Bausparen: Fragen an die Profis!

  • Danke an euch. Was den Guthabenzins angeht, der ist bei mir niedrig im aktuellen Tarif, ich glaube etwas über einen Prozent. Was da noch dabei steht ist eine Guthabenrendite von 5%, leider weiß ich nicht wie sich die zusammensetzt.


    Auf jeden Fall werde ich mir mal die Unterlagen von der Hotline anfordern lassen.


    Achja, das ist natürlich ein Allianz Dresdner Bausparer, der ja jetzt aber zur Wüstenrot migirierte.


    PS: Der Mann war ganz geschickt, hat mich in ein einsames Zimmer abgeschottet von der restlichen Bank mitgenommen, und hat mir alles auf ein Stück weißes Papier aufgeschrieben.

    Vier Dinge die größer sind als alle anderen:


    Frauen und Pferde und Macht und Krieg

  • schau dir die unterlagen genau an.
    wenn ein banker anruft "ich habe da was für sie" bringt das normalerweise nur einem etwas: der bank.


    mich versucht die wüstenrot auch seit monaten zu erreichen. telefonisch und postalisch. jedesmal nur die nachricht, dass ich mich dringend melden soll. kein hinweis um was es geht. da ist eigentlich schon klar, was sie wollen...
    vor einigen tagen kam dann eine handgeschriebene karte vom örtlichen drückerbüro, dass ich mich doch bitte unbedingt noch vor weihnachten melden soll. -> ein weiterer freiwurf in die papiertonne von mir :D


    womöglich gibts die hohen provisionen für tarifwechsel erstmal nurnoch bis ende des jahres...

  • BSV teilen?


    Ich hab hier zwei BSV (einmal niedriger Zins entspricht akt. Zinsniveau) von der Bausparsumme würde ich in 10 bis 12 Jahren ein Teil brauchen, um ein Baudarlehen abzulösen. Aktuell ist da ein wenig Geld angespart. Das Geld würde ich mir gerne aufgrund der nicht vorhandenen Guthabenzinsen gerne auszahlen lassen und anderweitig als Festgeld anlegen (VTB) & in etwa 10 Jahren wieder in den BSV einzahlen


    Mein Bausparberater hat mir dazu folgendes verraten:


    Bausparverträge können z.T. aufgelöst ("geteilt") werden zu einer neuen Bausparsumme zusammengefügt werden. Somit können ggfs. günstige Zinskonditionen gesichert werden.


    Nun würde ich gerne wissen:


    A. Ist dies mit der Teilung des BSV sinnvoll?
    B. Welche Kosten entstehen u.U.?
    C. Kann das Geld überhaupt kurz vor Kreditbedarf wieder zurückgezahlt werden?
    D. Was ist sonst noch zu beachten?


    Merci

    Ein altes skandinavisches Sprichwort sagt:
    Gelber Schnee schmeckt nicht nach Zitrone!

  • Normalerweise "teilt" man einen Bausparvertrag in folgender Situation:


    Man benötigt jetzt einen Kredit, hat aber noch nicht weit genug angespart. Dann nimmt man einen Teil raus, damit dieser Teil möglichst schnell zuteilungsreif ist.


    Ich würde mir mal vorrechnen lassen, wie lange es bei einer späteren Einmalzahlungen dauert, bis der Vertrag dann zuteilungsreif ist und welche darlehenskonditionen dann gelten. Um die nötige bewertungszahl zu bekommen wird ja neben dem mindestbausarguthaben auch ein gewisser Teil an zinsgutschriften verlangt, welche natürlich fehlen, wenn du 1 Monat vor gewünschten darlehensbeginn das Guthaben einzahlst... (Beispiel)


    Auch ist evtl. Die abschlussgebühr futsch für den Teil, den du jetzt rausnimmst.


    generell glaube ich nicht, dass die Rechnung zu deinen Gunsten aufgehen wird, weil das würde die ansparphase der finazierungstarife bei den Bausparkassen ja obsolet machen.

  • Das hängt von der Bausparkasse und dem Tarif ab, ob das Sinn macht.


    Beim BHW ist es etwa so, dass über Teilungen des BVS Abhebungen aus dem Guthaben realisiert werden können, weil sich der verbleibende (ungekündigte) Teilvertrag automatisch wieder auf die ursprüngliche Bausparsumme erhöht. Das machte Sinn bei den Verträgen, die per se einen hohen Guthabenzins hatten. Damals hatte ich von dieser Möglichkeit des Öfteren Gebrauch gemacht.


    Bei meinem jetzigen Vertrag mit niedrigem Grundzins und Bonuszins bei Darlehensverzicht wäre bei einem solchen (immer noch möglichen) Vorgehen lt. ABB aber der gesamte Bonuszins futsch (der den größeren Teil der Verzinsung ausmacht).


    Andere BSK haben noch andere Tarifmodelle. Die Frage, ob eine Teilung sinnvoll ist, kann daher ohne genaue Kenntnis der Tarifbedingungen nicht beantwortet werden. Gemeinsam ist bei allen Modellen m.W. aber, dass bei der Teilung das Guthaben entsprechend der verbleibenden Bausparsummen auf die Teilverträge aufgeteilt wird. Es dürfte daher nicht möglich sein, den Vertrag so zu teilen, dass ein Teil das Guthaben enthält, während der andere Teil lediglich eine Art Rumpfvertrag ohne oder mit wenig Guthaben ist.


    Das von Dir begehrte Auszahlen des gesamten Guthabens wäre eine Ausnahme, die ich bisher so nicht kenne. Auf jeden Fall geht mit dem Guthaben auch die Bewertungszahl, so dass Du später wieder bei Null oder nur knapp darüber beginnen würdest.



    Edit:
    Wenn Du das geringe Guthaben (dessen Zins nicht weit unter einem Tagesgeld liegen dürfte) über viele Jahre im Vertrag belässt, kann auch so eine später erforderliche Bewertungszahl erreicht werden. Auch ich hatte meinen ersten Vertrag nicht voll angespart. Weil dieses Guthaben aber lange genug geschlummert hatte, konnte ich den Vertrag durch eine höhere Einmalzahlung sofort zuteilungsreif bekommen.


    Beim gegenwärtigen Zinsniveau halte ich die beabsichtigte Teilung für wenig sinnvoll. Steigen die Zinsen später wieder an, besteht allerdings die Gefahr, dass dann (entsprechend der aktuellen Kündigungswelle bei hochverzinsten Verträgen) diejenigen mit niedrigen Zinsen (auch Darlehenszins) gekündigt werden, weil dann diese Verträge für die BSK nachteilig sind.


    Wegen der Tendenz der BSK, Kunden loswerden zu wollen, die von einer Änderung des Zinsniveaus profitieren, halte ich Bausparverträge für ein unsicheres Konstrukt, zu dem ich niemandem mehr raten würde. Was nützt mir ein Vertrag, wenn er mir auf dem langen Weg zum Eigenheim plötzlich und unerwartet gekündigt werden kann? NICHTS!

  • Hallo,


    auch mich hat es betroffen und mein alter schon ewig zuteilungsreifer Vertrag wurde mir von der Schwäbisch Hall gekündigt.
    Momentan sieht es ja wohl so aus als ob es keine Chance gibt das zu verhindern.


    Jetzt habe ich die Wahl, entweder die Zuteilung anzunehmen und das Geld inkl. Bonuszins (€3200,-) der im alten Vertrag noch drin war, auszahlen zu lassen oder als Variante B haben sie mir das Angebot gemacht, den Vertrag in einen neuen Umzuwandeln.


    Als "Bonus" für die gekündigten Kunden wäre der aber nach drei Monaten wieder zuteilungsreif nachdem man die entsprechende MIndestsparsumme einbezahlt hat.


    Der Guthabenzins beträgt nur 0,25% und der effektive Jahreszins (im niedrigsten Tarif) bei Inanspruchnahme 1,84%
    Dafür müsste ich noch eine entsprechende Abschlussgebühr zahlen.
    Wenn ich von meinem vorhandenen 50000er auf einen 150000er gehe, sind das glaub ich 1000€


    Ich habe momentan noch keine Ahnung ob ich überhaupt ein Objekt kaufen will - wenn dann würde es eher der Kapitalsicherung dienen aber da hier im Bodenseeraum gerade alles massiv überteuert ist, frage ich mich auch ob mir der niedrige Zins etwas bringt, wenn dafür der Baugrund bzw. die Häuser viel zu viel kosten.
    Unter 450000,- braucht man hier nicht mal mit planen anfangen...


    Was meint ihr?
    Macht es Sinn in einen neuen Vertrag zu gehen und dafür den Bonus vom Altvertrag zu verlieren?
    Ob ich die Zinssicherung brauche und wie sich die Zinsen entwickeln sind natürlich wie so oft die unbekannten Faktoren...

  • wenn du nichtmal weisst, dass du bauen/kaufen willst, würde ich keinen neuen vertrag abschließen. und auch ansonsten musst du dir die konditionen des vertrags genau ansehen (z.b. sind 1,8% bei 5 jahren darlehenslaufzeit zumeist relativ sinnfrei...).
    ein bausparer dient derzeit allenfalls der zinssicherung für ein darlehen. aufgrund der abschlussgebühr sollte man das aber nur in erwägung ziehen, wenn man wirklich konkret etwas plant und die konditionen auch brauchbar sind.


    wenn ich das richtig sehe, würdest du mit dem neuabschluss den bonuszins gegen erlass eines teils der abschlussgebühr (500?) eintauschen. rechne das mal gegen. ich glaube nicht, dass sich das rentiert.


    und ja, deine annahme ist richtig, dass man derzeit aufgrund der niedrigen zinsen nichts spart, weil alles total überteuert ist. wer nur wegen der aktuell niedrigen zinsen kauft und meint damit ein schnäppchen zu machen, ist dann selbst schuld...

  • Zitat

    Original geschrieben von evolution169


    Was meint ihr?
    Macht es Sinn in einen neuen Vertrag zu gehen und dafür den Bonus vom Altvertrag zu verlieren?
    Ob ich die Zinssicherung brauche und wie sich die Zinsen entwickeln sind natürlich wie so oft die unbekannten Faktoren...


    Nein, macht keinen Sinn, denn den Neuvertrag bekommst du sowieso immer, wenn du ihn möchtest. Also warum auf die Bonuszahlung verzichten?


    Wenn die Mindestsumme eingezahlt ist, wird der neue Vertrag automatisch zuteilungsreif.


    Man versucht dich über den Tisch zu ziehen, damit die Bank keine Bonuszahlung leisten muss.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Nein, macht keinen Sinn, denn den Neuvertrag bekommst du sowieso immer, wenn du ihn möchtest. Also warum auf die Bonuszahlung verzichten?


    Wenn die Mindestsumme eingezahlt ist, wird der neue Vertrag automatisch zuteilungsreif.


    Das stimmt so einfach übrigens nicht... ;)
    Ein Vertrag ist zuteilungsreif, wenn die Mindestsumme erreicht ist und die Bewertungszahl stimmt (die Bewertungszahl hängt grob davon ab, welcher Betrag wie lange auf dem Bausparer lag).


    Wenn du einen neuen Vertrag abschließt und sofort die Mindestsumme einzahlst (meist 50% der Bausparsumme), dauert es normal so 2-3 Jahre, bis er zuteilungsreif ist.


    Von daher ist das schon ein kleiner "Bonus", dass man schnell zu den niedrigeren Zinsen der neueren Tarife ein Darlehen bekommt.
    Dass die Bank von sich aus so Angebot nicht aus "Nächstenliebe" macht, sollte aber auch klar sein...
    (d.h. vermutlich rechnet es sich oft eher für die Bank als den Kunden, aber das sollte man dann im Zweifel genau nachrechnen)

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