Bielefeld: A-2-Blitzer schießt das 100.000ste Foto.
ZitatAlles anzeigenSeit dem 11. Dezember steht am Bielefelder Berg der neue Blitzer der Autobahn 2. Sein Blitzlichtgewitter in den ersten Wochen machte ihn bundesweit berühmt. In den letzten Apriltagen hat er nun schon sein 100.000stes Foto geschossen.
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Unfallbelastung in beiden Richtungen rückläufig
Der neue Verkehrsminister Lutz Lienenkämper (CDU) hat inzwischen ausführlich mit mehreren Statistiken Stellung genommen. "In den Abschnitten vor und hinter der Geschwindigkeitsbeschränkung liegt weder für Kraftfahrzeuge noch für den Schwerverkehr eine Unfallsignifikanz oder Unfallhäufung vor", so das Resümee. Seine Statements: "Die Unfallbelastung war schon 2008 in beiden Richtungen rückläufig"; "in Richtung Dortmund ist sie stärker als auf der Blitzer-Strecke nach Hannover"; "die Unfallursachen Geschwindigkeit und Abstand zeigen über die Jahre eine niedrige Tendenz". Im Vergleich zu 2007 habe es zumindest Zuwächse gegeben, der relativ geringe Anteil des Schwerlastverkehrs an diesen Unfällen sei aber positiv zu bewerten.
Ein Unfallschwerpunkt ist der Bielefelder Berg an dieser Stelle somit nicht. Garbrecht nennt auch diese politische Antwort unbefriedigend: "Ich will den Blitzer nicht wieder abbauen. Aber der Eindruck, dass die Anlage nur dem Abkassieren diene, konnte mit dieser Statistik nicht ausgeräumt werden." Die A 2 am Bielefelder Berg galt "als besonderer Gefahrenpunkt": Eine schwierige Gefällkurve mit Verschwenkung, in deren weiteren Verlauf es bis hin zur Landesgrenze immer wieder Unfälle mit Toten und Verletzten gegeben habe, erklärt Dietmar Schlüter. Dieser Entwicklung hätten die Behörden mit dem Blitzer als "geschwindigkeitsabsenkender Maßnahme" entgegentreten wollen. Dem steht nun die Aussage des Verkehrsministers entgegen: Hinter dem Bielefelder Berg liegt keine Unfallhäufung vor.
Gruß Gunn