Bausparen: Fragen an die Profis!

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Lebensversicherung ... naja, brauchen tut man die imho nicht, aber schaden tut sie auch nicht. Generell würde ich eine Lebensversicherung erst abschliessen wenn du fest im Berufsleben stehst, wenn du nochmal eine schulische Weiterbildung oder ein Studium machen willst, würde ich es nich unbedingt machen. Weil wenn man das beitragsfrei stellen will ist das meistens nicht ganz einfach.


    Einiges kann ich da nicht so stehen lassen. Eine Lebens- oder private Rentenversicherung braucht man schon. Vor allem aber die BUZ (Berufsunfähigkeitszusatzversicherung). Väterchen Staat hat die BUZ ja zu einer AU (Arbeitsunfähigkeitsversicherung) gemacht, die "verweisbar" ist, d.h. wenn man irgendetwas arbeiten könnte (z.B. 4 Stunden pro Tag einen Knopf drücken), dann wird das auf die AUZ angerechnet und zwar nicht nur wenn man es tut, sondern auch, wenn man es *könnte*. Somit muss man schon bettlägerig sein, um den höchsten Satz (40% vom Brutto) zu bekommen.


    Die BUZ greift aber bei "Berufsunfähigkeit". Wenn also z.B. ein Bäcker eine Mehlallergie hat, dann ist er berufsunfähig und bekommt die Rente, auch wenn er noch mehr als 6 Stunden pro Tag z.B. als Taxifahrer arbeiten könnte.


    Eine solche BUZ kann mit Lebens- oder Rentenversicherung kombinieren. Je jünger jemand ist, desto günstiger ist es. Bei einer Lebensversicherung hat man auch noch die Absicherung im Todesfall. Dies ist vielleicht bei Singles nicht so wichtig, aber die Kapitalbildung steht da ja eigentlich auch im Vordergrund.


    Wenn eine Todesfallabsicherung nicht notwendig ist, dann die Rentenversicherung mit BUZ ansonsten eine Kapitallebensversicherung mit BUZ.


    Gerade auch eine "kleine" Lebensversicherung kann auf die Dauer gesehen recht rentabel sein, wenn man sie früh genug anfängt. Das Teil gewinnt ja dramatisch durch den Zinseszinseffekt.


    Und wenn man bedenkt, was man, nach dem Willen des Staates, später mal als Rente bekommen soll, dann ist es dringend anzuraten schon in jungen Jahren entsprechend was zu tun.


    Als Finanzierung für einen Hauskauf o.ä. lohnt sich eine Lebensversicherung allerdings nur bei entsprechend langer vorheriger Laufzeit.


    Es ist übrigens absolut problemlos eine Versicherung beitragsfrei zu stellen. Simpler Antrag bei der Gesellschaft und es wird erledigt. Meistens ist dies auch kostenneutral.

  • Soviel ich weiß, gibt es eine Ziel-Summe, bei der sich Bausparen lohnt. Im Prinzip sollte sie nicht höher sein als diejenige, die man braucht um alle Zuschüsse (VWL, Wohungsbauprämie, ...) zu bekommen. Im Prinzip sind das die "wirklichen" Zinsen. Ich dachte mal, das wäre bei ca. 18.000 DM


    Alles, was Du oberhalb dieser Anlage sparen willst, solltest Du wirklich auf ein gewinnbringendes Konto legen. Achte auch darauf, dass Kündigungszeiträume gestaffelt sind.


    z.B.
    - Ein Tagesgeld-Konto
    - Einen Sparbrief mit 3 Monaten Kündigungszeit und hohen, meist über die Laufzeit gestaffelten Zinsen.
    - Eine Lebensversicherung
    - einen Fond (irgendwann geht es auch wieder aufwärts)
    usw.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bär


    - einen Fond (irgendwann geht es auch wieder aufwärts)


    Dazu kann man sogar sagen, dass es sich eigentlich *jetzt* lohnt in einen Aktienfonds zu investieren, da man viele Anteile für wenig Geld bekommt. Da die Kurse zwangsläufig wieder steigen werden, kann man damit dann sogar sehr gute Gewinne einfahren.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin


    Dazu kann man sogar sagen, dass es sich eigentlich *jetzt* lohnt in einen Aktienfonds zu investieren, da man viele Anteile für wenig Geld bekommt. Da die Kurse zwangsläufig wieder steigen werden, kann man damit dann sogar sehr gute Gewinne einfahren.


    ...das haben die leute vor der weltwirtschaftskrise auch gesagt... :D


    nein, im ernst, das ist nicht richtig. es gibt keine zwangsläufig steigenden kurse. wir haben augenblicklich zwar ein niedriges kursniveau, aber die risiken durch rezessionsgefahr in usa, europa, irakkrieg etc. sind sehr hoch. nicht umsonst sind die märkte z.zt. sehr volatil (schwankend).


    deshalb sollte in (aktien-)fonds nur geld angelegt werden, dass NICHT zu einem bestimmten zeitpunkt wieder benötigt wird. solche mittel gehören in festverzinsliche anlagen.


    greetz
    cm

  • Natürlich hast du Recht, das eine Lebensversicherung sinnvoll ist, aber wenn die Kapitalbildung im Vordergrund steht, denke ich das ein Bausparer wichtiger ist, weil er damit pro Jahr 51,20 € vom Staat geschenkt bekommt. Und dazu würe ich dann noch einen Aktienfond raten, um da auch die Förderung auszunutzen.


    Berufsunfähigkeit, Erwerbsunfähigkeit gehören sich eigentlich schon auch abgesicher, aber nur hat nicht jeder soviel Geld im Monat zur Verfügung. Aber wenn er fest im Berufsleben steht, sollte er das schon machen.

  • bei nem bausparvertrag muss das geld ja 7 jahre liegen, wenn du es nicht für bauvorhaben nutzen möchtest.
    ich bin nur an möglichst hoher rendite interessiert und habe mich deshalb mal an die quelle bausparkasse gewannt.
    bei ihr bekommst du im tarif " direkt plus q8 bonus (basis)" drei prozent bonus pro jahr bei darlehensverzicht, frühestens in 7 jahren, und 6,72 % rendite!
    ein sehr gutes angebot, wie ich finde...


    solltest du noch nicht wissen, ob du ein darlehen aufnehmen wirst so stellt sich die bhw-gruppe mit ihrem tarif " dispo maxx" als beste alternative dar.
    die bausparsumme beträgt 5000€ und du erhälst eine rendite von 6,37 %.


    solltest du dich also gegen das darlehen entscheiden, entgeht dir mit der bhw eine gewisse rendite.


    vergleich ruhig noch weitere angebote... ist halt von bausparsumme zu bausparsumme verschieden und wenn du einen ehepartner hast, steigen die renditen noch weiter. bei der quelle bank auf bis zu 7 %!

    He is the world's coolest dude. A legend from the 70's. Loved by chicks and admired by fellas. One fashion icon. He'll show you how to be a player.

  • Wenn ich das hier so lese, heißt das wohl, dass sich Bausparen für Studenten nicht lohnt, weil es keine VWL gibt. Und die Zinsen sind im Moment ja auch recht günstig, auch wenn das in 10 Jahren wieder anders sein kann, wenn ich dann eine Wohnung kaufen möchte. Oder ist auch ein kleiner Bausparvertrag 20-30 € mtl. ohne VWL lohnenswert?

    Bye bye barring o2 - hello Vodafone D2!
    Das hervorragende Netz und der gute Service sind mir 5€ im Monat mehr wert!

  • Zitat

    Original geschrieben von flo1982m
    Oder ist auch ein kleiner Bausparvertrag 20-30 € mtl. ohne VWL lohnenswert?


    Nein, denn was bringst du da zusammen? 12*30=360,00€ pro Jahr, macht in 7 Jahren 2520€. D.h. einen 5000er könntest du gerade mal so bedienen. Hättest rd. 2500,00€ eigenes Geld und könntest noch 2500,00 dazu bekommen. Sag, selbst - lohnt sich das? Eben. Die Guthabenzinsen, die du beim Bausparer bekommst, sind auch nicht der Rede wert außerdem musst du ja auch die Kosten noch abziehen.


    Nein, ohne konkreten Finanzierungsplan, bringt das gar nichts und dann würden wir vermutlich über einen 50.000er BSP reden und monatlich 200-300€ Sparleistung.

  • Als Grundlage für ne Finanzierung in der Tat absolut nicht lohnenswert mit so kleinen Beträgen. Aber jeder fängt mal klein an...


    Und insofern sind als reine Sparvariante die 20-30 Euro im Monat durchaus lohnenswert. Je nach Bausparkasse gibt es noch Verträge mit 3-4 % Guthabenzins. Sind nicht viele, aber es gibt sie.


    Und es gibt die sog. Wohnungsbauprämie. 8,8 % vom Staat auf jährl. maximal 512 Euro. Geknüpft an zwei Bedingungen: 1.) 7 Jahre Vertragslaufzeit 2.) zu versteuerndes Jahreseinkommen geringer als 25.600 €, was bei einem Studenten ja mal schwer anzunehmen ist ;)


    Wenn Du also einfach nur die Kohle beiseite legen willst monatl. um Dir einen kleinen Grundstock zu schaffen, lohnt es. Aber eine Finanzierung wirst Du damit sicher nicht stemmen können. Aber wie oben gesagt: klein anfangen ist besser als gar nicht imho.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von flo1982m
    Wenn ich das hier so lese, heißt das wohl, dass sich Bausparen für Studenten nicht lohnt, weil es keine VWL gibt. Und die Zinsen sind im Moment ja auch recht günstig, auch wenn das in 10 Jahren wieder anders sein kann, wenn ich dann eine Wohnung kaufen möchte. Oder ist auch ein kleiner Bausparvertrag 20-30 € mtl. ohne VWL lohnenswert?


    Hallo,
    auch für Studenten ist ein Bausparvertrag lohnenswert, allein schon wegen der Wohnungsbauprämie. Man sollte aber pro Jahr nur die maximal förderfähige Summe (512 Euro) einzahlen, alles andere "überflüssige" Geld lieber in Fonds o.ä. Ich habe mittlerweile meinen 2. Vertrag bei der schon weiter oben genannten Quelle-Bausparkasse (sind immer noch die günstigsten). Zusammen mit 4,75% Zinsen auf die Einzahlungen und 8,8% Wohnungsbauprämie kommt in 7 Jahren doch eine nette Summe zusammen. Kleiner Tip für den Abschluß eines solchen Vertrages: Bausparsumme bei dieser Variante auf 6000 Euro setzen, auch wenn mehr vorgegeben wird, denn neuerdings berechnet auch Quelle eine Abschlußgebühr, und die berechnet sich prozentual (1%) nach der Bausparsumme. Ich habe also bei einer Bausparsumme von 20.000 Euro 140 Euro der Bausparkasse geschenkt, wenn ich nur knapp 6.000 angespart habe.

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