Angebohrtes Stromkabel?

  • Da ist dann die Leitung angebohrt worden, und von Zuleitung und geschalteter Leitung die Isolierung zerstört, so das der Schalter überbrückt ist.


    Unisolierte Leiter kann man auf keinen Fall so in der Wand lassen. Das muss schon repariert werden. Ob es mit Neuisolierung getan ist oder ob man die Leitung austauschen muss sieht man erst wenn man die betroffene Stelle sieht.


    Optimum wäre natürlich wenn es ein Leerrohr wäre, denn dann wäre der Kabeltausch umkompliziert und problemlos möglich.


    Die die Überbrückung vielleicht nicht vollständig ist, sondern vielleicht kleine Lichtbögen mit im Spiel sind ist die Brandgefahr in dem Fall wirklich nicht zu unterschätzen. Deswegen sollte die Sicherung schon draussen bleiben.


    Wenn du mal die Sicherung unbedingt reinmachen musst solltest du an der betroffenen Lampe zumindest die Glühbirne rausdrehen, damit sich kein geschlossener Stromkreis bilden kann, und dadurch an der Schadstelle keine Lichtbögen entstehen.

  • kann mal jemand die wahrscheinlichkeit ausrechnen, wie wahrscheinlich es ist, eine lampe durch bohren in der wand zum leuchten zu bringen? ich denke es ist einer 6er unter den heimwerkern.
    er könnte damit glatt bei wetten dass auftreten!

  • So, kleines Update zu mein Problem!
    Habe ein paar Leute in meinem Freundeskreis gefragt, (ziemlich alle raten zum aufmachen und ganz machen lassen) und bin mit meiner Freundin zu dem Entschluß gekommen, die Sicherung bleibt aus und das wir am Montag den Vermieter/Hausmeister das Problem schildern, und uns ein Elektriker nehmen werden, der da mal reinschaut und wenn´s kaputt ist, alles Fachgerecht ganz macht!
    Vielen Dank für eure Hilfe!
    :top: :top: :top:
    Schöne Grüße aus Berlin

  • Zitat

    Original geschrieben von MonoPhonoStereo
    An der beschädigten Stelle ist die Leitung auszutauschen (das heißt Wand aufkloppen). Die Reperatur muß dabei fachgerecht erfolgen - fachgerecht schließt löten, Lüsterklemmen und ähnlichen Mist aus!).


    Was ist denn fachgerecht?
    Neue Leitung? Ist das zwingend erforderlich? Oder reicht es aus an der betroffenen Stelle eine Abzweigdose zu setzen?


    Bei dem kurzen Stück zwischen Schalter und Abzweigdose mag ein neues Kabel noch recht einfach zu verlegen sein. Aber was ist wenn das Kabel mehrere Meter lang ist und in einer Ziegelwand, da ist es doch ein enormer Aufwand, ein neues Kabel zu ziehen.

    Dr. strg. c. Guttenberg

  • Zitat

    Original geschrieben von Lipfit2000
    Oder reicht es aus an der betroffenen Stelle eine Abzweigdose zu setzen?


    Genau so würde ich vorgehen. In der Regel reicht die Kabellänge aus um sie mit Federzugklemmen wieder zu verbinden.


    Gruss, Jörg

    ..alles was sie sehen geschieht in Echtzeit !

  • Da wo es angebohrt ist Abzweigdose(n) setzen und fertig! Und warum sind Lüsterklemmen nicht fachgerecht? Nichts anderes machen die Elektriker auch in den Abzweigdosen, außer sie nehmen Wago Klemmen! Hauptsachen eben das alles in der Dose verpackt ist!


    Und wenn man es selber macht und den Maler net bezahlen will, einfach nen Bild drüber hängen und fertig :D


    Elektrik ist keine Hexerei, sondern normales Handwerk. Aber da es ne Mietwohnung ist, ist ne Rücksprache schon besser bevor man selber Löcher in die Wand schlägt!

    Handy Verträge sinnvoll nutzen? Ohne VoIP für 2 Cent/Min telefonieren? Dies und noch mehr in meinem Blog.

  • MonoPhonoStereo


    Zitat

    Die Reperatur muß dabei fachgerecht erfolgen - fachgerecht schließt löten, Lüsterklemmen und ähnlichen Mist aus!).


    Warum sollten Lüsterklemmen nicht fachgerechts ein, wenn sie "Unterputzbar" sind.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Ne Dose kann man schon aus optischen Gründen nicht mitten in die Wand setzen. Würde ja übel aussehen.


    Man kann da Kabel schon auch anders wieder (löten oder Lüsterklemmen) verbinden, aber man muss eben drauf achten das die Verbindungsstele feuchtigkeitsdicht ist. Einfach ne Lüsterklemme oder ein gelötetes Kabel einputzen ist nicht fachgerecht. Wenn dann muss man schon das Ganze erst mit Gewebeband isolieren, und dann das Gewebeband mit Flüssigkunstoff gegen Feuchtigkeit schützen.


    Allerdings muss man für so eine Massnahme sowiso schon ein mittleres Loch in die Wand stemmen, das man dann wieder verputzen und übertünchen muss. Vom Arbeitsaufwand her ist es dann aber nicht mehr soviel mehr gleich das ganze Kabel zwischen Schalter und nächstgelegener Klemmdose auszuwechseln.

  • Hallo,


    Lüsterklemmen nimmt man nicht dafür, weil diese im Gegensatz zu den "Klemm-Klemmen" (WAGO) eine Schraubverbindung herstellen. Diese kann sich mit der Zeit lockern. Außerdem wird mit der Schraube der Leiter unter Druck gesetzt, wodurch er sich verformt und sich über längere Zeit Kontaktschwierigkeiten oder sogar Brüche einstellen können.


    Das Kabel in der Wand sollte getauscht werden, wenn keine Abzweigdose gesetzt werden kann (geht nicht immer). Nicht nur, weil die Isolation beschädigt ist, sondern auch weil der Leitungsquerschnitt an der angebohrten Stelle kleiner ist und sich dadurch bei Belastung der Leitung an dieser Stelle mehr Wärme bildet -> Brandgefahr.


    Lass einen Elektriker kommen und das reparieren.

  • Lüsterklemmen (so wie sie überlichweise bekannt sind und oft von Heimwerkern in Elektroinstallationen verwendet werden) sind nicht für die max. Ströme in einer 230V-Eletroanlage geeignet und daher nicht zulässig (lt. VDE) - und das ist tatsächlich auch sinnvoll so.


    Es gibt tatsächlich auch zulässige Schraubklemmen (für 16A), diese sind (fachgerecht verwendet) geeignet, allerdings sind WAGO-Federklemmen aufgrund der leichteren Handhabung und der höheren Sicherheit auf lange Zeit vorzuziehen. Bei Schraubklemmen fließt das Kupfer unter dem Druck der Schraube im Laufe von Jahrzehnten, d. h. die Verbindung wird mit der Zeit schlechter --> Übergangswiderstände, Wärmeentwicklung. Nebenbei dürfen diese auch nur innerhalb von Abzweigdosen o. ä. verwendet werden, um die Isolierung sicherzustellen.


    Fachgerecht wäre eine Abzweigdose, vermutlich reichen die Leitungsreste tatsächlich zum Verbinden aus, wenn man das beschädigte Stück rausschneidet. Im schlimmsten Fall zwei Abzweigdosen und ein kleines Stück neues Kabel dazwischen verwenden.
    ABER: laut VDE müssen Abzweigdosen zugänglich bleiben, da sie lösbare Verbindungen enthalten. Überputzen geht also nicht.


    Eine überputzbare und unlösbare Verbindung kann mit Quetschverbindern und Schrumpfschlauch hergestellt werden, diese erhält man aber üblicherweise nicht im Baumarkt (bzw. die dort erhältlichen sind nicht für 230V geeignet). Dazu benötigt man auch eine (recht teuere) Spezialzange - das Material hat aber ein Fachhandwerker.


    Elektrische Anlagen sind tatsächlich kein Hexenwerk - aber wenn man sieht, was in zahlreichen Wohnungen Standard ist (da hängen dann Steckdosen an dünnem Zwillingsdraht für Lautsprecher...) dann glaubt man schon an schwarze Magie - besonders wenn man die angeschmorten Stellen sieht...


    Daher rate ich dazu: selbstmachen nur dann, wenn man WIRKLICH versteht was man tut - und nein, der Test "geht doch" sagt absolut nichts über die Sicherheit aus, da gibt es noch viel mehr was man beachten sollte!


    Daher Respekt für den Thread-Ersteller, der das ganze fachgerecht beurteilen lassen möchte - auch die anderen Tipps hier sind deutlich über dem üblichen Niveau!

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