Stirbt ISDN aus?!

  • Ich kann nur sagen daß es damals bei mir mit DSL 1000 nicht richtig funktioniert hat.
    Ob das mit DSL 384 funktioniert könnte ich mal bei meiner Schwester testen, gibt es einen
    Anbieter wo man das mal kostenlos testen kann?


    Ich werde jedenfalls so lange es geht ISDN behalten.

  • Zitat

    Original geschrieben von wieKaffee
    Ich kann nur sagen daß es damals bei mir mit DSL 1000 nicht richtig funktioniert hat.
    Ob das mit DSL 384 funktioniert könnte ich mal bei meiner Schwester testen, ...


    M.E. ist die zum Teil bescheidene Verständigung in erster Linie nicht von der Übertragungsrate abhängig. Hierfür müssen andere Faktoren verantwortlich sein. Auch bei meinem DSL 2.300 gibt es hörbare Unterschiede - und diese Übertragungsrate dürfte für Theaterqualität ausreichen. Theoretisch müsste die Qualität (nahezu) gleichwertig sein - die Praxis sieht aber oft anders aus.



    Zitat

    Original geschrieben von wieKaffee
    ... könnte ich mal bei meiner Schwester testen, gibt es einen
    Anbieter wo man das mal kostenlos testen kann?
    ...


    Das müsste eigentlich über den Internetprovider Deiner Schwester möglich sein. Wenn Du ISDN nutzt, kannst Du sicher sein, ein unverfälschtes Bild vom Anschluss Deiner Schwester zu erhalten. Zumindest abgehende Rufe bieten fast alle an.



    Zitat

    Original geschrieben von wieKaffee
    ...
    Ich werde jedenfalls so lange es geht ISDN behalten.


    ... und ich meinen Analogen. ;)


    Frankie

  • Es ist so, dass ISDN und auch POTS noch seine Gründe haben, das es diese gibt.


    Es gibt Techniken die noch im Einsatz sind, wo ISDN oder gar nur POTS-Anschlüsse gehen.


    Das sind u.a.:


    - Fahrstuhlsteuerung / Sicherheitssysteme
    - Alarmanlagen
    - einige Systeme von Blindentelefonen (Stichwort Schreibtelefon)
    - Notrufsysteme für ältere Menschen
    - manche EC-Cash Systeme
    - Steuerungsanlagen (Farbmischanlagen / Schlachtereien usw ...).


    usw.

    MfG
    Kaweh Jazayeri
    KJNetzwerkservice
    KJNetzwerkservice Inh. Kaweh Jazayeri, Stamitzstr. 19, 68167 Mannheim Tel: 0621 . 339 34 - 78
    TT@Jazayeri.de Bitte das PM Postfach bei Angeboten nicht fluten. Bestellungen sind nur über die angegeben eMailadressen gültig.

  • Was man hier von den ganzen sogenannten Weisen und Gelehrten nicht alles "lernen" kann!
    Das gleiche Drama wie mit den fossilen Brennstoffen, alles wird besser und einfacher.
    Wie halt überall, wer keine Ahnung hat, der kann auch nur nach den vorgeprägten Parolen alles nachplappern.
    Sagen mir doch mal die Gelehrten und damit Verfechter der VoIP-Telefonie welchen höheren Energiebedarf allein diese Technik verschlingt?
    Dazu welche Bandbreite ein VoIP-Gespräch im Gegensatz zur ISDN-Telefonie, mit deutlich stabilerer Übertragung und Qualität benötigt?
    Minimum 80kB statt bisher 64 kB ! macht allein eine Erhöhung um ein 1/4 der Bandbreite, welches Tel.system beim Nutzer vor Ort kommt denn bei VoIP noch ohne Fremdstromversorgung aus?
    Von Notruffähigkeit, wie von hier echten Fachleuten schon angesprochen, ganz zu schweigen.
    Mit Aufzählung wie der weitere Verfall der Technik vorwärts schreitet, können sich dann auch nur die brüsten, welche keinen wirklichen Plan haben.


    Dann zählt doch mal so schön auf welche LM (Leistungsmerkmale) im NGN zusätzlich zu den bekannten aus dem alten Tel.System dazu kommen: Badewannensound mit unverständlicher Sprachübertragung, Echo, Verzerrungen, Signallaufzeiten, oder daß man sich selber hört.
    Nur einseitige oder gar keine Verständigung, Falschwahlen und Falschverbindungen, längere Rufaufbauphasenohne konkrete Rückmeldung warum!
    Da darf man ja nur all denen gratulieren, die geschäftl. oder privat auf solche unausgereiften und kastrierten Techniken setzen.
    Zählen wir mal auf: CCBS / CCNR / ECT / SUB / ACR ... und das Allerbeste, der Datenstrom von NGN ist in Klartext in sämtl. Vermittlungsebenen standardmäßig unverschlüsselt, dass Faxdienste selbst mit dem dafür nötigen Protokoll im NGN regelmäßig scheitern, wird wohl noch das kleinere Übel darstellen.


    Also kann man der Zukunft ganz gelassen entgegensehen, wenn dann Netzwerktechniker zur Entstörung an einfachen Tel.Anschlüssen exorbitant teures Equipment, und den dann auch nötigen höheren Personalkosten einfachste Probleme lösen dürfen.
    Wobei dann die elementarsten physikalsichen Grundlagen meistens nicht sitzen.
    Und nur um eine paralle zweite Technik im Amt wegzurationalisieren, weil überflüssig und damit zu teuer.


    Hoch lebe die Zurückentwicklung in der Sprachkommunikation.


    Muß sich dann ebend jeder größere (und kleinere) Tel.Kunde bei sich vor Ort einen kleinen Teil der in der VST eingesparten Technik zusätzl. hinstellen und mit Strom versorgen.
    Von Zentralisierung und damit Effektivierung halt wieder zurück zur Dezentralisierung und damit Kostensteigerung für jeden Anschluß!
    Jeder IAD und jede FB läßt grüßen.


    Aber natürlich ist das der techn. Fortschritt und ist unumgänglich, solange wie genügend Geld für dermaßen überteuerten Plunder vorhanden ist.


    Es kommt wohl nicht nur in der Politik immer häufiger vor, dass von fachlich ungebildeten Kaufleuten > Managern jegliche Entscheidung in die Zukunft in die falsche Richtung optimiert wird.

  • Ich glaube es wird hier kaum jemand bestreiten, dass VoIP ein qualitativer Rückschritt für den Kunden ist. Da es für den Anbieter aber preiswerter ist, wird es durchgesetzt. Genauso gut könnte man die wachsende Zahl der Discount-Supermärkte und den schwindenden Fachhandel bejammern oder, oder....


    Marktwirtschaft darf man eben nicht mit Fortschritt gleichsetzen. Ich darf mich da noch mal selbst zitieren:

    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Ob das grundsätzlich richtig ist oder eher staatliche Aufsicht, wie bei der 'Breitband-Initiative' nötig wird, lasse ich mal außen vor.

    Tatsache ist nun mal leider, dass die leitungsvermittelten Anschlüsse in atemberaubendem Tempo schwinden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Ich glaube es wird hier kaum jemand bestreiten, dass VoIP ein qualitativer Rückschritt für den Kunden ist.


    Doch mache ich. Mit VoIP kann ich problemlos den Codec G.722 nutzen welcher deutlich höhere Sprachqualität bietet.


    Für ISDN ist mir kein einziges Endgerät bekannt mit dem sowas möglich wäre.

    Viele Grüße
    Martin

  • Ok, ich muss den Begriff 'qualitativ' relativieren. Ob der von Telefonklempner beschriebene Mehraufwand zu Lasten des Kunden den Qualitätsgewinn auf 7kHz Sprachbandbreite rechtfertigt, sei dahin gestellt. Wer das braucht, könnte das auch auf anderem Wege realisieren.
    Ein schlauer Mensch hat mal gesagt: Immer so gut wie nötig, nicht so gut wie möglich ;)


    Tatsache ist, dass der Installations- und Wartungsaufwand zur Kundenseite verlagert wird... für den Kunden eine geringere Nutzungsqualität, da sein Leistungsanteil gegenüber dem des Netzbetreibers überproporional steigt.
    Mit höherer Effizenz (also dem Ziel des evolutionären Fortschritts) hat das nichts zu tun.... viele Einzelgeräte, viele Netzteile/ höherer Stromverbrauch, höherer Bandbreitenverbrauch, höherer Wartungsaufwand usw.


    Mehr Leistung mit gleichem Resourceneinsatz wäre das Ziel - erreicht wird aber nur:
    weniger Resourceneinsatz beim Anbieter durch überproportional mehr Resourceneinsatz beim Kunden. Der Preisabschlag des VoIP-Anschlusses wiegt das sicher nicht auf und ist sicher geringer als der Gewinnzuwachs des Anbieters.


    Zudem braucht der Kunde ein deutlich höheres Leistungsspektrum seines Anschlusses, das es nicht überall gibt. Kupferkabel wurden (staatlich verordnet) in den letzten Winkel des Landes gelegt, Breitbandkabel nur dahin, wo's sich lohnt. In der Marktwirtschaft fallen die 'Kleinen' eben immer durch's Raster ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Für ISDN ist mir kein einziges Endgerät bekannt mit dem sowas möglich wäre.


    Die Fritzboxen unterstützen das seit einigen FW-Revisionen auch am ISDN-Anschluss. Praktisch spielt es aber keiner Rolle, G.722 ist selbst im VoIP-Bereich noch exotisch und an ISDN-Consumer so selten wie Antimaterie.


    Man sollte aber nicht vergessen, dass G.722 aus dem ISDN-Bereich kommt und z.B. für Liveschaltungen im Radiobereich benutzt wurde. (Profisegment)

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