Finanzkrise: GM - Kursziel Null Euro

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Viele der Modelle sind auch umweltfreundlich und bezahlbar.


    Fakt ist einfach: Opel muß so schnell wie möglich raus aus dem GM Konzern!


    Wobei umweltfreundlich auch relativ ist. Die Flotte von Opel erreicht wie VW durchschnittlich ca. 150 Gramm CO2 pro Kilometer. Ziel müssten aber 130 Gramm sein. Ich kauf mir doch als Privatmann 2009 keinen Neuwagen für 20.000€, wenn ich weiß, dass er 2012 deutlich über den Grenzwerten liegt. Dasgleiche gilt natürlich noch mehr für BMW (190 gr.) und Daimler (180 gr.).


    Da warte ich einfach noch zwei Jahre und bin auf der sicheren Seite. Das erklärt imho u.a. auch warum die Autos immer länger gefahren werden (ca. acht Jahre).


    Ich kann mir außerdem nicht vorstellen, dass Obama GM vor die Wand fahren lässt. GM wird sicher mit einem ordentlichen Finanzpaket ausgestattet. Ob das dann dazu beiträgt, dass GM umweltfreundliche Autos herstellt sei mal dahingestellt.

  • Wenn ich schon die Modebegriffe wie umweltfreundlich bezogen auf die Flottendurchschnittswerte höre.....


    Es geht hier um einen Mix aller Modelle, nicht um einzelne Wagen im Sortiment, die sich der Verbraucher gezielt kaufen kann, wer er es für sein gutes Gefühl braucht.


    Aber in Zeiten der CO2 Hysterie sind ja alle Hersteller gleich Müll, die schöne, schnelle und große Wagen bauen.


    Opel hat für einen Hersteller, der die unteren Klassen abdeckt ein gutes Sortiment mit passenden Preisen und Werten, nicht mehr aber auch nicht weniger.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Es geht hier um einen Mix aller Modelle, nicht um einzelne Wagen im Sortiment, die sich der Verbraucher gezielt kaufen kann, wer er es für sein gutes Gefühl braucht.


    Aber in Zeiten der CO2 Hysterie sind ja alle Hersteller gleich Müll, die schöne, schnelle und große Wagen bauen.


    Mit Gefühl hat das wenig zu tun. Jeder Käufer achtet heute bei der Neuanschaffung auch auf die Unterhaltskosten (Spritverbrauch, Steuern etc.). U.a. wird ja auch hier im Forum immer eifrig über die Spritpreise diskutiert... Auch ein schönes Auto kann umweltfreundlich sein. Nur braucht es dazu eben keine Panoramascheibe mit der Opel bis vor kurzem geworben hat.

  • Es gibt auch Käufer die auf PS, Design und andere wichtigere Dinge achten. :-)

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  • Ich finde Autos der Volumenhersteller generell zu teuer.
    Angemessen wäre Corsa/Polo < 10k, Astra/Golf < 15k und Insignia/Passat < 25k mit brauchbarer Ausstattung. Irgendwelche OPC/R-Modelle mal ausgenommen.
    Hier läuft nicht der Film: man bezahlt, was einem das Auto wert ist und was man braucht und dementsprechend wird die Karre konstruiert, sondern: das Auto ist zu teuer, weil es in der Produktion zu kostenintensiv ist. Und der Kunde ist dann schuld, wenn er es nicht kauft.
    Bei jedem technischen Konsumgut schlägt sich der Fortschritt auch mal in sinkenden Preisen nieder, nur nicht beim Auto. Das kann man auch nicht mit höheren Stahlpreisen etc erklären denke ich mal. Der Bogen ist überspannt. Das fängt schon damit an, daß ein Satz Plastikradkappen teurer ist als ein TFT-Monitor und findet mit Werkstattstundensätzen um die 100 € noch lange nicht sein Ende. Navifesteinbau mit Graustufendisplay auf Nokia 6150 Niveau: 1000 Euro bitte. Also nee, irgendwann ist Schluß mit lustig. Geschäfte machen wollen wir alle, aber nicht auf solch eine plumpe Tour.

  • Zitat

    Original geschrieben von Buchungszeichen
    ... Jeder Käufer achtet heute bei der Neuanschaffung auch auf die Unterhaltskosten (Spritverbrauch, Steuern etc.). U.a. wird ja auch hier im Forum immer eifrig über die Spritpreise diskutiert... Auch ein schönes Auto kann umweltfreundlich sein. ...

    Wer auf die von Dir genannten Punkte achtet, wird bei Opel doch ganz gut bedient :confused: Da werden in D eine Menge anderer Wagen gekauft, die mehr verbrauchen, mehr CO2 rauspusten (bei ähnlicher Leistung) und mehr im "sonstigen" Unterhalt kosten. Zumindest sind das jetzt keine Argumente, die gegen Opel als alleinigen Hersteller sprechen, wenn sprechen diese Argumente gegen (fast?) alle Hersteller.
    [small]Und mal so nebenbei: gäb es nicht diese Dienstwagenregelung wie sie besteht, wäre der Absatz von den Premium-Marken um einiges weniger. Aber in fast jeder Firma, v.a. den größeren gilt: "eher stellen wir weniger Leute ein / schmeißen ein paar Leute raus, als dass auf das Prestige eines Sterns, Propellers oder 4 Ringe an unseren Autos verzichtet wird" - da iss wurscht, was die Karre an Gesamtkosten verursacht. [/small]


    Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Ich finde Autos der Volumenhersteller generell zu teuer.
    Angemessen wäre Corsa/Polo < 10k, Astra/Golf < 15k und Insignia/Passat < 25k mit brauchbarer Ausstattung. Irgendwelche OPC/R-Modelle mal ausgenommen.

    Soweit bin ich noch bei Dir - früher hat nicht mal der Opel Senator 80.000 Öcken gekostet, heute lässt sich der Vectra C / Signum mit entsprechender Ausstattung locker auf die 40.000 Euro hochtreiben :eek: Gleiches gilt für Astra/Golf usw.

    Zitat

    Bei jedem technischen Konsumgut schlägt sich der Fortschritt auch mal in sinkenden Preisen nieder, nur nicht beim Auto. Das kann man auch nicht mit höheren Stahlpreisen etc erklären denke ich mal. Der Bogen ist überspannt. Das fängt schon damit an, daß ein Satz Plastikradkappen teurer ist als ein TFT-Monitor und findet mit Werkstattstundensätzen um die 100 € noch lange nicht sein Ende. Navifesteinbau mit Graustufendisplay auf Nokia 6150 Niveau: 1000 Euro bitte. Also nee, irgendwann ist Schluß mit lustig. Geschäfte machen wollen wir alle, aber nicht auf solch eine plumpe Tour.

    Damit machst Du es zu einfach:
    Einmal ist heute um vieles mehr an Technik, Elektronik und Sicherheit in einem Auto drin (z.B.: wer mag heute noch auf ne Klimaanlage verzichten? ;)). Das alles will natürlich auch mitbezahlt werden.
    Dann werden die Produktionszyklen für ein Auto immer kürzer. Wo früher ein Auto noch 7-8 Jahre Zeit hatte, die Entwicklungskosten um den Faktor x wieder reinzuspielen, bleiben heute ca. 5 Jahre. Das macht einmal das Auto teurer, wenn der gleiche Gewinn in 3 Jahren weniger Zeit reinkommen soll. Dann ist der Wettbewerb natürlich irgendwann härter geworden - Stichwort "Reisschüssel". Die ganzen Extras sind entsprechend eine Möglichkeit nochmal richtig Kohle beim Erstverkauf reinzuholen. Dass niemand mehr einen DIN-Schacht für's Radio konstruiert liegt allein daran, dass die Firmen lieber 800 Tacken für ein mittleres CD-Radio und 1.500 Tacken für ein einfaches Navi kassieren als dass sie nur für 300 die Vorbereitung reinbauen und jeder zum Blödmarkt fährt und sich dort für 600 Tacken ein High-Tech-Navi holt. Klar - das ist ziemlich übel, aber daran verdienen die eben noch.


    Und was die Werkstattkosten angeht: die lassen sich eben nicht nach Nah- und Fernost outsourcen, da müssen noch die "ekligen deutschen Stundenlöhne" (;)) geblecht werden. Und der Händler verdient viel weniger Provision beim Neuwagenverkauf - will er also überleben, braucht er ne neue Mischkalkulation, was darauf hinausläuft, dass die Werkstattskosten steigen.

  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA
    Zumindest sind das jetzt keine Argumente, die gegen Opel als alleinigen Hersteller sprechen, wenn sprechen diese Argumente gegen (fast?) alle Hersteller.


    So wollte ich das eigentlich auch verstanden wissen. Die Hersteller müssen sich meiner Meinung nach bis 2012 ziemlich ins Zeug legen, wenn sie die Vorgaben der EU erfüllen wollen. Ich würde mir derzeit jedenfalls privat keinen Neuwagen kaufen, wenn man erwarten kann, dass es in den nächsten drei Jahren eine drastische Reduzierung bei den Verbrauchswerten geben muss.

  • Emotionalitäten helfen nicht weiter, deswegen ist es auch ganz gut dass ich weder Opelfahrer bin noch jemanden kenne, der dortselbst oder im Umfeld tätig ist. Es ist auch klar und OK dass solchermaßen befangene Leute "natürlich" pro Opel argumentieren.


    Wer aber neutraler ist wird - zu Recht - sagen: was Opel und GM mauscheln, ist deren Problem. Es ist auch Opels Sache wenn die Mutter aus Detroit in Rüsselsheim Geld klaut. Diese Abläufe sind ja offenbar nicht neu, was hat Opel in der Vergangenheit gemacht um dieses Problem zu lösen? Wobei das für mich eine rhetorische Frage ist, denn es interessiert mich nicht. Diese Dinge müssen die betroffenen Konzerne untereinander klären, es kann nicht sein dass sich der Staat und die Steuerzahler darum kümmern sollen.


    Nochmal: Opel, Lehman Brothers oder sonst wer - das sind in jedem Einzelfall immer bedauernswerte Mitarbeiter und Schicksale von Menschen. Übergreifend betrachtet ist es aber nicht Aufgabe des Staates immer wieder dafür zu sorgen dass irgendwelche klammen Pleitegeier gerettet werden, vor allem dann nicht wenn es nicht um fair und hart arbeitende Unternehmen geht, sondern um Hütchenspieler, die heute doof aus der Wäsche schauen weil sie gestern irgendwelche Spielchen gemacht haben, die dann schief gingen.


    Schwarze Zahlen bei Opel - offenbar ja nicht, wenn GM Geld abziehen kann und Opel dadurch in Probleme kommt. Ob sie rentabel wären wenn sie GM nicht ausbluten würde, fällt unter "Hätte, wäre, wenn und aber, alles nur Gelaber", denn GM zieht eben Gelder ab!


    Klar kann der Arbeiter am Band nichts dafür, aber der kriegt auch nicht die Bürgschaft. Es ist das Unternehmen, das um Hilfe ruft, und zwar das gleiche Unternehmen, dass seit langem Geld nach Detroit abfließen lässt und das Leiharbeiter unter übelsten Bedingungen schuften lässt.


    Als Steuerzahler helfe ich Opel gerne, wenn ich sehe dass dort rechtschaffen gearbeitet wird und man sich Hilfe durch das Steuergeld der Bürger moralisch verdient hat. Das zu erkennen fällt mir bei Opel aber schwer.


    Im Film "Leiharbeit undercover! - dazu gibt es hier einen eigenen Thread - war Opel ganz vorne dabei, und zwar als absolut mieser Ausbeuter. Und nicht dass man dann wenigstens pflichtschuldigst auf "Unwissenheit" plädiert hätte ("Wir lassen das sofort abstellen!). Nein, stattdessen ging ein Opel-Manager die interviewende Reporterin sehr aggressiv an und verstieg sich zu der dummdreisten Aussage, man solle Opel doch damit in Ruhe lassen, wegen der skandalösen Zustände wende man sich bitte an die Leiharbeitsfirma.


    Wer sich in der Öffentlichkeit so präsentiert, wer mit solchen Methoden arbeitet, soll - muss! - vom Markt verschwinden!

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Wer sich in der Öffentlichkeit so präsentiert, wer mit solchen Methoden arbeitet, soll - muss! - vom Markt verschwinden!

    Und du schreibst, dass Emotionalitäten nicht weiter helfen? ;)

    Abenteuer o2 - der Netzbetreiber ohne Netz

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    ...wenn GM Geld abziehen kann ...


    Es hat auch niemand Opel gezwungen eine Rechtsform zu wählen bei der das möglich ist. Das ist eine Kapitalbeteiligung mit Synergieeffekten, oder auch ohne. Warum sollte sich irgendjemand an einem Unternehmen beteiligen und Risiken eingehen, wenn er daran nix verdient...

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