Datenskandal: T-Mobile "verliert" 17 Mio. Datensätze & 30 Mio Handydaten änderbar!

  • Zitat

    Original geschrieben von Flash_Prince
    Kann man aufgrund des Vorfalls einen Vertrag mit Sonderkündigungsrecht kündigen, weil man seine Daten nicht sicher sieht?


    Nein. Falls jemand deine Daten manipuliert hätte und dir daraus ein Schaden entstanden wäre, dann wäre T-Mobile natürlich schadensersatzpflichtig. Aber ein Sonderkündigungsrecht gibts nicht.

  • Sonderkündigung wird es nicht geben. Bis jetzt haben 750 Leute Ihre Rufnummer kostenlos ändern lassen und 100 Leute haben gekündigt - fristgerecht zum nächst möglichen Termin.


    Und sei mal ehrlich, wieso willst Du kündigen? Wegen dem Datenklau oder damit Du günstig ein Handy abgreifen kannst?


    Viele Grüße,


    vandertroost

    "Schatz, guck mir tief in die Augen & sag mir die drei magischen Worte." "... in alle Netze!" :D

  • Zitat

    Original geschrieben von vandertroost
    Und sei mal ehrlich, wieso willst Du kündigen? Wegen dem Datenklau oder damit Du günstig ein Handy abgreifen kannst?


    Ändert das was?


    Vielleicht auch weil T-Mobile zwar nicht Netzsuche hat, aber auch nicht wirklich vernünftig funktioniert außer im Sony?
    Aber diese Debatte hatten wir gestern erst sehr ausführlich.


    Ansonsten ja wegen dem Datenklau. Ich bin nicht T-Mobile Kunde seit 3 Monaten, oder sonst was, sondern seit 2001 (!)

    Smartphone: Xiaomi 11T Pro 256GB
    Mobilfunk: ja!mobil SmartPlus 5G (20GB) für 13,99€/28 Tage
    Festnetz: Vodafone GigaCable Max 1000 @FB6591

  • Und dann? Um dann eben bei E-Plus oder bei einem anderen Anbieter Kunde zu werden?


    Kannst du ausschliessen, dass es bei einem anderen Anbieter zukünftig nicht auch passiert oder vielleicht sogar passiert ist, ohne dass die Öffentlichkeit davon erfahren hat?


    Weisst du, ob deine Versicherung oder ein grosser Onlineversand bei dem du Stammkunde bist sicher mit deinen Daten umgeht?

    - O2 Genion S*

    - O2 Free M Boost (50% KV)

    - O2 Free Unlimited Max (KV)

    :)

  • Ich denke das kann wirklich keiner Wissen.


    Aber das es bei T-Mobile passiert ist, weiß man ja nun.
    Und das ist eben "Stand der Dinge".


    Man macht sich ja auch viele Gedanken bei anderen Sachen bei Telekommunikationsunternehmen, die sich im Glaskugel bereich bewegen.
    Hier ist es aber öffentlich, und bekannt jetzt.


    Andere machen sich widerrum gedanken was mit dem o2 Netz bei Roaming-Abschaltung zum 31.12.2009 ist, usw.
    Das sind Sachen die weiß keiner, genauso wie keiner weiß wo sonst noch mit den Daten so hantiert wird.

    Smartphone: Xiaomi 11T Pro 256GB
    Mobilfunk: ja!mobil SmartPlus 5G (20GB) für 13,99€/28 Tage
    Festnetz: Vodafone GigaCable Max 1000 @FB6591



  • Ich traue nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe. Auch diese Zahlen dürften zur Beruhigung geschönt sein. Bestimmt ist die Anzahl der "normalen" Kündigungen dieses Quartal höher, aber das hat mit dem Vertrauensverlust durch die Datenskandale natürlich nicht im geringsten was zu tun.


    Übrigens:
    http://www.vis.bayern.de/recht…ag/mobilfunkvertraege.htm
    "Außerordentliche Kündigung


    Das Recht zur außerordentlichen (fristlosen) Kündigung bei Vorliegen eines wichtigen Grundes steht dem Kunden auch bei Mobilfunkverträgen zu, wobei die Anforderungen relativ hoch sind.


    Wichtige Gründe können sein:


    * mehrfach falsche Abrechnung durch den Anbieter (AG Frankfurt/Oder, NJW-RR 01, 276),
    * vorsätzliche oder grob fahrlässige Verletzung gesetzlicher Pflichten (z.B. Verstoß gegen Datenschutzbestimmungen),
    * keine Antwort des TK-Anbieters trotz mehrfacher, nachweisbarer Aufforderung."


    Fragt sich halt, wie fahrlässig ein Verstoß wäre. Handysubventionen spielen bei der hiesigen Kundschaft heute wohl nur eine geringe Rolle, sodass ich glaube, dass die "persönliche Kränkung", gerade bei denjenigen, die ja extra der Datenweitergabe widersprechen schon ausschlaggebend ist. Also dreimal falsche Rechnungen (die später korrigiert werden) oder fehlende Antwort, kann ja wohl viel häufiger passieren. Man entlässt keinen Kunden weil andere illegal etwas getan haben, sondern nur, wenn der Vertragspartner nicht korrekt gehandelt oder gesichert hat, wie allgemein zu erwarten wäre. Und es ist die Frage, ob der Vertragspartner hätte über den Verlust seiner Daten informiert werden müssen, als bekannt war dass diese gestohlen wurden - gerade wenn der Kunde offensichtlich auf die Einhaltung des Datenschutzes soviel Wert durch sein Kreuz gelegt hat - oder ob es T-mobile allein obliegt zu entscheiden, wie die "Gefährdungslage" sei und wie geschehen von sich aus festzustellen oder davon auszugehen, dass die Daten ja nicht mehr im Umlauf seien und nicht mehr auftauchen würden - was sich ja als falsch herausgestellt hatte.
    Laut Spiegel hatte man darüberhinaus von jedem Internetrechner aus bis Donnerstag von 30 Mio Kunden alle Adressen,Bankdaten lesen können und konnte die Simkarte sperren oder neue Einzugsermächtigungen vom Konto erteilen. Alles war natürlich illegal, aber inwieweit das Vertrauen gestört ist, muss wohl ein Gericht entscheiden und das kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Allein, dass ja noch nichts Großes passiert ist, ist vielleicht aber kein alleiniger Grund, das sich der Vertragspartner korrekt verhalten hat oder (was im verstärkten deutschen Verbraucherrecht eine größere Rolle spielt) für den besonders gekränkten Verbraucher ein Festhalten am Vertrag weiterhin zumutbar ist. Es muss andererseits aber nicht jemand dafür bestraft werden, weil Dritte etwas illegales tun. Es wird also zahlreiche Einzelfallentscheidungen bei Sonderkündigungen geben.


    PS: Ich finde die aktuelle Spiegel-Sache problematischer, weniger weil Adressen und Lastschriften einsehbar und änderbar waren (als Großunternehmen kann man nicht ausschließen, dass der eine oder andere Händler oder Mitarbeiter doch unbefugterweise fremde Daten weiter gibt), sondern weil offenbar von jedem internetfähigen Rechner für alle Hacker weltweit die Daten zur Verfügung standen. Man hätte ggf. ein Intern-System erwarten können, wo jeder Rechner der T-Punkte oder T-mobilezentrale per Rechnernummer einzeln für den Zugang freigeschaltet werden muss und fremde Rechner mit fremden IPs und fremden Lizensschlüsselnummern oder anderen Hardwarekennzeichen, gar nicht Zugriff haben dürfen. Zwar kann man auch diese manipulieren, dies wäre dann aber nicht durch Knacken eines einzelnen Passwortes auf einer Internetseite zu erreichen.

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

  • Kann es sein, das diese ganzen Sicherheitslücken der Telekom / T-Mobile mit ihren vielen verschiedenen Plattformen (Systemen usw.) zu tun haben?


    Ich erinnere mich vor ca. 2 Jahren vage in einem T-Punkt an diese Aussage: "Ob sie den Businesscall 550 haben kann ich in diesem System nicht erkennen. Ich sehe hier nur Businesscall 500 stehen. Um mehr ins Detail zu gehen, muß ich ein anderes System aufrufen."

    Falle, schnapp, mechanisch, für Kleintier, grau, beweglich

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Nein. ... ein Sonderkündigungsrecht gibts nicht.


    So klar ist die Sache nun aber nicht, siehe mein voriger Post. Wenn t-mobile mich nicht ueber den Verlust oder dem Auftauchen meiner Daten irgendwo informiert, kann ich ja schlecht mein Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung ausueben. Und inwieweit mein (neues) Grundrecht auf Vertraulichkeit und Integritaet informationstechnischer Systeme verletzt wurde, will ich gar nicht erst untersuchen. Vielleicht ist t-mobile bei den nun mehreren Skandalen nicht willentlich schuld, ob dem Verbraucher jedoch ein weiteres Festhalten am Vertrag wirklich zumutbar ist muss eben richterlich entschieden werden. Man kann auch Vertraege fristlos kuendigen im Geschaeftlichen, wenn der Vertragspartner selbst nicht schuld ist an seiner Leistungseinschraenkung und selbst betrogen wurde, einfach weil das Vertrauensverhaeltnis gestoert ist. Gerade wenn doch auch Grundrechte eine Rolle spielen, werden viele Richter die Sache sicherlich viel differenzierter sehen, wie du....

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

  • Es wird kein Sonderkündigungsrecht geben! Sonst dürfte jeder Kunde kündigen und dem Staat sind grade die finanziellen Hilfmittel um Banken ... ähh ... Firmen zuretten ausgegangen. :D

    "Schatz, guck mir tief in die Augen & sag mir die drei magischen Worte." "... in alle Netze!" :D

  • Zitat

    Original geschrieben von vandertroost
    Es wird kein Sonderkündigungsrecht geben! Sonst dürfte jeder Kunde kündigen und dem Staat sind grade die finanziellen Hilfmittel um Banken ... ähh ... Firmen zuretten ausgegangen. :D


    Das Deutsche Recht unterscheidet nicht,ob das Unternehmen am Ende bankrott ist oder nicht. Es wägt die Tatsachen ab. Und wenn es der Meinung ist, hier liegt ein SOKÜ Recht vor, dann spielt es keine Rolle, ob davon dann später 1.000 oder 30 Millionen Kunden Gebrauch machen. Defakto werden eh nicht alle Kunden kündigen, aber ich halte eine SoKü für ein adäquates Mittel, auch den Unmut kudnt zu tun, selbst, wenn es bei "anderen" auch so sein könnte. Noch ist es nicht so und im Bereich Datenschutz muss dringend mit Füßen abgestimmt werden, sonst ufert das immer weiter aus..

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!