gibt mehr als genug ungelöste Probleme, die gegen die Atomkraft sprechen: Reaktorunfälle, gefährliche Transporte, wachsende strahlende Müllberge, die Weiterverbreitung der Atombombentechnologie sowie die Gefahr terroristischer Anschläge. Die Atomkonzerne setzen jedoch stur weiter auf die veraltete Technik.

Ich persönlich bin absolut gegen längere Restlaufzeiten der vorhandenen AKW's [sic!] und schon gar gegen Neubauten! Die Gefahren sind hinlänglich bekannt, gerade in Hessen gibt es sehr anfällige Meiler!

Mir persönlich gefallen übrigens unsere Windkraftanlagen!

Zitat

Original geschrieben von schmidt3
Ganz vorne bei der PISA-Studie liegen nübrigens die traditionell schwarz regierten Bundesländer Bayern, Sachsen und Baden-Württemberg, ganz hinten rote Paradiese wie Bremen, Berlin oder Brandenburg.

Ganz vorne bei der PISA-Studie liegen übrigens die Bundesländer mit dem geringsten Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund!
Desweiteren fließen nicht alle Schulen in die Bewertung mit ein!

Zitat

Original geschrieben von schmidt3
Klar, daran, daß NRW unter den Bundesländern nicht in der Spitzengruppe liegt, daran hat allein schwarz-gelb schuld, aber nicht 60 Jahre roter Filz.

Die SPD hat von 1956 - 2005 in NRW regiert, das sind 49 Jahre!

Dass die Linkspartei noch reingekommen ist liegt nicht zuletzt an der geringen Wahlbeteiligung. Hätten die großen Parteien ihre Stammwähler stärker mobilisieren können, wäre das nicht passiert.

Z.T. lag das aber auch am Wetter. Als ich gegen 12 Uhr zum Wahllokal gelaufen bin, pfiff ein richtig eisiger Wind; dazu dichter Regen und noch die letzten Schneematschreste. Da sind viele nach der Kirche direkt ins Restaurant/nach Hause.

Bedauerlich, dass viele von den vorgezogenen Wahlmöglichkeiten keinen Gebrauch gemacht haben. Bei uns z.B. konnte man schon Tage vor der Wahl zur Stadtverwaltung gehen und sein Kreuzchen machen. Davon wusste aber kaum jemand.

Warum die Ypsilanti erst gestern nach der Wahl zurückgetreten ist wurde mir erst gestern Abend im Gespräch mit einem Kumpel klar: die jetzige Wahl war so oder so verloren, da zwischen dem endgültigen Debakel am 4. November und der jetzigen Wahl nur gut zwei Monate lagen. So länge hält das kollektive Wählergedächtnis noch. Von daher sind die 23% der SPD angesichts der Umstände noch durchaus respektabel. Schäfer-Gümbel hat jetzt die Möglichkeit, mit 39 Jahren wirklich einen Neuanfang zu wagen und in 5 Jahren einen Sieg einzufahren. Oder wie seht ihr das?

Ein abschließendes Wort zum Thema Linkspartei: bei uns haben die nur die Konterfeis ihrer Kandidaten plakatiert und noch groß "DENKZETTELWAHL" drübergeschrieben. Von Programm und Inhalten keine Spur.