Für mehr Geld aus dem Öffentlichen Dienst aussteigen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Quindan
    Sorry, aber dann kannst du nicht/schlecht wirtschaften.
    Bei weniger Gehalt habe ich scheinbar mehr im Monat übrig, als du. Und bei mir kommen die o.g. Kosten auch auf mich zu und auch noch ein wenig mehr.
    Auch ich möchte natürlich meinen momentanen Lebensstandard halten (was ich auch schaffe). Ich würde dir (ganz im ernst) einen Finanzberater empfehlen, der mal deine/eure finanzielle Situation unter die Lupe nimmt und ggf. ganz bestimmt Einsparpotential findet. Wir haben das vor Jahren auch mal machen lassen - und schon konnten wir - allein durch Änderungern bei den Versicherungen usw. - im Jahr ca 2500€ sparen.


    UNd der erste Weg sollte ein Excelsheet sein, wo sehr ausführlich alle Einnahmen, geplanten Kosten (Fixkosten wie Wohnung Auto Benzin) und alle Kosten, die ungeplant anfallen dargestellt werden.


    Man sieht dann sehr sehr schnell, wie man sparen kann oder wie unwirtschaftlich man mit dem Geld umgeht, weil man zBsp alle zwei - drei tage ordentlich im Restaurant essen geht.


    Inkl einer Gegenrechnung der am Anfang des Monats geplanten Kosten und der effektiven Kosten die am Ende des Monats zu Buche stehen. Ich hab mich selbst das ein oder andere Mal gewundert, wie verschwenderisch man manchmal umgeht bzw welche unerwarteten Kosten plötzlich aufgetreten sind (Herdreparatur für 250€ etc)


    So eine Auflistung mit exakten Zahlen und u.a. auch % Angaben (5x im Monat für 50€ im Restaurant essen: ups das sind ja fast 20% der Einnahmen) wirkt manchmal Wunder.


    Das mit dem Restaurant war natürlich nur ein Beispiel. Kann man symbolisch für jede andere Ausgabe sehen, die nicht unter Fixkosten fällt.


    Also so ein Teil kann ich nur empfehlen, ist auch relativ simpel zusammengeklickt, schön mit Farben und bedingter Formatierung (grüne Saldozelle bei Mehreinnahmen gegenüber dem Vormonat) und Rot bei einem Minus.


    @Topic: Kurz und knapp: Bleib im öffentlichen Dienst. Sicher ist sicher.


    Gruß

     iMac 27' Late 2012
     iPad Pro 12.9 Cellular 64GB
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  • Zitat

    Original geschrieben von Quindan
    ... Wir haben das vor Jahren auch mal machen lassen - und schon konnten wir - allein durch Änderungern bei den Versicherungen usw. - im Jahr ca 2500€ sparen.


    Sorry,


    aber das ist doch auch Humbug.


    Die sogenannten Finanzberater verkaufen Dir doch auch nur dass was Ihnen Provisionen einbringt. Dazu gehört erstmal alles auf Einjahresverträge umzsutellen und jedes Jahr einen neuen Anbieter zu finden. Und dann hier die LV kündigen und lieber diese LV + UP und anstatt dieser Haftpflicht lieber jene Rechtsschutz usw.
    Aber das wird viel zu OT, um das hier zu diskutieren.


    Sicherlich sollte der TE mal seine Ausgaben checken und notieren, das hilft ungemein einen Überblick zu verschaffen.


    Und wenn man nicht von seiner eigenen Leistung überzeugt ist, und dementsprechend auch andere davon überzeugen kann, sollte man vielleicht wirklich besser im ÖD angestellt bleiben.


    Gruß Gunn

    stay hungry, stay foolish


    iPhone XS Max 256 GB Silber 
    iPad Pro 11" 64GB LTE Spacegrey 
    Apple Watch 4 44mm Spaceblack

  • Also ich würde es nicht machen. Warum:


    - siehe aktuelle Wirtschaftssituation
    - der Unterschied ist nicht so riesig das man eine ÖD Anstellung gerade in der aktuellen Zeit aufgeben sollte
    - wenn die private Anstellung etwas längerfristiges mit Zukunft ist, warum die Entscheidung nicht 2 Jahren aufschieben wenn die Wirtschaft vielleicht wieder etwas besser ausschaut. Vielleicht auch eine bessere Verhandlungsbasis für die monatliche Entschädigung :).


    Die Arbeitsaufgabe bzw. Klima kann ich nicht beurteilen, klingt aber auch nicht als ob man wegen Mobbing etc. kein Spass mehr an der alten Stelle hat.


    Meine Frau hatte die Entscheidung vor 3 Jahren, nur genau in der anderen Richtung und es ging um deutlich mehr Unterschied. Wir haben es bisher nicht bereut wobei für Frauen ein sicherer Job vielleicht auch noch wichtiger ist. Nicht jeder Chef ist vom Nachwuchs seiner Mitarbeiter begeistert.


    Hpman

  • Zitat

    Original geschrieben von Gunn
    Sorry,


    aber das ist doch auch Humbug.

    Wenn du meinst...
    Bei uns klappt(e) das wie beschrieben. Und du hast recht: unser Berater geht jedes Jahr unsere Verträge durch. Somit hab ich (fast) jedes Jahr z.B. eine neue Autoversicherung.

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • Zitat

    Original geschrieben von Quindan


    Bei uns klappt(e) das wie beschrieben. Und du hast recht: unser Berater geht jedes Jahr unsere Verträge durch. Somit hab ich (fast) jedes Jahr z.B. eine neue Autoversicherung.


    Was natürlich rein gar nichts damit zu tun hat, dass der Berater dafür jedesmal Provision kassiert. :D

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Quindan,


    hast du das (die Vers zu wechseln) schon mal selbst versucht, d.h. ohne die Hilfe deines Beraters? Habt ihr die 2500 Euro Ansparung nur einmal erzielen können oder öfter?
    Ich bin dafür, dass wir dafür einen Extra-Thread aufmachen !! :D

    Ein altes skandinavisches Sprichwort sagt:
    Gelber Schnee schmeckt nicht nach Zitrone!

  • Hallo zusammen,


    habe mein Gespräch nun gehabt und das Angebot liegt bei 37k€ während der Probezeit, anschließend 40k€. Bis Montag soll ich mich entscheiden.


    Der Vorteil bei der Firma bei der ich mich beworben habe ist, dass ein guter Freund dort arbeitet und ich somit deutlich mehr Infos über das Unternehmen, das Arbeitsklima, Level etc. erfahren kann als ich es je bei einer anderen Firma könnte.


    Der Nachteil ist wie ihr schon mehrfach gesagt habt der Ausstieg in einer wirtschaftlich unübersichtlichen Lage sowie die theoretische Möglichkeit des Nichtüberlebens der Probezeit. Ich bin mir eigentlich sicher die Probezeit locker zu überstehen, aber man weiss ja nicht was passiert.


    Wenn ich die 40k€ jetzt mal als Einstieg sehen würde. Was kann man eurer Erfahrung nach in der freien Wirtschaft im laufe der Jahre überhaupt ohne Studium noch rausholen?
    Im ÖD geht es innerhalb von 10 Jahren bis 48k€ wenn ich in die E11 komme.
    Wie sieht es in der Wirtschaft aus? Ist es überhaupt realistisch dort nach x Jahren mehr als ~50k€ zu bekommen?
    Oder ist eher ein ähnlicher Karriereverlauf wie im ÖD wahrscheinlich?
    (Mir ist klar dass hier niemand ne Glaskugel hat, aber vielleicht persönliche oder fremde Erfahrungen)



    In meiner aktuellen Behörde scheint man indes etwas zu rotieren. Man kann mir zwar nichts versprechen aber ich stünde der E11 nah wie nie. Die Voraussetzungen seien gut und man würde es spätestens im Februar angehen.
    Die Taktik bzw. Schritte dafür klingen alle nachvollziehbar, aber es ist ärgerlich dass es keine definitive Aussage dazu gibt.
    Daher fällt mir eine Entscheidung um so schwerer...




    Von Finanzberatern halte ich persönlich nicht so viel. Die einzigen Versicherungen die ich habe sind die Kfz, Hausrat und Haftpflicht. Und dazu habe ich mir zum Jahresende wieder das günstigste Angebot herausgesucht.


    Das angesprochene Excelsheet habe ich früher mal geführt, es dann aber schleifen lassen. Seit ein paar Monaten pflege ich es aber wieder und habe somit auch eine gewisse Übersicht über die Kosten.


    Nochmal zum Thema "gut leben". Ich sage nicht dass ich mit dem Geld gar nicht klar komme, nur geht es natürlich nicht mehr so gut wie vorher (als ich mir mit meiner Ex-Freundin noch alle Kosten geteilt habe).
    Wenn ich mich aufs nötigste beschränke komme ich locker aus. Nur möchte ich das eben nicht... ;)

    Gruss Dacoco


  • 1. Wieso dieser Zeitdruck bzw. warum "musst" Du Dich bis Montag entschieden haben?


    2. Das kann Dir wohl wirklich keiner sagen, hängt zuviel vom AG und der eigenen Leistung (und der weltwirtschaftlichen Entwicklung) ab.


    Hier hast Du mal einen allgemeinen Vergleich:
    http://www.gehalts-check.de/Ge…FE/BG_1/GR_344/ANFANG.HTM


    Ohne Studium wirst Du imho in der freien Wirtschaft zwar wohl einen ticken mehr erziehlen können als im ÖD, deutlich über 50K würde ich aber für nicht sehr realistisch halten, dafür gibt es immer zuviel Informatikstudenten die den Job auch für 36K machen ;)

  • Mal grob und schnell über den Daumen gepeilt:
    82km pro Tag mehr Fahrtstrecke mal 20 Arbeitstage = 1.640km mehr
    mit unterstellt 8l/100km sind das 131l mehr - bei unterstellt 1,20 Euro pro Liter sind das
    Mehrkosten pro Monat: 160 Euro


    Dann verschleißt das Auto um einiges schneller - das lässt sich zwar nicht 1:1 rechnen, aber ich tät mal doppelte KFZ-Kosten ansetzen, wenn nicht mehr, denn Du wirst viel schneller die "Endlaufleistung" Deines Autos erreichen.


    So schmilzt der zunächst große Betrag von 5.000 bzw dann 8.000 Euro *brutto* und *pro Jahr* auch wieder schneller zusammen als man gucken kann. Denn von ca 670€ mehr *brutto* im Monat bleiben nach Abzügen die FDP-Erkenntnisse, dass sich Arbeit und Leistung wieder lohnen müssen ;) :D Mal angenommen da bleiben 400 Tacken von auf dem Konto hängen - nach Abzug der Spritkosten sind das schon nur noch 240.


    Wenn ich das jetzt noch mit längerer verplemperter Zeit im Auto und den sicherlich anfallenden unbezahlten Überstunden verrechne...
    ... komme ich zum Ergebnis, dass...
    ... Dir im Monat definitiv mehr bleibt als jetzt, weil Du gar nicht mehr zum Geld Ausgeben kommst :D



    Ok, was man nicht vergessen darf ist, dass es schneller von den 40T aufwärts gehen kann und ggf. noch ne Prämie draufkommt, die den Namen "LoV/EoV" wirklich verdient hat. (Wegen 1% vom Jahresbrutto im derzeitigen TVöD wird sich da niemand selbst bei 80.000 => 1% => 800€ brutto den Popo aufreißen...) Wo da nach oben in dieser Firma die Grenze ist - keine Ahnung. Kann mir gut vorstellen, dass Du irgendwann für mehr Kohle wieder wechseln musst, weil die Dir vom "Startpunkt" 40T nur begrenzt nach oben raus entfernt was zahlen werden. Das lässt sich halt nicht abwägen.



    Aber egal wie: die einzige Frage die bleibt ist:
    Was willst Du?

  • Also mit 26 würde ich definitiv in die Industrie.
    Hab meine Lehre im ÖD gemacht...
    Kurz da gearbeitet.. man hat nicht viel Streß, muss man sagen.. aber die Bezahlung ist im Vergleich zur Industrie nur mies.
    Hab gewechselt und es nicht berreut! Ganz im Gegenteil!


    Wenn du 40 wärst würd ich sagen, bleib da...
    Aber mit 26? was soll dir schon grossartig passieren? du bist jung und kannst wenns schief geht in 5 Jahren immernoch nen guten Job finden, vielleicht sogar nen besseren...Qualifizierte Leute werden immer gesucht!
    Ich würds machen, bzw. habs schon gemacht ;) (mit 22 weg vom ÖD und jetzt mit 28 das dreifache Gehalt von früher)..
    Aber ist eben alles ne Individuelle Sache...

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