Unseriöse Werbemethoden bei der Dresdner Bank

Ich habe seit heute morgen den Eindruck, die DreBa möchte "rechtzeitig" vor der Übernahme ihre Kunden vergraulen...

In einem Schreiben der DreBa, welches meine Frau heute erhielt, bedankt man sich für ein Gespräch, welches diese Woche stattgefunden habe. Man zählt diverse Punkte auf, die besprochen wurden: Finanzierung, Geldanlagen, Risikoabsicherung sowie "Geld und Liquidität". Bei jedem dieser Punkte steht dabei, dass man "wunschgemäß" bzw. "wie besprochen" in "10-12 Monaten" oder "in einem Jahr" wieder auf sie zukäme. Weiterhin erinnert man daran, dass sie (also meine Frau, nicht der Bankberater) um einen Folgetermin gebeten habe, der nächste Woche stattfindet.

Das Problem daran: Dieses angebliche Gespräch hat nie stattgefunden. Meine Frau hatte weder am genannten Tag noch sonst irgendwann vorher ein Gespräch mit der Bank, weder in der Filiale noch telefonisch. Ergo wurde natürlich auch kein Termin für ein Folgegespräch vereinbart. Auffällig ist auch, dass das Schreiben natürlich nicht von der Filiale, sondern von der Zentrale in FFM kommt.

Ich bekomme von meiner Bank auch gelegentlich Werbesendungen, in denen man mir anbietet, über alle möglichen Dinge in einer Filiale zu sprechen. Aber da wird dann nicht in dieser tumben Art und Weise behauptet, dass man vor einigen Tagen schon ein Gespräch gehabt habe, bei welchem ein Folgetermin vereinbart worden sei. Vielmehr steht (wenn auch klein gedruckt) unten drunter, dass man die Zusendung derartiger Werbepost abbestellen könne, wenn man nicht daran interessiert sei.

Bei Fragen könne man sich im Übrigen an eine 01803er Nummer (was auch sonst ) wenden.

Worum es hier geht, scheint mir völlig klar zu sein: Kunden sollen unter dem Vorwand eines angeblichen Irrtums dazu gebracht werden, entweder die kostenpflichtige Nummer anzurufen oder ihren Bankberater telefonisch oder persönlich zu kontaktieren. In ersterem Falle verdient man dann gleich noch an den Telefongebühren (wenn auch in diesem Falle nicht sonderlich viel). Und in beiden Fällen wird sich der Gegenüber vermutlich zunächst für den angeblichen Irrtum entschuldigen, wird dann aber dennoch versuchen, den Kunden in ein Gespräch über genau die im Schreiben genannten Punkte zu verwickeln, so nach dem Motto "Wenn Sie jetzt eh einmal da sind..."

Das ist ja wohl eine absolute Frechheit. Hat die DreBa so etwas wirklich nötig? Für mich persönlich wäre das eigentlich fast ein Grund, die Bank zu wechseln. Meine Frau ist da weniger empfindlich...

Haben andere DreBa-Kunden unter Euch schon mal Ähnliches erhalten. Natürlich wäre ich auch an einer Meinungsäußerung von Erik interessiert, ob diese Art der Werbung bei der DreBa Usus ist.

Sehr schön - beantwortet nur leider meine eigentliche Frage in keiner Weise.

Mal abgesehen davon, dass dieser Thread nun wirklich rein gar nichts mit den derzeitigen Entwicklungen im Finanzsektor zu tun hat, könnt Ihr Euch doch bitteschön nicht ernsthaft darüber wundern, dass in diesen Tagen auf Eure Zunft eingeschlagen wird. Was da gerade passiert, gibt einem dazu wirklich jedes Recht. Normalerweise könntet Ihr jetzt sagen, dass man ja nicht alle Banker und sonstige Finanzmenschen unter Sippenhaftung stellen kann. Stimmt, NORMALERWEISE kann man das nicht. In diesem speziellen Fall hingegen halte ich das für absolut angemessen. Denn schließlich wird der Staat (und somit der Steuerzahler) für die Kriminellen in Euren Reihen ja auch in Sippenhaft genommen und darf den Schlammassel ausbaden. Da halte ich es dann offen gesagt durchaus für legitim, im Zusammenhang mit den aktuellen Enwicklungen von "den Banken" und "den Bankern" zu reden, ohne zu differenzieren. Denn Ihr differenziert ja auch nicht, wenns darum geht, Eure Är***e zu retten...

Die aktuellen Entwicklungen geben wirklich JEDEN Anlass zu einer Anti-Banken-Einstellung. Mir diese vorzuwerfen, nur weil ich in den letzten Tagen 3, 4 Mal was in den entsprechenden Threads gepostet habe, die mich davor mangels Interesse wirklich Null interessierten, ist schon arg weit hergeholt. Obwohl es natürlich durchaus zutreffend ist.

Davon abgesehen zeigt der Umstand, dass Ihr mir wegen dieser wenigen Äußerungen zum Thema eine "Anti-Banken"-Haltung vorwerft (die wie gesagt im Moment durchaus vorhanden ist; das streite ich gar nicht ab, vielmehr stehe ich ganz im Gegenteil dazu), dass Ihr offenbar zu der Sorte Banker gehört, die, wie so viele Eurer Kollegen wahrscheinlich auch, die Ursache für die aktuellen Entwicklungen eben NICHT bei sich selbst (damit meine ich nicht Euch als Personen) suchen. Mit dieser Einstellung, gepaart mit der Tatsache, dass letztlich - wieder einmal - der Steuerzahler ausbaden darf, was Ihr (wieder nicht auf Euch persönlich bezogen) verbrochen habt, wird sich vermutlich auch nicht viel ändern. Wo eher so etwas wie Zurückhaltung (ich will gar nicht von "Demut" sprechen) angebracht wäre, reibt man sich stattdessen schon wieder die Hände ob des Vater Staats, der die Verluste mal wieder sozialisiert. Und Fehler haben natürlich immer nur die anderen gemacht...

Aber diese Diskussion gehört nicht in diesen Thread, dafür gibt es mindestens einen anderen. Hier sollte es lediglich darum gehen, ob andere Kunden der DreBa vergleichbare Anschreiben erhalten haben. An Zufälle bzw. Versehen glaube ich bei sowas auf Verdacht immer erst einmal nicht, mal ganz abgesehen davon, dass selbst wenn es einer gewesen wäre, es natürlich trotzdem unseriös wäre, wenn auch dann eben nur in diesem einen Fall und versehentlich.

Ja, natürlich, genau DARAN habe ich schon durchaus auch gedacht...