Und nun ist der Fall Zwanziger ./. Weinreich zu Ende gegangen.
Beide Parteien haben sich geeinigt, ihre anhängigen Klagen einzustellen und nicht weiter zu verfolgen.
Meines Erachtens ist es insoweit ein Erfolg für Jens Weinreich, dem DFB solange die Stirn geboten zu haben und dabei auch immer wieder einen Etappensieg erreicht zu haben.
Aber irgendwie bleibt bei mir nun etwas hängen. Jens Weinreich hat, um nur ganz grob in der Fussballersprache zu bleiben, die erste Halbzeit nach gezählten Gerichtsurteilen mit 6:0 gewonnen. Die zweite Halbzeit wird aber nun gar nicht erst angepfiffen, sondern man einigt sich am grünen Tisch auf ein gefühltes Unentschieden. Beide Parteien kommen selbst für die Prozesskosten auf. Eine Gegendarstellung des DFB ist vom Tisch.
Ich verstehe Jens Weinreich vollkommen, dass ihm der Druck der gerichtlichen Auseinandersetzung gegen einen solchen Goliath von Gegner sicher sehr zugesetzt hat. In einer solch drastischen Form musste ich selbst so etwas zum Glück noch nicht erleben, dennoch habe ich eine gewisse Vorstellung davon, was in ihm vorgegangen sein dürfte. Darum verstehe ich auch, dass er nun diese Lösung gesucht hat.
Aber ich hatte auch (ohne ihn zu kennen) die Hoffnung, dass er aufgrund der breiten Unterstützung nicht so schnell aufgeben würde, sondern zumindest auf die Gegendarstellung der Pressemitteilung des DFB nicht verzichten würde.
Schade.
Scheint aber hier sowieso nur wenige zu interessieren, was ich ebenfalls sehr schade finde.
Links zum Thema:
Jens Weinreich: DFB ./. Weinreich: das Finale
Stefan Niggemeier: DFB zwingt Jens Weinreich in die Knie