Nebenkostensteigerung

  • Hallo,


    wir haben eine Wohnung im UG (ca. 45m²) gemietet, bei der Strom, Ölheizung und Wasser im Mietpreis enthalten sind. Anfangs (Mitte 2006) zahlten wir € 390 Miete, ein halbes Jahr später kam eine Erhöhung auf € 410, ein Jahr darauf waren es schon € 430 und nun, zum Oktober, auf € 460. Also eine Steigerung von € 70 innerhalb von etwa zwei Jahren.


    Ist das im Rahmen oder eine verkappte Mieterhöhung?

    »Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave« (Aristoteles)

  • Nein, habe ich natürlich nicht separat, sonst würde ich ja nicht fragen. ;)

    »Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave« (Aristoteles)

  • Strom in der Miete mit drin? Ist aber ungewöhnlich.


    Habt ihr die Erhöhungen der Energiekosten nicht mitbekommen? ;)
    Unsere Stadtwerke z.B. haben die Fernwärmepreise jedes Jahr um 10-20% angehoben. Strom wurde auch teurer. Trotzdem sind 70€ bei der Wohnungsgröße schon eine extreme Steigerung.
    Ich bezahle bei 47qm 85€ Nebenkosten ohne Strom. Wenn ich richtig Heizen würde könnte ich da auch noch 30-40€ drauf packen.


    Ich würde vom Vermieter eine NK-Abrechnung verlangen.

  • zahlt ihr eine warmmiete, oder kalt + nebenkostenvorrauszahlung..?
    der vermieter muss ja irgendwas dazu gesagt haben, oder..?


    70€ in 2 jahren ist aber noch deutlich im rahmen wenn man sich die preisentwicklung bei strom und gas anguckt...


    edit: nicht überlesen - da steht WIR..! also mind 2 personen...


    für alles weitere würd ich dir den mieterbund empfehlen - 50€ im jahr die sich vielfach lohnen...

  • Ist es nicht so, dass eine Mieterhöhung nur in bestimmten Intervallen erfolgen kann? Also bei Kaltmieten ist dies definitiv der Fall, aber da hat man ja auch eine seperate Nebenkostenabrechnung.


    Bei "Inklusiv" bzw. Warmmieten müsste es doch eigentlich genauso sein? Wenn der Vermieter keine Nebenkostenabrechnung erstellen / rausrücken will, dann ist das doch theoretisch sein Problem?!
    Hat das irgendeinen Grund wieso der Vermieter alles "pauschal" (also v.a. mit Strom..) abrechnen will? z.B. keine seperaten Zähler + Faulheit bzgl. Erstellung einer Abrechnung?!


    btw: 460€ all inklusive für 45m² mit Ölheizung wären in Nürnberg übrigens durchaus im Rahmen ;)

  • Prinzipiell kannst du der letzten Mieterhöhung auf jeden Fall widersprechen. Dein Vermieter muss dann nachweisen, dass die Mieterhöhung berechtigt war, etwa weil deine Miete unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. In Anbetracht der kurzen Zeit, die du dort erst wohnst, und der zahlreichen bereits erfolgten Mieterhöhungen ist aber ziemlich unwahrscheinlich, dass ihm das gelingt, weil die in den Mietspiegeln ausgewiesene Durchschnittsmiete in aller Regel ohnehin deutlich unter dem bei Neuvermietungen geforderten Niveau liegt.


    Dein Vermieter ist obendrein in einer schlechten Verhandlungsposition, weil solcherlei Pauschalmieten, wie oben bereits gesagt, eigentlich unzulässig sind. Vermutlich wäre eine verbrauchsabhängige Abrechnung für ihn, neben dem Verwaltungsaufwand, mit hohen Investitionen verbunden, weshalb er zwecks Vermeidung dieser Kosten zu Zugeständnissen bereit sein sollte. Es würde sich für Dich wahrscheinlich lohnen, dem örtlichen Mieterverein beizutreten und dich dort beraten zu lassen. Zumindest würde ich vom Vermieter aber mal Belege über die Entwicklung der Nebenkosten anfordern, um die Preissteigerungen abschätzen zu können.


    Ansonsten kannst Du Dir mal überlegen, was eine vergleichbare Wohnung in deiner Gegend denn "kalt" kostet und welche Nebenkosten zu erwarten wären, wobei ich bei der Wohnungsgröße mal von ca. 125 Euro (inkl. Strom) pro Monat ausgehen würde, sofern du nicht außerordentlich stark heizt. Ist deine neue Miete unter dieser Prämisse noch fair, oder zu teuer?

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