US Telefonsystem, warum nicht in Deutschland? Wo noch zu finden?

  • Hey,


    ich finde die nordamerikanische Telefonlösung, dass Handies auch Ortsnetznummern kriegen echt gut. Somit reicht einem eine Nummer und man braucht nicht immer mehrere Nummern weitergeben. Wir hier in Deutschland müssen ja normal 2 Nummern weitergeben, wenn wir günstig erreichbar sein wollen UND SMS empfangen wollen. Wieso haben wir in Deutschland das blöde, komplizierte "caller-pays" System? Nur damit die Netzbetreiber auch Geld für einen Kunden kriegen der passiv ist? In welchen anderen Ländern gibt es noch das nordamerikanische System?


    Gruß


    Edit: Hier eine Studie von 2005 von Studenten an der Uni Hamburg: http://e-lernen.unibw-hamburg.…brick_id=AeqM7PSgYjJ0u9rh

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  • ich denke das liegt an der Anfangszeit des Mobilfunks, in den USA sind viele kleine lokale Anbieter gestartet, deshalb Ortsvorwahlen, in Deutschland mit C-Tel ein bundesweiter, deshalb Netzvorwahl. Liegt wohl daran dass Telekommunikation damals in Deutschland noch ein Monopol war und in den USA schon liberalisiert.


    Dafür bezahlt man bei und nichts fürs angerufen werden und kann gleich sehen welche Nummer jetzt die Handy-Nummer ist. Und wenn die Leute hier auch noch für ankommende Anrufe zahlen müßten wäre das gejammer eh unerträglich, manche haben ja schon im Ausland mit der Roaming-Gebühr schwierigkeiten ;)

  • Es gibt doch schon Ansätze in die Richtung. Die Homezonenummern, die sich ausserhalb der Homezone kostenpflichtig auf das Handy umleiten lassen. Da gilt dann auch, dass der angerufene zahlt. Im Businessbereich von O2 gibt es auch die Möglichkeit, sich alle Anrufe auf der Homezonenummer für einen Fixbetrag auf das Handy ausserhalb der Homezone schicken zu lassen. (Also im US Vergleich "Unlimited Incoming Minutes"). Von den diversen BWHZ Konstruktionen brauchen wir hier gar nicht zu reden. Also im Prinzip geht das doch alles ;-)


    Bye,
    Alf

  • Ich finde "unser" bzw. das System außerhalb der USA und Mexiko (in Mexiko gibt's das auch, glaube Kanada auch) besser. Denn wir haben den "Luxus", nichts für's Angerufen werden zahlen zu müssen, da die Kosten der Anrufer trägt. Wenn man für's Angerufen werden Geld zahlen müsste, würde man seine Nummer nicht so leicht rausgeben, ein Grund, weshalb Pager (mit 0800-Nummer) in den USA heute noch relativ populär sind.


    Im Grunde genommen, und das wurde hier schon gesagt, kann sich jeder seine eigene US-Lösung basteln: einfach Festnetznummer auf Handy weiterleiten. Das konnte man schon 1998 (hatte ich damals, als "call by Call" aufkam, zum ersten Mal mit experimentiert). Weiß nicht, ob es RUL im Festnetz schon vor 1997 gab...


    Gruss,
    Klaus

  • Zitat


    Im Grunde genommen, und das wurde hier schon gesagt, kann sich jeder seine eigene US-Lösung basteln: einfach Festnetznummer auf Handy weiterleiten. Das konnte man schon 1998 (hatte ich damals, als "call by Call" aufkam, zum ersten Mal mit experimentiert). Weiß nicht, ob es RUL im Festnetz schon vor 1997 gab...


    Rufumleitung gab es für normale Kunden wohl ab 1989, da würde ISDN bundesweit verfügbar ;)

  • Die Umleitungsgeschichte ist mir schon klar, nur funktioniert das leider bei SMS nicht. Ich mag zwar SMS nicht besonders, möchte aber auch nicht komplett darauf verzichten. Wenn das auch mit SMS gehe würde wäre ich glücklich

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  • Zitat

    Original geschrieben von Midusian
    Die Umleitungsgeschichte ist mir schon klar, nur funktioniert das leider bei SMS nicht. Ich mag zwar SMS nicht besonders, möchte aber auch nicht komplett darauf verzichten. Wenn das auch mit SMS gehe würde wäre ich glücklich


    Es gibt einen Netzbetreiber, der SMS-Weiterleitung unterstützt: T-Com :)


    Was die wenigsten wissen: man kann SMS auch an Festnetznummern schicken. Ist natürlich erklärungsbedürftig, besonders das seinen Kontakten klarzumachen.


    Und T-Com bietet hier vielfältige Möglichkeiten. Man kann eingehende SMS an ein beliebiges GSM-Handy (auch ausländische Nummern) weiterleiten, an einen Fax-Anschluß, an eine T-Net Box, an eine e-mail Adresse und an einen anderen Festnetzanschluss. Einiges hiervon ist kostenlos, anderes nicht.


    Wenn Du also nur unter Deiner Festnetznummer erreichbar sein möchtest, so wie ein Amerikaner, könntest Du Deine T-Com Festnetznummer an Dein Handy weiterleiten (falls D1-Handy, bietet T-Com hierfür sogar eine Flat an) - und - jetzt kommt's - eingehende SMS an Deine T-Com Festnetznummer kannst Du ebenfalls an Dein Handy weiterleiten!


    Allerdings kostet das Weiterleiten an ein GSM-Handy pro weitergeleitete SMS.


    Alternativ, da kostenlos, könntest Du die eingehende SMS auch an eine e-mail Adresse weiterleiten, und Dir dann mit Filterregeln und ggf. existierender SMS-Benachrichtigung Deines e-mail Providers die SMS wieder an Dein Handy leiten.


    Gruss,
    Klaus

  • Ich finde "unser" System auch besser und einleuchtender. Wer mit jemanden sprechen will und diesen dafür anrufen muss, nimmt eine Dienstleistung in Anspruch und zahlt dafür. Das ist logisch und gerecht!

  • Ich frage mich wo das Problem sein soll eine Festnetznummer und eine Handynummer zu haben bzw. seinen Freunden zu geben?


    Machst du dir jetzt Sorgen, dass deine Freunde sich keine 2 Nummer merken können? Wobei sich kaum einer Tel.nr. merkt da Handys ein sogenanntes Telefonbuch mit bis zu 1000 Einträgen haben.

  • Noch ein Aspekt, der hier noch gar nicht zu Wort kam, den ich aber auch interessant finde: in den USA muessen Mobilfunk-Kunden auch fuer jede eingehende SMS-Nachricht bezahlen!!


    Ein Kollege aus den USA hat mir das eben noch mal bestaetigt. Er sagte aber, man koenne sich packages kaufen, z.B. 400 Nachrichten fuer x.xx US$, die wuerden dann fuer abgehende und eingehende Nachrichten berechnet. Weiterhin sagte er mir, dass man den SMS-Dienst durch den Netzbetreiber auch abschalten lassen koennte, um Kosten z.B. durch Spam zu vermeiden. SMS-Dienst abschalten kann man uebrigens auch in Deutschland (Hotline bemuehen), ist aber recht unbekannt, dass man das abschalten kann und auch unueblich, da es fuer uns keinen grossen Sinn macht.


    Gibt es eigentlich noch andere Laender, in denen es ueblich ist, dass eingehende SMS Geld kosten? Was ist mit Kanada? Aus Mexiko weiss ich, dass es eingehende SMS dort nichts kosten.


    Gruss,
    Klaus

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