Für mehr Geld aus dem Öffentlichen Dienst aussteigen?

  • Tu dir selbst einen Gefallen und bleib bei deiner Stelle im ÖD.
    Allein die Kreditwürdigkeit ist der Wahnsinn. Bessere Karten kannst du kaum bekommen, es seidenn irgendwo als Manager oder GF oder sonstwas hohes. Aber als normaler AN? Nie und nimmer.



    Au revoir
    z.


    PS: Schreib mir mal ne PM, wo du bist bzw. in welchem Ort. Hätte da mal ne Frage an dich... wenns passt.

    * Account opened: 01/2006
    + Account closed: 01/2010

  • IT-Investitionen sind mit das erste, was Firmen zurückstellen bzw. streichen in einer Situation wie der diesigen, wobei die momentane Situation auf keinen Fall mit den normalen konjunktuerellen zyklischen Abschwüngen vergleichbar ist.


    Daher würde ich es persönlich nicht machen.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Die Sicherheit, die einem ein Job im ÖD bietet, würde ich persönlich unter gar keinen Umständen aufgeben. Gerade wenn man sieht, wie häufig schon das Thema Kündigungsschutz zum politischen Thema wurde, denke ich, dass einem ein Job in der Privatwirtschaft (sofern man keine höhere Position in einer Firma bekleidet) keine Existenssicherheit auf Jahre bieten kann. Das Geld was man vielleicht kurzfristig mehr verdient, kann ganz schnell wieder weg sein, falls man seinen Job verlieren sollte. Die Leute "ganz unten" sind die ersten, die rausgeworfen werden, wenn das Geschäft nicht mehr gut läuft und die Firma sparen muss. Als Beamter oder Angestellter im ÖD ist man sicher, dass an jedem 1. des Monats die Kohle auf dem Konto ist und zwar bis zur Rente/Pension. ;)
    Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach! :D
    Diesen Satz sollte man sich im Rahmen der Globalisierung (amerik. Verhältnisse: Hire & Fire) / aktuellen Lage der Weltwirtschaft immer ins Gedächtnis rufen. Außerdem: Berufszufriedenheit ist natürlich schon wichtig. Nur: Die Wenigsten können sich diesen Luxus leisten. Viele müssen einfach nur die Kohle ranschaffen, um besser zu leben als mit Hartz 4.
    Da Dein momentaner Job ja Spaß macht, würde ich diesen auch weiter ausüben.


    Gruß herold

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • Ich würde mich an deiner Stelle Fragen, was ich erreichen will?


    Will ich was bewegen und meine Ideen und damit mich und das Unternehmen weiterbringen? Oder möchte ich mich nur in gewissen Grenzen bewegen und möglichst viel Freizeit, damit ich nebenbei viel Arbeiten und verdienen kann? siehe Posting vom Kollegen.


    Was möchte ich im Leben erreichen?


    Erst dann kommt die Frage nach dem Gehalt


    Möchte ich mal viel mehr als 50k im Jahr verdienen?


    Aber letzlich musst du erstmal ein Angebot erhalten, was du dann abwegen kannst.
    Und das solltest du nicht von einem Thread im TT Forum abhängig machen, sondern mit deiner Familie sprechen und mit Freunden.


    Bereite dich gut auf das Bewerbungsgespräch vor. Die Fragen die du Dir stellst, werden die Personaler Dir sicher auch stellen und sicher noch mehr, an die du heute noch nicht denkst.


    Viel Erfolg.


    Gruß Gunn

    stay hungry, stay foolish


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  • Du must es mal so sehen, im öffentlichen Dienst arbeitest du dich auf jeden Fall nicht tot! ;)


    Meine Frau ist ebenfalls im öffentlichen Dienst und wirft den Wechselgedanken immer dann in den Raum, wenn der Job aus verschiedenen Gründen (Borniertheit, Änderungshemmnisse, haben wir schon immer so gemacht, unflexible und starre Vorgehensweise, Hoch lebe die Bürokratie, etc.) nervt. Wechseln würde Sie dennoch aus verschiedenen Gründen ehr nicht. Zum einen hat sie verhältnismäßig geregelte Arbeitszeiten und gerade für Frauen bringt der Öffentliche Dienst noch diverse andere Vorteile. Insbesondere wenn man mit dem Kindergedanken spielt, ist die Wiedereingliederung im öffentlichen Dienst im Festanstellungsverhältnis einfacher. Auch in Fragen Halbtagsarbeit, etc.! Darüber hinaus ist der öffentliche Dienst aus aktueller Sicht „noch“ so gut wie Kündigungsfrei, also quasi eine „Lebensstellung“, da in der Regel keine Kündigungen „aus betrieblichen Gründen“ ausgesprochen werden. Darüber hinaus wird jedoch häufig nicht nach „Eignung“ befördert, sondern nach „Betriebszugehörigkeit oder Lebensalter“, wobei viele Betriebe dies in den letzten Jahren bereits korrigiert haben.


    Anderseits bringt die Privatwirtschaft auch diverse Vorteile. Allein die Wandlungsfähigkeit („Mit der Zeit gehen“) der Privatwirtschaft, sowie deren Flexibilität und häufig recht seichten Hierarchiestrukturen sehe ich als großen Vorteil. Außerdem wird dort in der Regel besser gezahlt. Meine Frau würde in der Privatwirtschaft in etwa 20-30% mehr verdienen und liegt bereits im öffentlichen Dienst über der Grenze zur Pflichtversicherung. In der Privatwirtschaft erfolgt eben in der Regel eine Bezahlung nach Leistung und nicht nach Einordnung in ein festes Raster, wie dies im öffentlichen Dienst geschieht. Darüber hinaus ist die Chance auf Karriere in der Privatwirtschaft um Längen besser, zumindest wenn man in dem was man tut gut ist!


    Das ist eben was, was jeder für sich selber entschieden muss. Ein Jobwechsel ist allerdings immer auch ein Risiko, da man halt immer zunächst einmal eine Probezeit eingeht und will daher gut überlegt sein. Sonst kann der Jobwechsel schnell auch zum Rohrkrepierer werden… ;)


    Ich persönlich würde mich im übrigen ehr für die Privatwirtschaft entscheiden! Ist aber meine persönliche und subjektive Einstellung und Meinung.


    Zitat

    Original geschrieben von Gunn
    Und das solltest du nicht von einem Thread im TT Forum abhängig machen, sondern mit deiner Familie sprechen und mit Freunden.


    Das spricht im übrigen für sich! Ich würde eine solche Entscheidung nicht ohne meinen Partner treffen! Mit einer solchen Entscheidung sollte die ganze Familie einverstanden sein!

    Microfaser ist eine Weiterentwicklung der Baumwolle... (Zitat QVC)

  • Danke für eure Antworten. Weitere sind natürlich Herzlich Willkommen!


    @Alle
    Wenn ich sicher wüsste dass ich die E11 bekomme, würde ich auch fast sicher sein im ÖD zu bleiben.
    Dies ist zwar geplant, es ist aber nicht sicher dass es so kommt. Von daher könnte es sein, dass ich in 2 Jahren immer noch bei 30k€ bin.
    Deshalb der Schritt in Richtung der Bewerbung in der freien Wirtschaft.



    Lichterglanz
    Mir macht der bestehende Job Spass. Manchmal ist es etwas langweilig aber im großen und ganzen gehe ich gerne hin.
    Neugierig auf die neue Stelle bin ich nur teilweise. Eigentlich ist mein hauptsächlicher Beweggrund das Geld.


    uwm
    Das höre ich sehr oft. Bisher habe ich allerdings fast nur mit Leuten gesprochen die älter sind als ich.
    Ich mein das Geld reicht zwar irgendwie aber man merkt halt doch dass Dinge wie Altersvorsorge etc. nicht wirklich drin sind.
    Seit ich nicht mehr mit meiner Ex-freundin zusammen wohne habe ich jeden Monat mind. 150 Euro vom Sparbuch holen müssen um mit dem Geld gut klarzukommen.


    StebuEx
    Wie schon geschrieben ist man im ÖD nicht wirklich von Kunden abhängig. Weiter ist es so, dass ich zumindest dort einer der Besten in meinem Bereich bin. Ich denke also dass ich dort sehr sicher bin.


    Bino-Man
    Es wären bei 40k€ 500€ netto mehr und bei 45k€ fast 700€ netto mehr.
    Da meine Freunde, Familie etc. jetzt aber schon etwa 40km in die andere Richtung der neuen Arbeit wohnen und ich eigentlich ungern 90km von denen wegziehen möchte würden mit Spritkosten, teurerer Kfz-Versicherung (mehr km und auch wg. nicht mehr ÖD), sowie Verschleiss locker nur die Hälfte vom "mehr netto" übrig bleiben.
    Also unterm Strich 40k€ 250€ netto mehr, 45k€ ca. 450€ mehr.
    Eigentlich reizt es mich schon etwas neues zu machen, aber eigentlich jetzt nicht so sehr dass ich dafür alles aufs Spiel setzen möchte.
    Es geht mehr ums Geld was irgendwie reinkommen muss..


    Prilmayer
    Schau ich mal rein...


    @H&S
    Die Sache mit dem Nebenjob wäre natürlich auch ne Alternative. So kommen auch 350€ rein und man kann es locker nebenbei leisten weil die Arbeitszeiten wirklich gut und flexibel sind. Werde da mal drüber nachdenken.


    qwer640
    Definiere Zusatzleistungen. Also ich bekomme 26 Tage Urlaub, eine Jahressonderzahlung von 80% des Monatsbruttos (im Jahresgehalt schon eingerechnet) und eigentlich so viele Fortbildungen wie ich will.
    In der gesamten Zeit im öffentlichen Dienst habe ich bestimmt 30 Fortbildungen besucht. Die meisten sind landesintern (und dementsprechend schlecht), aber sie geben einen Einblick und eine Bescheinigung. Und das ist auch schon mal viel Wert. Ab und zu sind aber auch richtig gute bei Microsoft oder Oracle dabei.
    Das wäre im neuen Job wohl eher nicht angesagt, zumindest nicht in der intensität. Da ist dann mehr selber büffeln angesagt.


    zufaul
    Kreditwürdigkeit ist natürlich auch n Argument. Da hast Du recht. Nur muss man auch so viel Geld haben damit man das sinnig nutzen kann, z.B. für nen Haus =)


    D-Love
    Zumindest bei den Firmen die von der Consultingfirma betreut wird. Das ist möglich, ja.


    herold
    Danke für die Meinung. Das sagen wirklich die meisten. Und wahrscheinlich haben sie auch recht... :/


    Gunn
    Von TT mache ich es natürlich nicht abhängig, aber mich interessieren natürlich Meinungen von mehreren Seiten. Das gibt Denkanstöße und hilft bei der Entscheidung.
    Erreichen möchte ich gut leben zu können.
    Auch wenn ich momentan Single bin wollte ich eigentlich im hohen Alter schon n Haus und nen Porsche haben :D
    Ich muss jetzt nicht 100k€ im Jahr haben, aber irgendwas in Richtung 50k€ sollten es irgendwann schon sein.
    Aktuell fände ich etwas in Richtung 2000€ netto bei Lohnsteuerklasse 1 schon super. Das ist auch das was ich möglichst kurzfristig erreichen möchte.
    Langfristig geht die E11 (nach etwa 10-14 Jahren) schon selbständig bis ich glaube 48k€.

    Gruss Dacoco

  • 250 - 450 netto mehr ? Nun äh ich darf kurz was von mir dazu sagen ?


    Es geht auch mit einem Opel Omega Caravan, es muss kein Benz sein - meine Erfahrung, das ist auch ein schönes Auto ... ICH finde ihn toll. :D
    Und der Bodensee ist nicht der Gardasee, aber auch sehr schön, und wenn man nicht gerade direkt am See ins Hotel will sondern 30 km weiter fährt gibts Dopplezimmer im Landgasthof mit ÜF schon für 60 Euro ... ;)


    Was ich meine : Vielleicht solltets Du, wenn der Job Dir wirklich Spaß macht und Du auf Arbeit nicht irgendwelche groben Probleme hast, doch mal drüber nachdenken, die 250 / 450 Euro irgendwo anders einzusparen und in der Sicherheit des ÖD bleiben ... hätten wir jetzt 1950 und das Wirtschaftswunder o.k., aber im Moment ?


    ICH würde da lieber auf Nummer sicher gehen - und lieber durchhalten :
    Zitat " Langfristig geht die E11 (nach etwa 10-14 Jahren) schon selbständig bis ich glaube 48k€. ;)


    Und wenns tatsächlich nicht reicht : Für 400 Euro nebenbei an die Tanke stellen würde zum gleichen finanziellen Ergebnis führen, ohne auf Sicherheit zu verzichten :D
    Oder wenn Dir das zu öde ist : Mach doch was aus deinen Computerkenntnissen - findet sich doch mit Sicherheit im Bekanntenkreis jemand oder was ( Verein, Kneipe etc.) die sich freuen würden, wenn jemand für ein paar Euro Ihre Rechner administriert, Webauftritte bastelt etc.


    Wie oft ich alleine schon wegen der eigentlich simplen Einrichtung eines W-Lan oder einer einfachen Neuinstallation gefragt wurde - hätte ich da jedesmal Kohle für genommen wäre mit Sicherheit auch schon mal ein Urlaub draus geworden :D


  • Stimme voll zu :top:


    Nich zu vergessen die Weiterbildungen / Trainings von denen die Rede war...wenn man die in Geld umrechnet, ist das ne Menge, was du von deinem Dienstherrn "on top" bekommst! Ich würd für nix in der Welt in der momentanen Situation vom ÖD in die freie Wirtschaft gehen...(wenn ich denn im ÖD wär :( )

  • Zitat

    Original geschrieben von uwm
    Es geht auch mit einem Opel Omega Caravan, es muss kein Benz sein - meine Erfahrung, das ist auch ein schönes Auto ... ICH finde ihn toll. :D
    Und der Bodensee ist nicht der Gardasee, aber auch sehr schön, und wenn man nicht gerade direkt am See ins Hotel will sondern 30 km weiter fährt gibts Dopplezimmer im Landgasthof mit ÜF schon für 60 Euro ... ;)


    Man kann sich sein Elend auch schönreden :p


    Ich hätte damals auch bei der BfA anfangen können. War mir aber nix. Habe lieber einen besser bezahlten Job angenommen und für schlechte Zeiten Rücklagen gebildet. Wenn alles planmäßig läuft, steige ich mit 50 aus und mach mir nen Lenz. Das schaffst Du mit 2000 netto niemals.

  • Sorry für OT:

    Zitat

    Original geschrieben von Dacoco
    (...) immer noch bei 30k€ bin.
    (...)
    Seit ich nicht mehr mit meiner Ex-freundin zusammen wohne habe ich jeden Monat mind. 150 Euro vom Sparbuch holen müssen um mit dem Geld gut klarzukommen.

    Boah, du hast Sorgen! :eek:


    Ich wäre froh, wenn ich mal an der 30k€-Marke kratzen würde! Aber davon bin ich weit entfernt....ich bin nicht im ÖD und wenn ich diesen Thread so lese, bekomme ich feuchte Augen...


    Zum zweiten Teil oben: entweder wohnst du in einer sehr teuren und exklusiven Gegend oder - mit Verlaub gesagt - du kannst mit Geld nicht umgehen (;))
    Da frage ich mich, was "gut klarkommen" heißt....
    Ich kann da ja nur von meiner Situation sprechen, aber mit meinem mickrigen Gehalt zahle ich (nun gut, zusammen mit meiner Frau) ein Haus ab und habe am Ende des Monats immer noch etwas (wenn auch wenig) übrig...


    Deine Sorgen hätte ich gern :D


    Zum Thema: Bleib da wo du bist.

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

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